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Rolf Torring 071 - Matsu der Tiger

Rolf Torring 071 - Matsu der Tiger

Titel: Rolf Torring 071 - Matsu der Tiger
Autoren: Hans Warren
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stumm zusammen. Da schossen die Arme der anderen vier schnell wieder in die Höhe. Die drei Toten auf der Erde hielten in den Händen Blasrohre.  
      Rolf hatte die drei Meisterschüsse abgegeben.  
      „Da haben uns unsere Feinde das Leben gerettet," sagte er ruhig. „Matsu hätte uns bestimmt niedergerissen und auf jeden Fall schwer verwundet, ehe unsere Kugeln eine Wirkung hätten haben können. Der Blasrohrbolzen mit dem vernichtenden Gift kam gerade zur rechten Zeit. So, jetzt können wir die Herren entwaffnen und in die Stadt führen. Die Fallen werden sie wohl abstellen, da sie voranschreiten müssen."  
      Die Inder mußten einzeln zu uns herankommen, wurden entwaffnet und von Pongo gefesselt. Er band ihnen die Hände auf dem Rücken zusammen. Dann mußten sie vor uns herschreiten. Oben im Tempel überraschten wir noch einen Inder, der sich sofort ergab.  
      Es war Garo, der Färber. Ein Inder zeigte uns verschiedene Hebel, die wir umstellen mußten. So gelangten wir ungefährdet aus dem Tempel heraus und führten unsere Gefangenen in die Stadt.  
      Uns war ein großer Fang gelungen. Drei der Gefangenen entpuppten sich als bedeutende Volksführer, die der britischen Regierung schon lange verdächtig vorgekommen waren. Durch die Angaben des Inspektors, die er sofort an die verschiedenen Residenten und Gouverneure weitergab, konnten die geplanten Attentate überall noch rechtzeitig verhindert und viele Verhaftungen vorgenommen werden.  
      Die Engländer taten es in aller Stille. Nicht einmal die Zeitungen berichteten ein Wort darüber. Das wirkte auf die übrigen Anhänger der Anführer sehr niederdrückend.  
      Harris hatte sich glänzend rehabilitiert und wurde sofort nach Kalkutta zurückberufen. Beim Abschied sprach er die Worte aus, daß wir uns bestimmt noch einmal wiedersehen würden. Das war auch später der Fall.  
      Matsu, der Tiger, wurde aus dem Tempel getragen und in einen stabilen Käfig gebracht. Mit Hilfe eines Stockes, an dem eine Art Pinzette angebracht worden war, zog ihm Rolf den langen Dorn heraus, der zwischen den Schulterblättern ins Rückgrat gedrungen war.  
      Matsu fing sofort an zu toben, beruhigte sich aber bald. Ein reicher Engländer, der eine große Besitzung am Rande der Stadt hatte, bat sich das prächtige Tier aus. Er wollte Matsu pflegen. Wir konnten ja nichts mit ihm anfangen, und so überließen wir ihn gern dem Tierfreund, der im weiten Umkreis Gulbarghas bekannt war.  
     
     
      Als wir Gulbargha nach einigen Tagen der Ruhe und Erholung verließen, war uns sehr wohl zumute. Unser schlimmster Feind war nicht mehr am Leben. Jetzt brauchten wir keine heimtückischen Attentate mehr zu befürchten. Daß aber sein Schatten uns aus dem Grabe noch verfolgen würde, sollten wir zu unserem Leidwesen bald erfahren.  
      Band 72:  
      „Singha, der Todbringer".  
       
     
     
     
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