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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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gezeugt – also gepflanzt – worden.
Was, wenn Sachiko irgendetwas mit einer Sonnenfinsternis …?
    Nein, lieber Gott, bitte … tu mir das nicht an!
    Du lieber Himmel! War er denn komplett bescheuert? Wie kam er denn nur auf solch hirnrissige Gedanken?
Das war nun wirklich zu weit hergeholt!
    Aiden schloss gequält die Augen und stöhnte verhalten auf, während er nur mühsam aus der Vergangenheit wieder auftauchte.
    ***
    Ohne  auch nur nachzudenken, eilte Sachiko sofort an seine Seite.
    Aiden hatte wie unter Schmerzen gestöhnt – und nur das zählte für sie.
    Dass Lea und Nell, sowie an die tausend Menschen um sie herumstanden, interessierte weder Sachiko noch Aiden sonderlich.
Ehrlich gesagt, bemerkten sie es nicht einmal.
    „ Geht es dir gut?“, fragte Sachiko und legte ihre zarte Hand unwillkürlich auf Aidens Brust, hinter der sein Herz einen wahren Trommelwirbel hinlegte.
Ihre Blicke schienen miteinander verhakt.
    Sofort legte er seine eigene Hand über die von Sachiko und hielt sie an Ort und Stelle sanft, aber bestimmt, fest.
    „Jetzt ja!“, murmelte er so leise, dass nur Sachiko es hören konnte und eine sanfte Röte überzog ihre Wangen.
    Und nun kehrten die beiden auch wieder in die Realität beziehungsweise auf den Schulhof zu den gefühlten hunderttausend Zuschauern zurück, was Aiden aber nicht davon abhielt, Sachikos Hand mit seiner zu umschließen. Zu gut fühlte es sich an.
    Dem Bemühen, ihm ihre Hand zu entziehen, gab er nicht nach und endlich spürte er, wie Sachiko aufgab.
    Der Blick, den sie ihm nun zuwarf, war so verzweifelt, dass er ihre Hand beinahe doch noch losgelassen hätte.
    Was in aller Welt ging in diesem Mädchen vor?
    Aiden nahm sich vor, es herauszufinden und sozusagen im gleichen Aufwasch Sachikos Herz für sich zu gewinnen … und wenn es das letzte war, was er tun würde.
    Und sollte er die Worte seines Urgroßvaters nicht völlig missverstanden haben … nicht irgendetwas hineininterpretieren oder phantasieren … dann, ja dann würde dies auch tatsächlich der Fall sein und er würde danach nie mehr etwas tun …
     

 
    8)
     
    „ S achiko, geht es Ihnen wieder gut?“
    Direktor Panflow schob sich vor Lea und Nell, die zu Salzsäulen erstarrt dastanden und die ineinander verschlungenen Finger von Aiden und ihrer Freundin Sachiko fixierten.
    „Danke, Direktor, es geht wieder … ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten …“
    Mia Langstons schrilles Lachen unterbrach Sachiko.
    „Hm, ja, davon hab‘ ich schon mal was gehört“, sagte sie dann höhnisch grinsend, „diese Asiaten entschuldigen sich immer und überall, selbst für Dinge, für die sie gar nichts können …“
    Aiden spürte Zorn in sich aufwallen und setzte gerade dazu an, Mia zurechtzuweisen, als er spürte, wie Sachikos Daumen in einem komplizierten Muster über seinen Handrücken streichelte.
    Sofort überkam ihn ein Gefühl der Ruhe und sein Zorn legte sich ebenso schnell, wie er gekommen war.
    „ Wie hast du das gemacht?“, fragte er flüsternd und mit in Falten gelegter Stirn.
    „ Wie habe ich was gemacht?“, fragte Sachiko so unschuldig es eben ging zurück.
    „ Naja, gerade eben, ich war stinkwütend auf Mia und dann habe ich deine Berührung gefühlt und mein Zorn ist auf der Stelle verraucht.“
    Sachiko suchte schon nach einer Ausrede, als John Spades lauter Bass sie dieser Aufgabe enthob.
    „Miss Fellow … Sachiko … übrigens ein wirklich hübscher Name … was bedeutet er denn, wenn ich fragen darf?“
    „ Kind des Glücks“, antwortete Sachiko automatisch. Beinahe war sie verwundert, dass sie es geschafft hatte, selbst zu antworten.
    „ Ah, sehr gut“, lachte John Spade, „ich sehe, Sie sind ganz und gar nicht mit uns einer Meinung, was unsere Auswahl für die Rolle der Kurraiko betrifft, habe ich Recht?“
    Sachiko nickte. „Ich bin Schülerin, Mr. Spade, und keine Schauspielerin.“
    „Papperlapapp“, fiel Direktor Panflow ihr ins Wort, „Sie sind nicht umsonst die Leiterin unserer Theater-Gruppe, Sachiko!“
    Sowohl John Spade als auch Peter Baker hoben aufmerksam eine Augenbraue.
    Sachiko wäre am liebsten im Boden versunken, da fuhr der Direktor auch bereits mit seiner Lobeshymne fort.
    „ Mr. Spade, Mr. Baker, wenn ich Sie in mein Büro bitten dürfte, dort habe ich einige hundert Zeitungsberichte, die von dem unglaublichen Talent Miss Fellows zeugen und mehrere Videoaufnahmen, die sie in Aktion zeigen, dürften Sie restlos davon überzeugen,
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