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Liebe, Lust und Teufel

Liebe, Lust und Teufel

Titel: Liebe, Lust und Teufel
Autoren: Lori Foster
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1. KAPITEL
    C elia biss sich auf die Unterlippe. In ihrem engen hautfarbenen Kleid kam sie sich nackt und mit all der Schminke im Gesicht schrecklich angemalt vor. Sie war sich ihrer bloßen Arme und des tiefen Dekolletés nur allzu deutlich bewusst. Trotz der surrenden Klimaanlage stieg ihr die Röte in die Wangen.
    Mehrere Augenpaare blickten ihr nach, während sie durch den abgedunkelten Raum direkt auf die Bar zusteuerte. Sie wollte nicht zu genau hinsehen, war sich aber sicher, dass dieser Mistkerl Jacobs auch irgendwo saß. Sie kannte seine Beschreibung auswendig und wusste, dass dies sein bevorzugtes Jagdrevier war. Hoffentlich würde er anbeißen und auch auf sie Jagd machen.
    Bedächtig schob sie sich auf einen Barhocker, um Jacobs’ Aufmerksamkeit zu erregen. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Zwar konnte sie ihre Furcht nicht leugnen, gleichzeitig jedoch genoss sie die Aufregung. Es war lächerlich einfach gewesen, ihr altes “normales” Leben hinter sich zu lassen, auch wenn ihre Freunde und Verwandten immer noch Mühe hatten, sich damit abzufinden. Sie rechneten jeden Tag damit, dass Celia im braven Kostüm und mit streng hochgestecktem Haar im Büro auftauchen und um Wiedereinstellung betteln würde. Nun, da konnten sie lange warten.
    Es spielte keine Rolle, dass ihr niemand eine Aktion wie diese hier zutraute. Sie musste sich selbst beweisen, dass sie weder zu behütet noch zu zartbesaitet war, die Sache durchzuziehen und einer fremden Frau aus einer verfahrenen Situation helfen konnte.
    Sie lächelte dem Barkeeper, der ihre Bestellung entgegennahm, aufreizend zu. In einem kurzen Gespräch deutete sie an, dass sie allein stehend und neu in der Stadt sei und weder Verwandte noch Freunde in der Gegend habe. Er erkundigte sich, wie lange sie wohl in der Stadt bliebe, ob sie Arbeit habe. Dann warnte er sie, vorsichtig zu sein, und sie hätte beinahe losgelacht. Er arbeitete mit Jacobs zusammen, da war sie ganz sicher.
    Während sie an ihrem Drink nippte, sah sie ihm nach, wie er nach hinten verschwand. Der kühle Luftzug eines Deckenventilators strich über ihren nackten Schenkel, wo der Seitenschlitz ihres Kleides sich geteilt hatte. Seit ihr Exverlobter wegen Verbrechen eingesperrt worden war, die zu schrecklich waren, um darüber nachzudenken, hatte sie alles Mögliche getan, um ihr sexuelles Verlangen zu vergessen und ihre sinnliche Ausstrahlung zu verbergen. Und dennoch saß sie jetzt saß hier und war fest entschlossen, alles zu tun, um mit ihrem Körper die Aufmerksamkeit eines Mannes zu erringen.
    Verstohlen blickte sie an der langen Theke entlang zu dem kleinen runden Tisch im hinteren Halbdunkel der Bar. Der Mann, der dort saß, blond und sehr gut aussehend, entsprach haargenau der Beschreibung, die sie erhalten hatte. Tatsächlich wirkte Jacobs ebenso elegant, stilvoll und strahlend wie Celias Exverlobter – ein Aussehen, das sie mittlerweile als schmierig und dubios interpretierte.
    Als sie merkte, wie sein durchdringender Blick von ihren offenen ungebändigten Locken bis zu ihren hochhackigen Sandaletten wanderte, musste sie sich mit aller Macht zusammenreißen, um nicht auffällig zu reagieren. Sie wandte den Kopf und schob sich ihre langen blonden Haare über die halb nackten Schultern.
    Wenige Sekunden später begann ihr Puls zu rasen, denn sie spürte, dass ein Mann sich ihr näherte. Sie drehte sich nicht um, doch sie konnte seine Ausstrahlung spüren und den Duft seines Rasierwassers wahrnehmen. Hurra, Jacobs hatte angebissen. Ihre Handflächen wurden feucht vor Nervosität, und als der Mann leicht ihren Körper streifte, während er sich auf den Hocker neben ihr setzte, fühlte sie zu ihrer Überraschung ein leichtes Prickeln auf der Haut. Sie bemühte sich, ruhig weiterzuatmen, während sie seinen begehrlichen Blick wie eine Berührung auf ihrem Körper spürte.
    Nachdem sie im Geist den vorbereiteten Text wiederholt hatte, drehte sie sich nun mit strahlendem Lächeln und leicht nach vorn geneigt langsam zu ihm herum, um ihm den bestmöglichen Ausblick auf ihr Dekolleté zu ermöglichen. Dann ließ sie ihren Blick nach oben wandern, sah in sein Gesicht – und wurde starr vor Entsetzen.
    “Oh, nein!”
    “Hallo, Celia.” Der Mann sprach mit vertraut tiefer Stimme, doch sein Lächeln war keineswegs freundlich und verursachte ihr Gänsehaut. “Machen Sie den Mund zu, Süße, sonst werden Sie noch Ihre Tarnung verraten. Und ich habe heute Abend keine besondere Lust, mich hier
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