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Röslein stach - Die Arena-Thriller

Röslein stach - Die Arena-Thriller

Titel: Röslein stach - Die Arena-Thriller
Autoren: Arena
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die Nerven, der Schock… sie wird schon noch eine Weile daran zu knabbern haben. Und ich werde hier noch eine Weile zu tun haben. Herr Steinhauer, kommen Sie bitte morgen in mein Büro. Ich brauche Ihre Aussage, schriftlich.«
    »Sie werden groß rauskommen«, prophezeite Steinhauer.
    Die Kommissarin ließ den Kopf hängen und zuckte mit den Achseln. »Mir wäre es lieber, Sarah und die anderen Mädchen würden noch leben.«
    Beide hingen für einen Moment ihren Gedanken nach.
    »Schlafen Sie gut«, sagte sie und sah ihm nach, wie er in der Dunkelheit verschwand. Dann griff sie seufzend zu ihrem Mobiltelefon, um die Spurensicherung anzufordern und den Kollegen Bornholm vom LKA zu informieren, dass er seine Soko jetzt auflösen konnte. Als das geschehen war, ertönte hinter ihr ein Räuspern. Es war einer der SEK-Leute. »Frau Gerres? Da ist was, das sollten Sie sich ansehen…«

32.
    Antonia genoss die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Sie schloss die Augen und horchte auf die typischen Strandgeräusche. Kindergeschrei in Deutsch und Spanisch, irgendwo plärrte ein Radio. Dazu die Wellen. Sie liebte das Geräusch der anbrandenden Wellen. Der Duft von Sonnencreme und Gegrilltem wehte herüber. Es war Sonntag, der Strand war entsprechend voll, aber das machte ihr nichts aus, sie genoss den fröhlichen Trubel.
    Als plötzlich etwas Kaltes ihren Bauch berührte, fuhr sie erschrocken in die Höhe.
    »Ein Eis gefällig?« Robert streckte ihr ein Magnum entgegen. Seine Locken waren vom Wind zerzaust, Schultern und Nase zeigten einen leichten Sonnenbrand. Er warf eine Ansichtskarte, die er gerade gekauft hatte, auf die Decke. »Wir sollten Steinhauer eine gute alte Karte schreiben, was meinst du?«
    »Unbedingt«, fand Antonia.
    Sie waren seit Freitag auf Mallorca. Robert hatte kurz entschlossen seine Eltern um Geld angepumpt und vier Billigflüge gebucht. »Nach all der Aufregung brauchen wir etwas Abstand, vor allen Dingen Toni«, hatte er beschlossen. Antonia war nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus zwar wieder in die Villa eingezogen, aber sie hatte noch keine Nacht allein in ihrem Zimmer zugebracht, sondern bei Katie geschlafen. Sobald die anderen außer Haus gingen, fuhr sie lieber mit dem Fahrrad durch die Gegend.
    Katie und Matthias würden morgen wieder zurückfliegen. Katie, die ihre Lehrstelle erst vor ein paar Wochen angetreten hatte, durfte noch nicht so lange Urlaub nehmen und Mathe hatte einen Ferienjob. Im Moment übte er sich im Wellenreiten.
    Robert hingegen hatte gemeint, er würde gern noch eine oder zwei Wochen mit Antonia hierbleiben, wenn das möglich wäre.
    Linda hatte ihnen angeboten, so lange zu bleiben, wie sie wollten, und Antonia dabei zugezwinkert.
    »Das ist aber ein ganz Süßer, dein Freund«, hatte sie schon am ersten Abend zu Antonia gesagt.
    »Er ist nicht mein Freund.«
    »Nicht? Ich dachte… so, wie er dich manchmal ansieht«, hatte sich Linda gewundert.
    »Echt?« Antonias Herz machte einen Sprung.
    »Ja, echt. Glaub deiner alten Tante. Er braucht nur noch ein bisschen Zeit, ehe er es selbst merkt.«
    Antonia seufzte. Diese Zeit gab sie ihm gerne.
    »Ich glaube, deine Mutter hat Katie verziehen.« Robert deutete auf die Strandbar. Dort saßen Antonias Mutter, Tante Linda und Katie vor ihren Eisbechern und unterhielten sich. Ab und zu lachten sie – sogar Antonias Mutter.
    Katie hatte Frau Reuter gleich am Abend ihrer Ankunft alles gestanden, was den Tod ihres Mannes betraf. Nach allem, was passiert war, wollte sie nicht länger mit diesem Geheimnis herumlaufen. Zu Hause wollte sie sich der Polizei stellen, aber es war ihr wichtig gewesen, es zuerst Antonias Mutter zu sagen. Nach Katies Beichte hatte diese sich fast vierundzwanzig Stunden lang in ihrem Zimmer eingeschlossen, sodass sich alle schon große Sorgen um sie machten. Aber am Abend darauf war sie ruhig und gefasst zum Essen erschienen und hatte Katie genauso freundlich behandelt wie die anderen. Wie sie zu Ralphs Tod stand, darüber hatte sie noch nichts verlauten lassen.
    Robert und Antonia saßen eisessend auf der Decke, als Linda und Katie zu ihnen zurückkamen.
    »Antonia, deine Mutter möchte mit dir reden«, sagte Linda.
    Frau Reuter saß an einem ruhigen Tisch in der Ecke der Strandbar. Der Aufenthalt hier war ihr gut bekommen. Sie war leicht gebräunt, ihre Augen hatte das alte Leuchten wieder, das Antonia so lange an ihr vermisst hatte.
    Auf dem Tisch lag Lindas Laptop, den ihre Mutter nun zu Antonias
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