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Der Playboy und das Baby

Der Playboy und das Baby

Titel: Der Playboy und das Baby
Autoren: Christine Rimmer
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1. KAPITEL
    Die Sozialarbeiterin hielt das Baby in ihren Armen ein wenig fester. "Es tut mir Leid, Mr Stockwell", sagte sie. "Aber unter diesen Umständen kann ich Becky nicht hier lassen."
    Cord Stockwell beherrschte sich. "Unter diesen Umständen?" wiederholte er sanft. Wer ihn besser kannte, wusste, dass man vorsichtig sein musste, wenn er so leise sprach. Es bedeutete, dass er sehr bald laut werden würde. "Sagen Sie es mir. Was genau stimmt an diesen Umständen nicht?" Er zog eine Augenbraue hoch und wartete. Das große Zimmer um ihn herum sprach für sich selbst.
    Während der letzten fünf Tage hatte er es genau wie das angrenzende Schlafzimmer komplett renovieren lassen. Jetzt erhoben sich an den gelben Wänden bunte Regenbogen. Farbenfrohe Teppiche bedeckten den Holzboden. In einer Ecke stand ein Schaukelpferd, große Eimer waren bis zum Rand mit Spielsachen gefüllt, und überall warteten Plüschtiere auf die Bewohnerin. Vom Teddybären bis zu Babypuppen enthielt das Zimmer alles, was ein kleines Mädchen sich wünschen konnte.
    "Ich habe mir viel Mühe gemacht und eine Menge Geld ausgegeben, um dieses Zimmer einzurichten", fuhr Cord noch immer ruhig fort.
    Die Sozialarbeiterin rang sich ein mattes Lächeln ab. "Das sehe ich. Und es ist auch sehr schön. Aber..."
    "Aber? Ich will kein Aber von Ihnen hören. Ich habe alles getan, was Sie von mir verlangt haben - einschließlich des Kindermädchens, das ich eingestellt habe. Geben Sie etwa mir die Schuld daran, dass die Frau heute Morgen angerufen und erklärt hat, dass sie die Stelle nun doch nicht antreten kann?"
    Das Lächeln wurde noch gequälter. "Natürlich ist das nicht Ihre Schuld. Das habe ich auch nie behauptet. Aber Tatsache bleibt, dass Sie kein Kindermädchen haben. Und in Ihrer speziellen Situation, ohne angemessene Kinderbetreuung durch ein Kindermädchen, sind Sie nicht in der Lage, die Fürsorge zu gewährleisten, die Becky braucht."
    Cord unterdrückte einen Fluch. Was für eine bornierte, selbstgerechte Frau.
    In genau diesem Moment gab das kleine Mädchen einen jener niedlichen Babylaute von sich. Die Sozialarbeiterin senkte den Blick und sah ihm in die blauen Augen, die denen Cords so sehr glichen. Für den Bruchteil einer Sekunde entspannte sich ihr Gesicht, und als sie das Kind anlächelte, sah sie so hübsch und anmutig aus, dass Cord vergaß, wie unsympathisch sie ihm war.
    Leider dauert der Bruchteil einer Sekunde nicht sehr lange.
    Als sie Cord wieder ansah, war ihr Mund wieder ein schmaler Strich. "Ein drei Monate altes Baby ist eine Vollzeitaufgabe. Sie selbst können sich nicht die ganze Zeit um Becky kümmern. Wie Sie mir selbst erklärt haben, nehmen die Stockwell-Geschäfte Sie jetzt, da Ihr Vater krank ist, ganz in Anspruch. Sie werden Hilfe brauchen, und zwar sehr viel."
    Krank. Was für eine Untertreibung. Caine Stockwell war nicht nur "krank". Er lag im Sterben.
    Cord versuchte es noch einmal. "Ich habe Ihnen gesagt, dass die Geschäftsräume von Stockwell International sich hier im Haus befinden, direkt unter uns. Ich werde für Becky da sein, wann immer sie mich braucht. Ich werde sofort ein neues Kindermädchen einstellen. Und bis dahin gibt es genug Personal, um sie rund um die Uhr zu betreuen." Das Anwesen der Stockwells gehörte zu den Wahrzeichen von Dallas. Die im georgianischen Stil errichtete Villa war mit ihren vierzig Zimmern und entsprechend vielen Dienstboten das größte Haus in Grandview County. "Eine der Haushälterinnen kann..."
    "Nein, Mr. Stockwell", unterbrach sie ihn. „Eine der Haushälterinnen kann nicht. Becky hat eine liebevolle Betreuung verdient, nicht jemanden, der hin und wieder nach ihr schaut. Und ich habe vor ... "
    Es reichte. Cord verlor die Beherrschung. "Mir ist verdammt egal, was Sie vorhaben! Das Baby wird..."
    "Zu weinen anfangen, wenn Sie nicht die Stimme senken." Sie funkelte ihn an.
    "Und würden Sie freundlicherweise auch zu fluchen aufhören."
    Okay. Er würde die Stimme senken. Er würde nicht mehr fluchen. "Hören Sie, ich möchte, dass Sie Becky jetzt in ihr Schlafzimmer bringen, sie in ihr Bett legen und mit mir in das Zimmer gegenüber gehen."
    "Warum sollte ich das tun?"
    "Damit wir das hier ... offener bereden können."
    Sie schnaubte. "Wohl kaum, Mr. Stockwell. Es gibt nichts zu bereden." Sie trug eine dieser großen geblümten Windeltaschen und schob den Riemen höher auf die Schulter. "Ich werde Becky jetzt nach Hause bringen, und wenn sie das Problem mit dem
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