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Röslein stach - Die Arena-Thriller

Röslein stach - Die Arena-Thriller

Titel: Röslein stach - Die Arena-Thriller
Autoren: Arena
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anderen nicht zugeben, dass er sich mit Antonia gestritten hatte. Vielleicht saß sie irgendwo und schmollte – aber doch sicher nicht den ganzen Tag.
    »Und jetzt ist es gleich sieben. Wo soll sie bitte schön so lange sein? Ohne ihr Handy.« Katie blickte Matthias und Robert der Reihe nach an und legte ihre Stirn in Falten.
    »Bist du noch nie aus dem Haus und hast dein Handy vergessen?«, entgegnete Matthias.
    »Schon. Aber ihr Rad steht auch vor der Tür. Da stimmt doch was nicht!«
    »Vielleicht hat sie sich mit Freunden von früher getroffen?«, sagte Robert matt. Er glaubte selbst nicht daran.
    »Das könnte man rausfinden«, überlegte Katie. »Sie müsste sich ja irgendwie mit denen verabredet haben. Meint ihr, es wäre vertretbar, wenn ich mal ihr Handy und ihre Mails checke?«
    »Du wirst es doch sowieso tun«, erwiderte Matthias. »Aber du hast recht. Dass sie einfach so weg ist und so lange, ist beunruhigend, also sieh nach.«
    Schon war Katie auf dem Weg in Antonias Zimmer. Zehn Minuten später kam sie zurück in die Küche. »Nichts. Keine SMS, keine Anrufe. Der letzte Kontakt zu ein paar Mädchen aus ihrer Dorfclique war vor mehr als einer Woche über Skype.«
    Robert biss sich auf die Lippen. »Dann rufen wir jetzt die Kommissarin an. Lieber ein falscher Alarm als…« Den Rest konnte er unmöglich aussprechen.
    Vor einem Lokal gegenüber der Marktkirche standen Tische und Stühle, die Leute genossen das schöne Wetter und den Feierabend mit Cocktails und Bier. An einem der Tische saß Leopold Steinhauer. Petra Gerres erkannte ihn trotz der Sonnenbrille, die er trug. Sie blieb wie vom Blitz getroffen stehen.
    Auch der Maler hatte sie mittlerweile entdeckt. Er legte das Messer hin, mit dem er an einer Pizza herumgesäbelt hatte, hob die Hand und lächelte verhalten.
    Petra trat an seinen Tisch. »Was machen Sie hier?
    Er erhob sich höflich. »Frau Gerres, einen schönen guten Abend. Wollen Sie sich nicht setzen?«
    Vor lauter Verblüffung plumpste Petra tatsächlich wie Fallobst auf den freien Stuhl ihm gegenüber. Beinahe wäre der Rotwein aus dem Glas geschwappt, das neben seinem Teller stand.
    »Ich wollte meinen Galeristen besuchen, habe ihn aber nicht angetroffen. Und nun esse ich zu Abend. Gibt es daran etwas auszusetzen?«
    »Nicht das Geringste«, antwortete Petra.
    Er nahm die Sonnenbrille ab. Womöglich hatte ihn der Rotwein in eine redselige Stimmung versetzt, denn er erklärte ungefragt: »Ja, er und ich kennen uns schon lange, er hat mal bei mir studiert, aber nur zwei Semester, dann hat er wohl eingesehen, dass er kein kreatives Potenzial hat. Seine Talente liegen woanders: Baby hat ein Händchen für Geld und ist ein guter Verkäufer. Er verhökert meine bescheidenen Werke für stattliche Summen an die oberen Zehntausend dieser Stadt und streicht dabei selbst eine Menge Geld ein.« Steinhauer seufzte. »Nun ja, soll er es tun. Leben und leben lassen…«
    Petra, die ihren Ohren fast nicht traute, unterbrach ihn: »Baby? Haben Sie eben Baby gesagt?«
    »Ja. Sie suchen doch nach Baby – wie ich hörte.« Er lächelte süffisant. Er muss mit Rana gesprochen haben, kombinierte die Kommissarin.
    »Ihr Galerist Arnold Krüger ist also Baby«, fasste sie, noch immer verblüfft, zusammen.
    »Ja«, bestätigte Steinhauer. »Ich gebe zu, es ist kein sehr origineller Spitzname und er hört ihn auch nicht gern. Früher wurde er immer so genannt, weil er aussah wie ein Riesenbaby: Er war etwas dicklich und sein Gesicht war rund wie der Vollmond.«
    »Wussten Sie, dass Sonja Kluge mit Baby ein Verhältnis hatte – vor Ihnen und auch noch manchmal, wenn Sie und Sonja sich gestritten hatten?«, fragte Petra.
    Er hob erstaunt die Augenbrauen. »Tatsächlich?«, fragte er süßsauer. »Woher wissen Sie das?«
    »Sonjas Tagebuch ist aufgetaucht.« Petra blickte ihn prüfend an. »Baby – Arnold Krüger… Ist Ihnen nie der Verdacht gekommen, dass er Sonjas Mörder gewesen sein könnte?«
    Er schob den Teller mit der halben Salamipizza von sich. An seinem Gesicht war abzulesen, dass ihn ihre Vermutung überraschte. Und Petra sah auch, wie fieberhaft es nun in seinem Kopf arbeitete. Ihr Mobiltelefon klingelte. Ausgerechnet jetzt! »Entschuldigen Sie bitte.«
    Es war Robert Söderbaum.
    Als sie hörte, was er zu sagen hatte, schloss sie für einen Moment die Augen und atmete schwer. Nein, das durfte doch nicht wahr sein! »Ich komme sofort.« Sie stand auf.
    »Was ist los?«, fragte Steinhauer.
    »Es
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