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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra
Autoren: Hans Warren
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Freundes in die Luft und fing ihn wieder auf. Zweimal machte er das, als er Pongo zum drittenmal emporschleuderte, machte der Riese in der Luft eine krampfhafte Bewegung, und im gleichen Augenblick rissen seine Fesseln.
    Und Pongo schleuderte sich mit gewaltigem Ruck zur Seite und fiel mit gespreizten Beinen — auf den Rücken «es Elefanten, dicht hinter den Lenker. Im nächsten Augenblick schrie der Inder entsetzlich auf, und Pongo brüllte ihn in seinem schlechten Englisch an:
    „Zurück in Wald, schnell."
    Und der Inder, dessen Schmerzensschreie stockten, rief dem Elefanten einen Befehl zu, der sich darauf wandte und dem Wald zuraste. Im nächsten Moment war er zwischen den Bäumen verschwunden.
    Baber stand einige Sekunden bewegungslos und starrte dem Entschwundenen nach. Dann rief er einen schrillen Befehl und wandte sich wuterfüllt an uns.
    „Ich werde ihn wieder fangen," knirschte er, „aber Sie kommen jetzt sofort in die Schlangengrube. Sie sollen sich nicht befreien können."
    Und schon wurden wir von den Dienern emporgehoben und schnell in den Wald getragen. Mehrere Inder gingen mit brennenden Fackeln an der Spitze des Zuges und beleuchteten einen ziemlich breiten Pfad, der offenbar erst kürzlich durch die Wildnis geschlagen war. Sehr angenehm war mir wirklich nicht zu Mute, denn wenn auch Pongo frei war, so konnte er uns doch kaum vor unserem Geschick retten Die Träger hielten jetzt und stellten uns auf die Füße. Vor uns gähnte eine große Grube, und Baber zeigte mit bösem Lachen hinunter.
    „Das ist Ihr Grab. Ich werde einige Fackeln hinunterwerfen lassen, damit Sie sich von ihren Henkern überzeugen können.'
    Mehrere brennende Scheite wurden hinabgeschleudert, und mit Schaudern sahen wir eine Unmenge mächtiger Giftschlangen — es waren Cobras und Kaits — zischend auseinander schlüpfen und in Löchern der Wände verschwinden.
    „Wenn die Fackeln erloschen sind, werden sie wieder hervorkommen,' lachte der unmenschliche Baber, „und da sie sehr hungrig und wütend sind, werden Sie bestimmt mehrere Bisse bekommen. Und dann ist Ihr Ende schnell da." w
    Ein Wink, und wir wurden langsam in die Grube hinuntergelassen. Wir blieben natürlich stehen und fühlten uns ziemlich sicher, denn durch unsere derben Stiefel konnten die Schlangen kaum durchbeißen.
    Aber da sprangen mehrere Diener ebenfalls hinab, warfen uns zu Boden und zogen unsere Beine in den Kniegelenken nach hinten. Dann knüpften sie unsere auf den Rücken gefesselten Hände mit den Füßen zusammen, so daß wir uns unmöglich aufrichten konnten.
    „So," rief Baber, als die Diener wieder herausgeklettert waren, „jetzt werden Sie wohl einsehen, daß Sie verloren sind. Die Fackeln werden in einigen Minuten verlöschen, dann kommen die Schlangen hervor. Schade, daß ich nicht sehen kann, wie Sie gebissen werden. Aber auf jeden Fall lasse ich zwei Diener als Wache hier und werde mir morgen Ihre Leichen betrachten."
    Mit höhnischem Lachen wandte er sich ab. Oben am Rand der Grube wurde ein Feuer entzündet, und wir konnten die Gestalten der beiden Wächter sehen, die langsam auf .und ab gingen. Die brennenden Scheite In unserem entsetzlichen Kerker brannten immer schw äc her, und wie Baber vorausgesagt hatte, erloschen sie nach einigen Minuten.
    Jetzt würden die furchtbaren Schlangen bald kommen. Der Schein des oben brennenden Feuers fiel nicht zu uns herab, und so lagen wir in tiefster Dunkelheit und warteten auf unser entsetzliches Ende.
    „Tja," meinte Hagerstony, „ich hatte mir meinen Tod eigentlich anders vorgestellt. Es tut mir nur leid, daß ich Sie, meine Herren, mit hineingezogen habe. Na, hoffen wir . . . nanu," .unterbrach er sich, „da ist etwas herabgefallen, und mit leisem Geräusch geplatzt Was mag das sein?"
    „Stimmt", flüsterte Rolf, „neben mir ist auch etwas herabgefallen und mit leisem Geräusch geplatzt Und es riecht sehr stark nach Salmiak."
    „Das wird Pongo sein," meinte ich hoffnungsfroh, „da schon wieder."
    Immer mehr dieser eigenartigen Gegenstände fielen herab, die beim Aufschlagen platzten und den scharfen Geruch ausströmten. Die beiden Wächter traten plötzlich dicht an den Rand der Grube und starrten hinab. Sicher hatten sie die schwachen Geräusche gehört.
    Das Fallen hörte jetzt auf, und die beiden Wächter wurden plötzlich zurückgerissen. Sie gaben keinen Laut von sich, und nach wenigen Augenblicken erschien unser Pongo am Rande der Grube und rief uns leise an.
    „Pongo",
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