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Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon

Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon

Titel: Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon
Autoren: Hans Warren
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hier die Spuren vieler Füße und unter ihnen auch die eines Frauenstiefels.
    Sofort liefen wir ans Ufer des Yukon zurück und gaben nach der anderen Seite das verabredete Zeichen, daß wir die Stelle gefunden hätten, an der Kuskwag mit der geraubten Maud den Fluß verlassen hatte.
    Rolf winkte zurück, daß er mit seinen Begleitern, Gallagher und den beiden Indianern Ugala und Konja, bald herüberkäme. Sie mußten den Kampf der beiden Titanen beobachtet haben, denn sie standen dicht am Ufer.
    Ich war überzeugt, daß sie sich jetzt durch die beiden anderen zahmen Riesenbären Gallaghers gegen die Strömung des Yukon ziehen lassen würden, aber sie trafen es besser als Pongo und ich, die wir auf diese Art mit Jim das kalte Wasser durchschwömmen hatten.
    Den Fluß herab kam ein Kanu, in dem ein Trapper saß. Er lenkte sein leichtes Fahrzeug sofort ans Ufer, als Rolf ihm zuwinkte, und mit zweimaligem Durchqueren des Flusses brachte er die Gefährten mit ihrem Proviant und den Waffen trocken hinüber.
    Ein Goldnugget, das Gallagher ihm anbot, wies er zurück, nahm dafür aber begierig die Zigarren, die Rolf ihm hinhielt. Sicher hatte er das duftende Kraut seit langer Zeit in der Einöde vermißt.
    Als er in schäumender Fahrt den Fluß hinabglitt sagte Rolf:
    „Ihr habt ja hier mit dem Riesenelch ein ganz tolles Abenteuer erlebt. Es sah von drüben sehr gefährlich aus, als Pongo immer wieder angegriffen wurde. Und der Kampf zwischen Jim und dem Bullen war ja etwas ganz außergewöhnliches."
    „Ja," lachte ich, „es war wirklich mehr als interessant. Als dieses Untier mich annahm, habe ich vor Schreck vergessen, meine Büchse zu heben. Wenn Pongo nicht sein Messer geworfen hätte, wäre es wohl um mich geschehen gewesen."
    Wir waren während dieses Gespräches zu dem Elch hingegangen, und die Gefährten betrachteten staunend die gewaltigen Ausmaße des Riesen. Dann meinte Rolf:
    „Sehr gut, jetzt können wir ja Konserven sparen. Wir haben noch nicht gegessen, und Ihr seid wohl auch noch nicht dazu gekommen. Elch soll sehr gut schmecken."
    „Hm," meinte ich bedenklich, „das scheint hier aber ein sehr alter Herr zu sein, der sich bestimmt nicht durch weiches Fleisch auszeichnen wird."
    „Dann essen wir die edlen Teile," schlug Rolf vor, aber Gallagher erklärte, daß sein indianischer Diener Konja, der sich als Onkel unseres Ugala entpuppt hatte, es ausgezeichnet verstände, die Lende eines Elches zu braten. Außerdem schlug er vor, einige Fleischstreifen zu dörren, damit wir unterwegs keinen Aufenthalt durch Jagd hätten, denn die Konserven würden nicht lange reichen, und wir mußten unaufhaltsam vorwärts, um die Mädchenräuber einzuholen.
    Während Pongo und die beiden Indianer sich sofort daran machten und den Elch ausweideten, gingen wir zu Jim, der noch immer unentwegt auf derselben Stelle verharrte. Auch die beiden anderen Riesenbären Gallaghers, die ja zahm wie Hunde waren (siehe Band 25, „Der Herr der Riesen"), kamen mit, und kaum hatten sie die Spuren beschnüffelt, als sie sich ganz aufgeregt gebärdeten.
    Sie witterten ihre verschwundene Herrin, an der sie mit großer Treue hingen. Gallagher stöhnte auf, als er die Spuren seiner Tochter sah; ich konnte seine Gefühle wohl verstehen denn sein einziges Kind, das jetzt einem schönen Leben entgegen gehen sollte, befand sich in der Gewalt einer Bande Koluschen.
    Wir stellten fest, daß wir ungefähr fünfzehn Mann vor uns hatten, eine Zahl, die wir absolut nicht zu fürchten brauchten, denn außer unseren vorzüglichen Waffen hatten wir auch noch Pongo und die drei furchtbaren Riesenbären bei uns, die es vielleicht mit dem ganzen Trupp aufgenommen hätten.
    »Wir wollen uns aber sehr beeilen, meinte Rolf. " damit die Indianer nicht einen zu großen Vorsprung gewinnen. Vielleicht haust ihr Stamm in der Nähe, und wir haben dann eine zu große Anzahl Gegner vor uns, wenn dieser Trupp hier das Dorf vor uns erreicht."
    „Wir wollen Konja und Ugala fragen wo die Koluschen wohnen," schlug Gallagher vor, „Ich glaube daß sie weit oben, in der Nähe des Porcupine-River ihren Stammsitz haben. Das ist noch ein weiter Weg "
    „Dann ist es allerdings richtig, daß wir uns hier mit genügendem Fleischvorrat versehen," gab Rolf zu "dann können wir sie sicher einholen, denn sie selbst werden wohl jagen müssen."
    Wir kehrten zum Elch zurück, während die Bären nur widerwillig und auf wiederholten Befehl Gallaghers folgten, dann machten sie sich aber
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