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Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Titel: Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong
Autoren: Hans Warren
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Leute befinden sich in seinem Hause?"  
      „Nur vier: Britton selbst und drei Diener, die in die Geschäfte eingeweiht sind. Wir werden kaum auf harten Widerstand stoßen. Britton ahnt gar nichts. Zuerst aber hier in die Hütte!"  
      Im Keller des Blockhauses fanden wir ein ausgedehntes Lager abtransportbereiter Opiumpakete. Melton nahm nur ein einziges als Beweisstück für die Polizei an sich.  
      Wir hatten keine Veranlassung, uns hier länger aufzuhalten, brachten die beiden Gefangenen in Meltons Boot, das von einem Diener gerudert wurde. Pongo ließ es sich nicht nehmen, den Transport persönlich zu überwachen. Er bestand darauf, den Schwarzen selbst bei der Polizei abzuliefern.  
      Melton bestieg dafür unser Boot. Lautlos fuhren wir zu Brittons Besitzung zurück. Nirgendwo im Hause brannte ein Licht. Wir legten in der kleinen Bucht an und übergaben John die beiden Gefangenen.  
      Vorsichtig schlichen wir durch den verwilderten Garten und erreichten ohne Zwischenfall das Haus.  
      Melton kannte die Örtlichkeit gut. Er wußte, wo die Dienerzimmer waren. So gelang es uns, unbemerkt bis in das Schlafzimmer Brittons zu kommen.  
      Als Melton den Schein seiner Taschenlampe dem Schlafenden ins Gesicht fallen ließ, griff der, nachdem er erschrocken aufgefahren war, automatisch zum Nachttisch, wo sein Revolver lag. Aber Knock hatte die Waffe schon entfernt.  
      Da rief Britton laut um Hilfe. Einzeln erschienen die Diener auf dem Flur und kamen an die Tür von Brittons Schlafzimmer. Für Pongo und uns war es nicht schwer, sie zu überwältigen. Schließlich erschien auch Brittons Nichte. Sie hatte keine Ahnung, was ihr Onkel trieb. Melton trat zu ihr auf den Flur hinaus und klärte sie schonend über die Vorgänge auf, die sich hier abspielten. Dabei mußte er selbstverständlich bekennen, daß Britton das Haupt einer Bande von Opiumschmugglern war. Er versprach ihr, sie zu sich ins Haus zu nehmen.  
      Unsere Aufgabe war auch hier erfüllt. Melton schlug vor, jetzt die Jacht Brittons zu benutzen, um die Gefangenen möglichst schnell nach Victoria zu bringen. Am Hafen schon würden wir sie der Obhut der Polizei anvertrauen können.  
      Rolf war mit Meltons Vorschlag einverstanden, meinte aber, daß es richtiger sei, bis zum Morgen zu warten, damit die Bevölkerung Zeuge der Vorgänge würde. Auf das Gesicht des Inspektors freue er sich schon.  
      Mit Hoffmanns und Johns Hilfe wurde die Jacht Brittons startklar gemacht. Eine Stunde vor Sonnenaufgang verließen wir die Besitzung Brittons und fuhren zunächst zu Doktor Blacker, den wir mitnehmen wollten. Auch die Nichte Brittons, die unter Meltons Schutze stand, befand sich an Bord.  
      Doktor Blacker wollte zuerst gar nicht glauben, was wir in der kurzen Zeit alles geschafft hallen. Melton gab sich ihm gegenüber mit seinem richtigen Namen zu erkennen, verpflichtete ihn aber zum Schweigen. Sofort war der Kontakt zwischen beiden hergestellt.  
      Als der Morgen anbrach, fuhren wir alle zum Hafen von Victoria.  
      Reges Leben herrschte auf dem Hafenplatz.  
      Melton, Doktor Blacker, Rolf und ich suchten sofort den Polizeipräsidenten von Hongkong auf. Er hatte gerade den Bericht über Pongos Flucht aus dem Gefängnis gelesen und wunderte sich, daß wir gleich am Morgen zu ihm hereingeschneit kamen.  
      „Herr Torring und Herr Warren, ich muß Ihnen leider mitteilen, daß Haftbefehle gegen Sie vorliegen, falls Sie es wagen sollten, britischen Boden noch einmal zu betreten. Es tut mir leid, aber ich muß meiner Pflicht genügen."  
      „Was wird uns denn vorgeworfen?" fragte Rolf mit sturer Ruhe. „Will man uns deshalb inhaftieren, weil wir einen schwarzhäutigen Begleiter haben, der dem ,Schwarzen von Hongkong' ähnlich sieht?"  
      „Wenn er nur so aussähe, wäre es gut," lächelte der Präsident, „aber er ist es selbst. Sie haben ihn aus dem Gefängnis befreit und sind dann mit ihm geflüchtet, nachdem Sie Ihre Jacht an Doktor Blacker verkauft hatten."  
      „Glauben Sie im Ernst, daß wir hier bei Ihnen wären, wenn es sich so verhielte, wie Sie sagen?" antwortete Rolf, „übrigens war der Verkauf der Jacht nur eine gute Ausrede von Doktor Blacker, der eine nochmalige Durchsuchung unseres Fahrzeuges verhindern wollte. Wir selber standen unweit im Gebüsch und haben die Vorgänge und die Unterhaltung unseres Gastgebers mit dem zuständigen Inspektor genau beobachtet."  
      „Dann hätte sich Herr Doktor
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