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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie
Autoren: Kathrin Lichters
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Prolog
     
    „ Frauen sind mutiger, als wir Männer!“ Nic Donahue spricht exklusive über seine Frauen!
     
    Der neu gefeierte Jungstar erscheint beinahe eine halbe Stunde zu spät, lässig gekleidet, unrasiert, leicht getarnt mit einer RayBan Sonnenbrille und unglaublich charmant zu unseren gemeinsamen Treffpunkt im Savoy Hotel. Auch wenn sein Look unkonventionell ist und an so vielen jungen Männern einfach nur gewöhnlich wirkt, so trieft aus jeder seiner Poren Testosteron. Mit einem Wort beschrieben: SEX! Alles schreit nach Sex und das habe wohl nicht nur ich inzwischen bemerkt. Jede Frau der britischen Bevölkerung im Alter von 16 und 60 Jahren scheint diesem so sensationell Lächelnden Mann verfallen zu sein. Als er mich entdeckt, begrüßt er mich verschmitzt grinsend mit einem Küsschen rechts, Küsschen links. Es würde zu weit gehen, wenn ich erkläre, wie seine Bartstoppeln meine Wange streifen und wie mich das in diesem Augenblick kribbelig macht, aber lassen sie es sich gesagt sein: ER riecht unglaublich gut.
     
    Nic: Entschuldigt meine Verspätung, ich hatte so viele Termine heute Morgen und in London ist es um die Zeit beinahe unmöglich relativ gut durch den Verkehr zu kommen.  
    Seine Entschuldigung wird mit einem schiefen Lächeln geschmückt und er greift erschöpft zu dem Cappuccino, der extra für ihn bereitgestellt wurde.  
    Nic: Fettarmer Cappuccino mit Süßstoff . Es ist schließlich auch für einen Mann nicht einfach seinen Körper in Form zu halten. (grinst breit und zwinkert mir lässig zu)
     
    Die junge Frau, in deren Hand dieses Boulevardblättchen lag, stieß einen verächtlichen Ton aus. Sie rollte mit den Augen und dachte an die Abende mit ihm vor dem Fernseher, während sich die vielen verschiedenen Pizzakartons auf ihrem Bett stapelten. Sie hatten sich einfach nie für ein Gericht entscheiden können und einfach mehrere bestellt. Sie hatte Nic noch niemals einen Cappuccino trinken sehen. Er mochte seinen Kaffee schwarz, mit drei Zuckerstückchen. Ein wehmütiges Lächeln huschte über ihre sanften Züge, während sie den Kopf lächelnd schüttelte und sich wieder der Frauenzeitschrift in ihren Händen widmet.
     
    Nach einigen Minuten können wir beginnen. Nic Donahue, der Leadsänger der momentan angesagten Newcomer Rockband widmet seine gesamte Aufmerksamkeit meinen Fragen.  
    Ich: Nun, Mr. Donahue…  
    Nic: Bitte nennen sie mich Nic…  
    Ich: Gut, Nic… Wie war ihr Tag?  
    Nic (seufzt und streckt sich in seinem Sessel): Na ja, ich bin seit vielen Stunden unterwegs und habe diese Nacht knappe drei Stunden geschlafen… sagen wir einfach, ich sehne mich nach einem langen ausgiebigen Bad.  
    Ich: Sind das die so genannten Schattenseiten eines Stars?  
    Nic: Glauben sie das? Nein, ich denke das ist nun mal mein Job. Sehen sie, ein Arzt im Krankenhaus arbeitet nicht selten über 48 Stunden, eine Kellnerin sitzt oft bis in die frühen Morgenstunden im Pub, vor allem wenn die Swores da sind. (er lacht und reibt sich über das Gesicht. Sex! Dann fährt er fort.) Ich denke, das nennt man schlicht und ergreifend Arbeit. Wobei mein Job wohl der bestbezahlteste und leichteste ist.  
    Ich: Glauben sie, dass Ihnen der Erfolg zufällt?  
    Nic: Oh nein, ich denke nicht jeder würde auch nur annähernd einen guten Song schreiben können oder mit dem Druck der Öffentlichkeit fertig werden. Wir haben jahrelang unsere Tapes eingeschickt und nie hat es eine positive Rückmeldung gegeben. Wir haben hart daran gearbeitet, dass wir heute hier zusammen sitzen dürfen. Doch mal ehrlich: Mein Job ist von der Verantwortung her der leichteste. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, welcher Druck auf einem Arzt lastet, der im OP steht und die Herzmaschine diesen fiesen Piep Ton abgibt. Wissen sie dieser tragischer Moment, wenn die Kamera bei Grey’s Anatomy auf das entsetzte Gesicht des Arztes fällt, bevor er die Herzmassage beginnt. Ich fürchte diese Art von Druck ist in keiner Weise mit meinem zu vergleichen.  
    Ich: Sie haben viele Folgen von Grey’s Anatomy gesehen? Das überrascht mich jetzt doch etwas.  
    Nic: Ich habe zwei Schwestern und wurde oft von meiner besten Freundin genötigt diese Serie zu verfolgen. Aber mal ehrlich, gegen Patrick Dempsey hat niemand eine Chance. (lacht)  
    Ich: Und welche Art von Druck ist einer Kellnerin ausgesetzt? Diese Frage gehört nicht in mein Repertoire, aber es interessiert mich brennend, was sie dazu zu sagen haben..  
    Nic: Ich gewähre
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