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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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den Revolver.
    Er feuerte dicht über die Köpfe der Verfolger hinweg.
    Sie kamen aus dem Takt, duckten sich. Zwei der Boote kollidierten, eines kenterte.
    Marquanteur steckte den Revolver wieder ins Holster zurück.
    Um nachzuladen hatte er keine Zeit.
    Seine Verfolger hatten jetzt den nötigen Respekt vor ihm.
    Das war auch der Sinn der Aktion gewesen.
    Sie wußten, daß sie sich blutige Nasen holten, wenn sie ihm zu unvorsichtig nachjagten.
     
    Marquanteur griff zum Paddel und trieb das Boot vorwärts.
    Der Abstand zu den Verfolgern vergrößerte sich.
    Marquanteur passierte eine Flußbiegung.
    Die Verfolger gerieten aus seinem Blickfeld.
    Eine weitere Biegung folgte. Der Fluß mäanderte in engen Serpentinen durch den dichten Dschungel.
    Marquanteur überlegte.
    Er hatte keine Chance, auf diese Weise zu entkommen.
    Also steuerte er das Boot ans Ufer. Er mußte schnell handeln, sonst war alles umsonst. Marquanteur stieg an Land, zog das Boot mit sich. Er sank bis zu den Knöcheln im sumpfigen Uferboden ein, scheuchte ein paar Vögel auf, die geräuschvoll ihre Schwingen erhoben.
    Mit letzter Kraft gelang es Marquanteur schließlich, festen Grund zu erreichen und das Boot vollends an Land zu ziehen.
    Mit der Machete schlug er Pflanzen ab und bedeckte den Einbaum damit.
    Dann hörte er die Stimmen der Verfolger.
    Er verbarg sich im dichten Gestrüpp, lud dabei den Revolver nach.
    Die Boote fuhren den Fluß entlanb. Ihr Tempo war ziemlich hoch. Einer der Insassen hielt sein Gewehr im Anschlag und beobachtete das Ufer.
    Maquanteur rührte sich nicht.
    Die Fischer und ihre Boote glitten flußabwärts und verschwanden hinter der nächsten Biegung.
     
    Marquanteur atmete tief durch.
    Es würde eine Weile dauern, bis sie merkten, daß sie einer Chimäre nachgejagt waren.
    Die Frage war, was dann geschah...
    *
    Logan starrte in den rötlich schimmernden Marshimmel.
    Zunächst war es nur ein Punkt am Firmament, der immer größer wurde.
    Es dauerte nicht lange und Logan erkannte die typische Diskusform der Ktoor-Raumschiffe.
    Der Raumer senkte die Flugbahn.
    Logan erschrak, als ihm klar wurde, daß der Diskus-Raumer direkt auf die von der Kuppel umhüllte Station zusteuerte.
    Das Raumschiff wurde größer.
    War es möglich, daß die Ktoor ihn selbst hier, viele Lichtjahre von Valan entfernt, sofort geortet hatten? Im Moment ist es gleichgültig, ob sie meinetwegen hier sind oder nur eine Wartungsmannschaft für diese Station schicken, überlegte Logan. Ich muß hier weg!
    Logan wich zurück.
    Wohin sollte er flüchten?
    Zurück in das kuppelartige Gebäude, in dem er per Transmitter auf dem Mars angekommen war?
    Logan wußte nur, daß er unter allen Umständen vermeiden mußte, den Ktoor wieder in die Hände zu fallen. Offenbar war diese Station doch nicht so verlassen, wie es auf den ersten Blick den Anschein gehabt hatte. Wie hatte ich nur so ein Narr sein und das annehmen können! ging es Logan durch den Kopf.
    Der Energieschirm mußte durch irgendeine Kraftquelle gespeist werden. Und dasselbe galt für das Vorhandensein von Wärme sowie dem funktionsfähigen Transmitter, mit dessen Hilfe er von Valan aus hier gelangt war.
    Vielleicht wurde dieser Stützpunkt nicht ständig von Ktoor bewohnt, sondern nur in einem Status gehalten, der es ermöglichte, die Anlagen zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu reaktivieren.
    Logan hatte keine Zeit weiter darüber zu spekulieren.
    Er rannte weiter auf das kuppelförmige Gebäude zu, in dem sich der Transmitter befand. Die Tür in der dicken Steinwand hatte sich inzwischen selbsttätig geschlossen.
    Das Raumschiff durchdrang die schützende Energieglocke, die die Atmosphäre und Wärme um den Stützpunkt herum beisammenhielt.
    Logan starrte das Diskus-Schiff fasziniert an, beobachtete, wie die Energiemembran zunächst durch das Auftreffen des Raumers eingedrückt wurde, dann für Sekunden eine Art Blase um den Diskus herum bildete, die sich anschließend auflöste.
    Der Energieschirm war unverletzt.
     
    Es schien auch keinerlei Atemluft entwichen zu sein.
    So skrupellos die Ktoor auch mit anderen, von ihnen als minderwertig angesehenen Spezies umgehen mochten, so waren ihre technischen Fähigkeiten doch bewundernswert. Auch Logan mußte das anstandslos anerkennen. Auf einem derart lebensfeindlichen Planeten, wie der Mars es offenbar von Natur aus war, eine Zone wie diese errichten zu können, war etwas, wovon die Menschheit wahrscheinlich noch lange nur träumen konnte.
    Das Raumschiff
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