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Rollentausch

Rollentausch

Titel: Rollentausch
Autoren: Lindsay Gordon
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sie ihre Meinung.
    Die Priesterinnen verschleierten Mina und brachten sie im Mondlicht zu den Tempelstufen, wo alle Priester versammelt waren. Sie hatten die Köpfe nach hinten geworfen und blickten wild und begierig. Als Mina sich hinter ihren Begleiterinnen bewegte, fühlte sie die Augen der Priester über ihre Hüfte gleiten und den Kurven ihrer Brüste folgen. Ihr Rücken versteifte sich. Ihre Brustwarzen kribbelten eigenartig.
    Ihre verschleierten Augen entdeckten Corin. Er schaute sie mit offenem Mund und sanften Augen an. Ihr stieg das Blut ins Gesicht, und sie war dankbar für die Verschleierung. Mina stand in der Mitte der Steinplatte und drehte sich zum Vollmond um. Der packende Gesang der Priester mit ihren tiefen Stimmen ging ihr durch Mark und Bein. Aus dem Tempel hinter ihr ertönte reiner, hoher Gesang. Frauen traten heraus und bildeten einen Kreis um Mina. Ihre Röcke hingen tief auf ihren Hüften und umspielten ihre schlanken Taillen, ihre Brüste waren nackt. Sie sangen weiter, als sie vorbeischwebten und sich gegenüber dem Tempeleingang aufstellten.
    Sobald sich der Mond verdunkelte, trat tiefe Stille ein.
    Mina konnte nicht sagen, wann der Gesang, sanft und leise, erneut angefangen hatte. Er klang wie ein vielstimmiger Kanon. Die Schatten auf den Gesichtern vertieften sich, der Gesang wurde wilder und fordernder. Die Gewänder der Priester fielen auf ihre Füße und breiteten sich auf den weiten Stufen aus.
    Mina starrte auf die muskulösen Rücken und nackten Hintern der Männer. Sie wirbelten herum und tanzten vor den alten Frauen; sie stampften mit den Füßen auf den Boden und gestikulierten mit den Armen, als ob sie die singenden Frauen anbeteten; sie fassten einander an den Ellbogen, umschlangen ihre Rücken und stampften wieder auf den Boden; sie stürmten nach vorne und wieder zurück.
    Die Wildheit der tanzenden Menge nahm zu, sie waren eine verschwommene Masse. Der Mond war nur noch als silberner Ring in der absoluten Finsternis erkennbar. Wie auf ein geheimes Kommando fielen die Priester vor dem Tempel auf die Knie.
    Die Priesterinnen nahmen Mina an den Armen und führten sie von den Treppenstufen fort. Sie roch den frischen Schweiß der Tänzer und fühlte die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen und wie sich ihr Unterleib verkrampfte. Hinter ihr stürzten die nackten Priester in den Tempel. Ihre alten Beschützerinnen brachten Mina zurück zu ihren Gemächern, wo sie schlaflos auf die Rückkehr des Mondes wartete.
    Wenn sie jetzt einen der Mönche anschaute, dachte sie an den kraftvollen nackten Körper unter seinem Gewand. In den heißen Quellen erinnerte sie sich an all diese nackten Körper. Ihre Vorstellungen variierten mit dem Stand des Mondes. Bei Neumond sowie vor und nach ihrer Periode verlangte ihr Körper nach Gewalt. Sie stellte sich kräftige Muskeln vor, die sie niederdrückten, Bärte, die über ihre Brüste kratzten, sanfte Kräfte, die sie fesselten, oder scharfe Zähne, die in ihren Nacken bissen. In der herrlichen Stille des zunehmenden Mondes träumte Mina, dass einer von ihnen, behutsam und nur ein wenig älter als sie, nachts in ihr Zimmer schlich und sie mit Küssen aufweckte. Sie malte sich die Einzelheiten geduldig aus – ihr Erstaunen, seine weichen Lippen, die langsame Reise seines Mundes von ihrem Nacken zu ihren wartenden Brüsten ... ihr Gewand über die Schultern geschoben, atemlos ...
    Theoretisch wusste Mina, wohin es führen würde. Sie konnte sich an das nächtliche Gestöhne erinnern, als ihre Mutter noch lebte. Im bleichen Mondlicht hatte sie die Werkzeuge der Männer gesehen. Von den Tieren wusste sie, dass sie bereit waren, wenn sie so aussahen. Aber ihr Körper wusste nichts. Ihre Fantasien verliefen sich in konfusen Labyrinthen. Mina sehnte sich nach etwas, dass ihr den Schmerz zwischen ihren Beinen nahm.
    Bei Vollmond waren ihre Nippel hart wie kleine Kieselsteine, und sie wollte sie alle haben, die Mönche. In ihrer Vorstellung tanzten die nackten Männer auf sie zu und rissen ihr Schleier und Seidengewand vom Körper. Sie rieben ihre muskulösen Schenkel an ihren, und nahmen sie in ihre starken Arme. Sie war ihrer aller Königin, sie strich über das hervorstehende Fleisch ihrer Verführer und gab sich ihren Händen hin. Mina saugte ihre Wünsche mit den Lippen auf und gewährte ihnen die Segnung ihrer Brüste.
    Und dann ... und dann ...? Sie wusste etwas über das Teil, das sie in sie drückten, konnte sich aber nicht vorstellen, wie es sich
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