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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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verschwinden und sich in Sicherheit zu bringen.
    Sicherheit? überlegte er. Wo könnte ich die wohl finden?
    Nicht einmal eine Rückkehr zu Erde bedeutet Sicherheit...
     
    *
    Marquanteur kauerte noch immer im dichten Unterholz.
    Die Stunden rannen dahin.
    Er hatte sich vorgenommen, in seinem Versteck abzuwarten, bis die Khmer-Fischer auf ihrem Rückweg wieder an ihm vorbeigekommen waren. Ein Weg, der flußaufwärts führte und daher entsprechend beschwerlich sein würde.
    Also rechnete Marquanteur kaum damit, die Fischer vor dem nächsten Morgengrauen wiederzusehen. Die Strömung war ziemlich stark und zu dieser Jahreszeit schwollen die Flüsse Indochinas auf ein Vielfaches ihrer eigentlichen Größe an.
    Eine Folge des Monsuns, der die Meeresfluten in die Mündung des Mekong hinein trieb und einen schnellen Abfluss verhinderte. Ganze Landstriche waren dann zeitweilig überschwemmt. Das verrottende Holz sorgte für ein ausgesprochen nährstoffreiches Wasser und großen Fischreichtum, der dann jeweils in den Folgemonaten von den Fischern lediglich abgeerntet wurde.
    Auch kleinere Nebenflüsse entwickelten sich im Verlauf dieser Zeit zu reißenden Strömen.
    Sobald die Dörfler flussaufwärts an ihm vorbeigezogen waren, konnte er den Einbaum aus dem Versteck holen und sich weiter mit der Strömung flußabwärts treiben lassen.
    Die Zeit, die Marquanteur jetzt durch warten verlor, konnte er dann rasch aufholen.
    Der ehemalige Fremdenlegionär hatte auch erwogen, seinen Weg zu Fuß durch den Dschungel fortzusetzen. Aber er war zu dem Schluss gekommen, daß er dadurch keine Zeit gewinnen konnte.
    Außerdem hätte diese Entscheidung zwangsläufig bedeutet, daß er sein Boot hätte zurücklassen müssen.
    Ein Boot, das ihm in einem derart von Wasserstraßen durchzogenen Land sicher noch zu nutzen sein konnte.
    So wartete er also.
    Hörte den Geräuschen des Dschungels zu, aß ab und zu von den Früchten, die er kannte und von denen er wußte, daß sie gefahrlos genießbar waren.
    Er fragte sich, wann die Fischer ihre Verfolgung wohl aufgeben würden.
    Wahrscheinlich war es nicht leicht für sie, zu akzeptieren, daß der Mann, den sie verfolgten und dessen Ergreifung für sie eine fette Belohnung bedeutete, quasi wie vom Erdboden verschluckt war - oder in den Fluten des Flusses ertrunken.
    Eigentlich schade, daß ich nie erfahren werde, was diesen Halunken von M3 mein Leben wert war, ging es Marquanteur sarkastisch durch den Kopf.
    Er dachte an die von Bredens.
    Sie waren seiner Ansicht nach selbst Schuld an ihrem Schicksal. Zu verblendet durch die Aussicht an einer der aufregendsten Entdeckungen in der Menschheitsgeschichte teilnehmen zu können. Wahrscheinlich werden sie es noch bereuen, in Sarang Thom geblieben zu sein... Man konnte nur hoffen, daß es den Handlangern von M3 niemals auch nur annäherungweise gelang, die Technik der Außerirdischen zu beherrschen.
    Aber das würde vermutlich nichts weiter als ein frommer Wunsch bleiben.
    Marquanteur war Realist genug, um das zu erkennen.
    Was werde ich anfangen, wenn ich all das hinter mir gelassen habe, wenn mir die Flucht aus Indochina gelungen ist und ich durchatmen kann? überlegte er. Mit dem was ich hier erfahren habe, kann ich nicht einfach weiterleben, als wäre nichts geschehen.
    Alles, was die Welt ansonsten an Problemen kannte, schien ihm klein und unbedeutend angesichts der Tatsache, daß dieser Planet aus dem Hintergrund heraus von Außerirdischen beherrscht wurde. Und das offenbar seit langer Zeit, wie die Untersuchungen in Sarang Thom eindeutig gezeigt hatten.
    Wahrscheinlich wirst du dazu verurteilt sein, die Hände in den Schoß zu legen, wurde es Marquanteur mit deprimierender Eindringlichkeit klar. Niemand wird dir glauben, niemand dich unterstützen oder auch nur anhören. Bestenfalls steckt man dich in eine Irrenanstalt oder verkauft deine Geschichte als Kuriosität, die allenfalls die Leser von Pulp-Magazinen noch interessiert. Und diejenigen, die Bescheid wissen, denen genau bekannt ist, was hinter den Kulissen der menschlichen Existez vor sich geht, die gehören vermutlich zu M3. Sie werden dich jagen und ausschalten, weil du es gewagt hast, dich gegen sie zu erheben...
    Keine rosigen Aussichten.
    Sarang Thom war vor mehr als tausend Jahren erbaut worden.
    Seit mindestens dieser Zeitspanne beherrschten die Ktoor die Erde und kontrollierten einen Pendelverkehr von hier aus ins All.
    Es war eigentlich nicht einsichtig, weshalb sich ausgerechnet
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