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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra
Autoren: Hans Warren
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nicht harmlos sein und muß entsprechend bestraft werden. Ich werde Ihnen meinen Entschluß sofort mitteilen,"
    Ruhig wandte er sich ab und trat in die größte Hütte.
    „Ja, da sind wir schön hereingefallen," meinte Hagerstony, „sehr leicht und angenehm wird er uns das Sterben wohl nicht machen. Wie geht es Ihren Augen, lieber Torring? Brennen sie noch sehr?"
    „Es geht schon besser," sagte Rolf, „ich bedauere nur, daß ich mich nicht am Kampf beteiligen konnte." 50
    „Ja, dann hätten wenigstens noch einige Gegner mehr schöne Kinnhaken bekommen. Na, dafür hat unser Pongo aber gründlich aufgeräumt. Schade, daß dieser Jüngling mit seiner Schleuder kam, ich hätte zu gern gesehen, wenn er mit seinem Messer gearbeitet hätte. Wie geht es dir, Pongo?"
    „Pongo gut" flüsterte der Riese, „Pongo bald frei."
    „Donnerwetter, das wäre ja großartig. Das wollen wir doch auch probieren, meine Herren."
    „Ich habe es schon versucht," murrte Brough, „aber diese Banditen haben mich so brutal gefesselt daß ich mich kaum rühren kann."
    „Mir geht es ebenso," mußte ich feststellen, „die Stricke schneiden fast das Fleisch entzwei."
    Auch Hagerstony und Roll mußten bald das Nutzlose ihrer Bemühungen einsehen, und so lagen wir ruhig nebeneinander und warteten auf unseren Urteilsspruch. Gegenseitig konnten wir uns die Fesseln nicht lösen, denn jetzt trat ein großer, finsterer Inder nahe an uns heran und beobachtet uns scharf.
    Plötzlich erhielt die Insel einen harten Stoß, und sofort trat der junge Inder wieder heraus.
    „Wir sind an Land," sagte er lächelnd, „und ich habe meinen Entschluß gefaßt. Ich lasse Sie in eine große Grube werfen, in der Giftschlangen in großen Mengen hausen. Sie werden es bald überstanden haben.
    Den schwarzen Riesen aber werde ich Pulo, meinem wildesten Elefanten, übergeben. Pulo versteht es, mit »einen Opfern erst lange Zeit zu spielen, ehe er sie zermalmt. Sie werden diesem Schauspiel zusehen, meine Herren"
    Er rief einen kurzen Befehl, und wir wurden von mehreren Dienern aufgehoben und zu der kleinen Pforte in der Mauer getragen, aus welcher der zottige Wächter, der den Dämon spielte, erschienen war. Aber bevor unsere Träger die Öffnung erreichten, gellte eine weibliche Stimme auf:
    „Retten Sie mich, retten Sie mich."
    Aus einer Hütte rannte eine junge, 'bildschöne Inderin auf uns zu, aber hinter ihr sprang in langen Sätzen ein riesiger, breitschultriger Inder, der sie dicht vor .uns erreichte und brutal packte. Der junge Inder wandte sich lächelnd an Brough.
    „Es wird Sie interessieren, Herr Detektiv, daß diese Dame die angeblich gestorbene Prinzessin Sindia ist. Mein Vater Gai wünscht, daß ich sie heirate, und ich hoffe, ihren bisherigen Widerstand bald gebrochen zu haben. Dann bleibt uns der Thron, der eigentlich ihr gehört. Das wollten Sie doch sicher ausforschen, und " ich bedauere nur, daß Sie Ihre Kenntnis nicht mehr verwerten können."
    Ein kurzer Wink, und der riesige Inder schleppte das junge Mädchen zurück, während sich unsere Träger gleichzeitig in Bewegung setzten und uns hinausschafften. Auf dem großen Platz brannten mehrere helle Feuer, deren Schein bis zu dem dichten Wald reichte, der den Platz rings umgab.
    Wir wurden an ein Feuer getragen und so hingelegt, daß wir den Platz überblicken konnten. Pongo aber, der sich ganz ruhig verhielt, wurde in die Mitte gelegt
    Der junge Inder — es war Baber, wie er ja selbst zugegeben hatte — trat zu uns und sagte spöttisch:
    „Passen Sie gut auf, meine Herren, es ist sehr interessant, wie Pulo mit Ihrem schwarzen Freund spielen wird. Wenn Sie es gesehen haben, wird Ihnen der Tod in der Schlangengrube nicht mehr so schrecklich vorkommen. Und Sie müssen auch zugeben, daß ich Sie sehr ehrenvoll sterben lasse, denn Sie haben Ihre Waffen behalten. Darauf legen doch die Europäer großen Wert. Da, Pulo kommt"
    Unter den Bäumen kam langsam ein riesiger Elefant hervor. Ein schwarzbärtiger Inder saß auf seinem Na c ken und lenkte das Ungetüm auf Pongo zu, der den Kopf erhoben 'hatte und seinem Henker ruhig entgegensah. Der intelligente Dickhäuter, dessen Augen 'bösartig funkelten, schritt ganz langsam auf sein Opfer zu, als wüßte er, daß er dadurch dessen Angst steigern könnte.
    Jetzt stand er vor unserem treuen Gefährten still, schwenkte spielend den Rüssel hin und her und schlang ihn plötzlich um Pongos Leib. Dann warf er den mächtigen Körper unseres schwarzen
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