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Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Titel: Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong
Autoren: Hans Warren
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der Schlangeninsel die Pakete zu dem kleinen Boot gebracht hatte.  
      Jetzt war mir klar, wer der Schmuggler war. Ich wußte auch, aus welchem Grunde sich Britton hütete, mit der Polizei in Berührung zu kommen.  
      Wenige Minuten später befanden wir uns wieder auf dem Wasser draußen und steuerten der Stelle zu, an der Pongo uns erwarten wollte.  
      Nur eine Viertelstunde verging, bis er plötzlich neben uns auftauchte.  
      „Pongo oben auf Berg Schwarzen beobachtet Schwarzer mit Boot auf Meer hinausgefahren," waren seine ersten Worte nach der kurzen Begrüßung durch Handschlag.  
      „Er ist zur Schlangeninsel gefahren," meinte Rolf. Ich war auch der Ansicht.  
      „Wir müssen ihn heute fangen," stellte Rolf fest, das Wort „heute" besonders betonend.  
      Pongo bestieg das Boot mit uns, und Rolf ließ es zu der Stelle fahren, die wir als Grotte bezeichnet hatten, in der der Schwarze vor unseren Blicken verschwunden war, als wir ihn und seinen Überfall auf die Nichte Brittons am Vormittag beobachtet hatten.  
      Die Grotte zu finden, war nicht schwer. Da der Schwarze auf dem Meere war, konnten wir sein Versteck in Ruhe untersuchen. Als unser Boot eingefahren war, ließen wir die Taschenlampen aufblitzen.  
      Im Hintergrunde beschloß ein Felsplateau die gar nicht große Grotte. Kapitän Hoffmann und John blieben im Boot, während wir ausstiegen und tiefer in die Grotte hineingingen, die sich zu einem Felsengang verengte.  
      Schließlich erweiterte sich der Gang wieder zu einer kleinen Höhle, die sich der Schwarze als Wohnraum eingerichtet hatte. Wir durchsuchten den Raum schnell. Rolf fand in einer Wandvertiefung einen Lederbeutel, der mit Goldstücken, Schmucksachen, Brillanten und anderen Kostbarkeiten gefüllt war. Das war die Beute der Raubzüge des Schwarzen, die er, wenn er von hier fortging, nicht im Stiche lassen würde.  
      Also brauchten wir uns mit dem Besuch der Schlangeninsel nicht zu übereilen.  
     
     
     
      5 . Kapitel  
      Ein schwerer Kampf Pongos  
     
      Nach Durchsuchung der Grotte fuhren wir in Richtung der Schlangeninsel weiter. Wir mußten doppelt vorsichtig sein, denn wir durften uns weder von dem Schwarzen noch von der Polizei überraschen lassen. Wenn uns ein Polizeikutter sichtete, hätten wir rasch Pongos Unschuld beweisen müssen, und das war nicht einfach und hätte auf jeden Fall unsere weiteren Pläne für die Nacht erheblich gestört.  
      Das Meer lag ganz ruhig. Wir begegneten keinem Boot. Nach einer Stunde fuhren wir in die Einfahrt der Schlangeninsel ein. Da lagen zwei Boote, die nur dem Inselbewohner und dem „Schwarzen von Hongkong" gehören konnten.  
      Rolf ließ das Boot dicht ans Ufer rudern, wo es unter Zweigen halbwegs versteckt werden konnte. John blieb im Boot zurück, während wir anderen ausstiegen und mit Rolf als Schrittmacher auf dem schmalen Pfad zur Lichtung vordrangen.  
      Wieder brannte im Innern der Hütte Licht. Unter einem der Fenster sahen wir eine zusammengekauerte, dunkle Gestalt. Das konnte nur der Schwarze sein, der auf einen günstigen Augenblick für einen unerwarteten Überfall wartete.  
      Pongo blickte wütend auf den Kerl, der ihm so viel Ärger bereitet hatte, ohne von Pongos Existenz zu wissen. Am liebsten hätte er sich sofort auf ihn gestürzt, aber er beherrschte sich, denn er wußte recht gut, daß er dadurch alles verderben konnte.  
      Reglos warteten wir, was sich ereignen würde. Nach einer Weile schlich der Schwarze zur Tür der Hütte, fand sie aber verschlossen. Der Mann in der Hütte schien ein verdächtiges Geräusch gehört zu haben. Er löschte das Licht und trat in die Nähe des Fensters. Im Mondschein konnten wir undeutlich erkennen, daß der Mann eine Pistole in der Hand hielt.  
      Der Schwarze schlich zum Fenster zurück. Er dachte wohl, der Mann in der Hütte würde die Unvorsichtigkeit begehen, zum Fenster hinauszublicken.  
      Wieder war eine Weile alles still. Dann schien es dem Schwarzen zu lange zu dauern. Er reckte sich zu seiner ganzen Größe auf, aber so, daß er von dem Mann in der Hütte nicht gesehen werden konnte, und sprach ihn mit lauter Stimme in fast einwandfreiem Englisch an. Er forderte ihn auf, sich zu ergeben, dann solle ihm nichts geschehen.  
      Als Antwort krachte ein Schuß. Der Mann in der Hütte war blitzschnell einen Schritt vorgetreten, hatte die Hand zum Fenster, dessen einen Flügel er rasch geöffnet hatte, hinausgestreckt
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