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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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die Sache für sie nicht wirklich besser machte.
    „Das ist wer?“, schaltete sich nun Peter Baker ein.
    „ Kurraiko!“  John Spade und Aiden Burnett sprachen wie aus einem Munde.
    Sachiko begann verdächtig zu schwanken. Ihr Porzellanteint wurde noch um zwei Nuancen blasser.
    Aiden, dessen Hand noch immer auf ihrem Arm lag, reagierte blitzschnell.
Als er spürte, dass ihre Knie nachzugeben drohten, legte seinen Arm schnell um Sachikos Taille ... um sie zu stützen,
    Zumindest sagte er sich, dass dies der einzige Grund war.
    „Was sagen Sie da?“, kam es tonlos über Sachikos bleiche Lippen.
    „ Kurraiko“, sagte John Spade fröhlich, als bemerke er Sachikos Unbehagen noch immer nicht. „Sie sind genau das, was mir für die Rolle der Kurraiko vorschwebt.“
    Ein erstes zartes Aufatmen Sachikos, als ihr ihr Irrtum bewusst wurde, wurde gleich wieder zunichte gemacht.
    Gut, sie meinten mit Kurraiko nicht sie persönlich, sondern eine fiktive Person in diesem Vampirfilm … das war gut!
    Aber … aber … was hatte dieser Mensch gerade gesagt? Sachiko sollte diese Rolle …?
    „Nein! Auf gar keinen Fall!“
    Die schrille Stimme Mia Langstons zerriss die Luft. Das dumpfe Geplapper der Schülerschar, die aufmerksam die Szene verfolgte, erstarb jäh, um ungenierter Neugierde Platz zu machen.
    Sachiko war versucht, Miss Langston zuzustimmen und nickte heftig mit dem Kopf. Ihre Ponyfransen wippten im Takt, während ihr langes seidiges Haar sich in zarten Wellen über ihren Rücken ergoss.
    Aidens nackter Unterarm fühlte sich an, wie in Seide gebadet. Unwillkürlich reagierte sein ganzer Körper auf diese zarte Berührung und er wünschte sich, irgendwo alleine mit diesem Zauberwesen zu sein.
    „Nein!“, schaltete sich nun auch der Produzent ein und setzte Aidens erotischen Gedankenausflügen ein Ende.
    „ Nein?“ Zwischen John Spades buschigen Augenbrauen bildete sich eine steile Falte, die den scharfen Ton seiner Frage optisch unterstützte.
    Peter Baker fühlte sich mehr als unangenehm unter dem bohrenden Blick des Regisseurs und seine Stimme zitterte ein wenig, als er sich um eine Erklärung bemühte. „Ich … nun also …ich habe Miss Langston diese Rolle zugesagt“, stieß er dann beinahe trotzig hervor, „das wissen Sie doch bereits.“
    „Gut!“, meinte John Spade und drehte sich um.
    „ Gut?“ Peter Baker war nur kurzzeitig erleichtert, dann erstarrte er und seine eigentlich dröhnende Bassstimme klang verdächtig nach Sopran.
„Wo wollen Sie hin?“, rief er mit ängstlichem Unterton, als John Spade sich anschickte, den Schulhof zu verlassen.
    „ Ich gehe“, gab der Regisseur die gewünschte Auskunft. „Sie können sich gerne nach einem anderen Regisseur umsehen, Peter … aber wenn Sie nicht selbst sehen, dass Miss Langston allenfalls für die Rolle der Portia infrage kommt, dann hat unsere Zusammenarbeit sowieso keine Zukunft!“
    John Spade kam nur zwei Schritte weit.
    „Stopp … bitte … John, Sie haben ja Recht …“
Peter Baker wand sich wie ein Wurm, während sein Blick unauffällig in Richtung Mia Langston glitt, „… aber … lieber Himmel … ich habe Miss Langston …“
    „ Ja“, unterbrach John Spade den Produzenten barsch, „Sie haben aus mir unerfindlichen Gründen Miss Langston diese Rolle angeboten, und das, mein lieber Peter, wird, wenn Sie nicht zur Vernunft kommen, alleine schon dafür sorgen, dass der Film floppt.“
    Soviel also zu Spades Meinung, was die Schauspielkünste von Miss Langston anging.
    Aiden, Direktor Panflow und Sachiko kamen sich vor wie bei einem Tennismatch, als sie den Schlagabtausch der beiden Männer verfolgten.
    Aiden mit der Hoffnung und dem Wunsch, dass John Spade den Produzenten überzeugen möge. Direktor Panflow mit allzu offensichtlicher Unwissenheit darüber, was hier gerade geschah … und Sachiko?
Sachiko wurde das Gefühl nicht los, im falschen Film zu sein und sandte flehende Gedanken an alle ihr bekannten Gottheiten, dass das, was hier gerade geschah, doch nur ein böser Traum sein möge.
    Mia Langston war so bleich wie ein Laken und ihre Augen sprühten zornige Funken. Dann stieß sie ein so schrilles Kichern aus, dass Sachiko, deren logisches Denkvermögen sich kurzzeitig verabschiedet hatte, sich unvermittelt an ihre Stute Nightsun erinnert fühlte und ein unbewusstes, leises „Brrrr“ von sich gab.
    Entsetzt schlug sie  ihre Hand vor den Mund und stellte mit einem schnellen Blick in die Runde erleichtert fest, dass
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