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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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niemand der Umstehenden es gehört hatte … nun ja.
Niemand außer Aiden Burnett, dessen Arm noch immer um ihre Taille lag.
Nicht, dass sie auch nur das Geringste dagegen gehabt hätte.
    Um Aidens Mundwinkel spielte ein Grinsen und als Sachiko ihn mit entsetzt aufgerissenen Augen ansah, beeilte er sich, sie zu beruhigen.
    „Keine Sorge!“, flüsterte er ihr zu, „ich habe gerade dasselbe gedacht … ich verrate dich schon nicht, Kurr … äh …“, Aiden unterbrach sich und seine Augen baten um Verzeihung, „wie heißt du denn eigentlich wirklich?“
    „ S … Sachiko …“, hauchte sie und sah mit schreckgeweiteten Augen zu dem Produzenten, der allem Anschein nach bereit war, dem Verlangen des Regisseurs nachzugeben und damit beschäftigt war, eine aufgebrachte Mia Langston davon zu überzeugen, dass die Rolle der trotteligen Portia Myers tausendmal besser sei, als die ursprünglich in Aussicht gestellte Hauptrolle einer sechzehnjährigen Vampirin … was natürlich vollkommen für die Füße war.
    Sachikos Aufmerksamkeit richtete sich nun wieder auf Aiden, der den Griff um ihre Taille, ohne sich dessen bewusst zu sein, mehr und mehr verstärkte, je länger er dem Disput zwischen Mia und Peter Baker lauschte.
    Ob Sachiko wollte oder nicht – sie genoss Aidens sanfte aber beschützende Geste … mehr als gut für sie war.
    Er war offenbar sehr angespannt und erwartete das Ergebnis mit ebensolcher Spannung wie sie – nur dass ihre Gründe hierfür unterschiedlicher nicht hätten sein können.
    Direktor Panflow hing beinahe sabbernd an den Lippen des Produzenten, der nun, ohne weiter auf Miss Langston zu achten, mit einem tiefen Seufzer verkündete: „John, Sie haben natürlich Recht!“
    Peter Bakers wandte sich um. Ein Aufleuchten erschien in seinen Augen, gerade so, als habe er just in diesem Augenblick erst bemerkt, was bereits so offensichtlich für alle anderen gewesen war.
    „Diese junge Dame, hier … äh … wie war noch gleich der Name?“
Baker richtete seine Frage an Direktor Panflow, gerade so, als sei Sachiko gar nicht persönlich anwesend.
    „ Sachiko“, beeilte sich Direktor Panflow, die Frage zu beantworten, „Sachiko Fellow.“
    Baker räusperte sich. „Nun, ja, ähm, also … Miss Fellow kommt meiner geschätzten Ansicht nach einer japanischen Vampirin doch erheblich näher, als Miss Langston.“
    John Spade hob eine Augenbraue. Er musste sich verhört haben.
    Peter Baker tat doch wahrhaftig so, als sei diese asiatische Schönheit seine Entdeckung gewesen.
    Nun, wenn dies schlussendlich zum gewünschten Ergebnis führte, sollte es egal sein, oder?
    Mia schnaubte erbost und ihre Augen versuchten vergeblich, Sachiko zu töten, was diese nur deshalb nicht mitbekam, weil sie entsetzt ihre Augen geschlossen hatte.
    Das durfte doch alles nicht wahr sein!
    Aiden konnte nicht verhindern, dass er grinste wie ein Honigkuchenpferd und noch ehe Sachiko überhaupt einen Einwand erheben konnte, rief Direktor Panflow, der nun endlich auch begriffen hatte, was da geschehen war, freudestrahlend aus: „Nun, Sachiko, Sie scheinen ja Ihrem Namen einmal mehr gerecht zu werden …“
    … und dem Glückskind versagten die Beine …
     

 
    6)
     
    „ S achiko … Sachiko … hey Süße!“
    Die Stimmen von Lea und Nell drangen wie durch Watte an ihr Ohr, doch Sachiko verspürte nicht die geringste Lust, ihre Augen zu öffnen. Wenn sie ihre Augen geschlossen hielt, konnte sie sich vorstellen, dass das hier alles gar nicht wirklich passierte.
    Ja, genau … das war gut … sie lag noch zu Hause in ihrem Bett … sie würde sich einfach tiefer in ihr Kissen kuscheln … diesen wunderbaren Duft einatmen … hmmm …
    „ Oh Gott!“ Mit einem Satz sprang sie  panisch auf … und wankte sofort wieder bedrohlich.
    Schlagartig war ihr bewusst geworden, dass sie nicht etwa im Schwesternzimmer der Sacramento-High auf der kalten, mit dunkelgrünem Kunstleder bezogenen Liege ruhte, sondern deutlich fühlbar an einer himmlisch duftenden, breiten Männerbrust, gehalten von zwei starken Armen, die sie behutsam wiegten.
    „Hey, langsam Kleines!“, vernahm sie die sanfte Stimme des Mannes, auf dessen Schoß sie gebettet gewesen war … Aiden Burnett.
    Schnell war auch er auf den Beinen und näherte sich ihr vorsichtig.
    Aiden Burnett war ein sensibler junger Mann mit einem untrüglichen Gespür für die Gefühle anderer. Daher entging ihm nicht, dass Sachiko verzweifelt bemüht war, einigen Abstand zwischen sich
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