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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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Teenagern total angesagten Vampir-Filme zu sein.
    Der Produzent hatte ebenfalls anklingen lassen, dass er für seinen Film noch jede Menge Statisten benötige und natürlich übertrafen sich die Mädchen bereits seit Tagen gegenseitig mit der neuesten und hippesten Mode, um nur ja in den maximal drei tausendstel Sekunden, die sie vermutlich zu sehen sein würden, so fotogen wie irgend möglich rüber zu kommen.
    Selbstverständlich war Sachiko genau so aufgeregt, wie ihre Mitschülerinnen. Allerdings aus einem ganz anderen Grund.
    Sie wollte im Gegensatz zu ihnen nicht für eine Statistenrolle ausgewählt werden … sie wollte für gar keine Rolle ausgewählt werden … sie wünschte, sie müsste heute nicht in die Schule gehen.
    Amaya, die die verschiedenen Stadien der Panik auf Sachikos Gesicht verfolgte, verstand ihre Tochter nicht.
    „ Komm schon, tenshi, du musst dir keine Sorgen machen! Du machst das ganz prima und bisher ist doch noch niemals etwas passiert … also, was ist dein Problem?“
    Sachiko presste ihre Lippen aufeinander.
    Natürlich hatte ihre Mutter Recht. Alles lief super, geradezu perfekt, und dennoch … es lief nur deshalb so gut, weil Sachiko es bisher vermieden hatte, sich zu verlieben. Denn das würde verdammt noch mal gewaltige Probleme nach sich ziehen.
    Und was Amaya Fellow nicht wusste … nicht wissen durfte und am besten auch niemals erfahren würde … war, dass es da einen ganz bestimmten jungen Mann gab, für den ihre hübsche Tochter mehr als nur schwärmte.
Einen jungen Mann, der ihre Träume beherrschte.
Einen jungen Mann, der bisher für sie vollkommen außer Reichweite gewesen war … bis heute!
    Sachiko hatte das ungute Gefühl, dass der heutige Tag ihr Leben, wie sie es bisher gelebt hatte, schlagartig verändern würde … nur die Richtung, in die das Ganze gehen würde, war noch nicht ganz klar.
     

 
    3)
     
    P eter Baker, der Produzent von Creekwater-Entertainments, war eine wahrhaft imposante Erscheinung.
    Seine geringe Größe von einhundertsiebzig Zentimetern machte seine Breite mehr als wett. Er wog sicherlich mehr als zwei Zentner, hatte schlohweißes, nach allen Himmelsrichtungen abstehendes Haar und einen ebensolchen Rauschebart.
    Er hätte furchterregend aussehen können, doch seine hellblauen Augen, die von einem dichten Kranz von Lachfältchen umsäumt waren, straften diesen ersten Eindruck Lügen.
    Peter Baker wurde begleitet von einem siebenköpfigen Kamerateam, seiner Sekretärin Miss Whitehall, die unentwegt auf dem Display ihres Notebooks herumtippte, dem Regisseur John Spade und Zweien seiner Hauptdarsteller.
    John Spade war ein Mann, dem man seine Autorität nicht auf den ersten Blick ansah, die er jedoch meist, ohne viele Worte zu verlieren, zu zeigen imstande war. John hatte bereits bei einigen Filmen Regie geführt und sich so einen guten Namen gemacht. Nicht zuletzt deshalb war er unbestreitbar der absolute Wunschkandidat von Peter Baker.
    Den Produzenten um mehr als seinen eigenen kahlgeschorenen Kopf überragend, ließ John Spade seinen Blick bereits aufmerksam über die sich auffällig unauffällig präsentierende Schülerschar wandern. Seine Begeisterung für das, was er sah, hielt sich in Grenzen. Er unterdrückte so eben noch ein Gähnen.
    Mia Langston, eine einundzwanzig-jährige blonde Schönheit, sollte die weibliche Hauptrolle in dem Film übernehmen.
    Allerdings war besagte junge Dame nicht allzu glücklich darüber, dass sie ihre blonden Haare für den Film schwarz färben und vermutlich einige weitere schmerzhafte Dinge, wie zum Beispiel das Tragen von Kontaktlinsen, erleiden musste. Aber was tat man nicht alles für Ruhm und Karriere?
    Mia wollte diese Rolle unbedingt haben und dafür würde sie eben auch in Kauf nehmen, dass man ihre Augen irgendwie, der Himmel – oder vermutlich eher die Maskenbildnerin – alleine wusste wie, in eine andere Form ziehen, pressen, quetschen, wie auch immer, würde. Die Kontaktlinsen waren da noch das kleinste aller Übel.
    Auf ihren Highheels stakste sie zu ihrem Filmpartner, immer darauf bedacht, dass ihr kurzes Kleidchen im geeigneten Moment noch etwas mehr von ihren langen, zugegebenermaßen wirklich hübschen, Beinen preisgab.
    Aiden Burnett , besagter Filmpartner Mias, und schnuckelige dreiundzwanzig Jahre jung, war das, was die Damenwelt im Alter zwischen acht und achtundachtzig Jahren zum Kreischen brachte … und so ganz nebenbei auch der wahre Grund, warum Mia diese Rolle unbedingt haben
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