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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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in diese Richtung.“
    Er lächelte und erhob sein Glas. So viel Ehre nach einem so l chen Tag. Es war kaum zu glauben. Ich stieß mit Meier an und wir ließen uns den guten Wein schmecken. Dann kam das Essen, das wir schweigend genossen. Mir blieb Zeit zum Nachdenken, wä h rend ich meine Lasagne aß. Im Hintergrund schmalzte Eros R a mazotti und Meier schien mir absichtlich Bedenkzeit zu geben, denn er ignorierte mich und beschäftigte sich andächtig mit seinem Essen.
    Meier betrachtete meine Forschungsergebnisse und Theorien mit erhabener Distanz, doch ich wusste, dass auch er von der Idee fasziniert war, dass in gra u er Vorzeit Astronauten die Erde besucht haben mussten und bei der Entwic k lung des Lebens auf diesem Planeten genetisch nachhalfen. Er stärkte mir den Rücken, wä h rend meine Veröffentlichungen zunächst belächelt worden waren und ermutigte mich , zu meinen Ansichten zu stehen, auch wenn er öffentlich gel e gentlich einen Schritt zurücktrat, wie heute in Gegenwart der Spons o ren.
    Und nun war die berühmte S.E.T.I. - Gruppe auf Johanna Steinbeck au f merksam geworden.
    Ich durfte in deren Auftrag in Ägypten nach etwas suchen, das man womö g lich für außerirdisch hielt. Warum sonst befasste sich diese Gruppe damit? Ich wurde unruhig bei diesem Gedanken und sah Meier zu, wie er genüsslich seinen Teller mit einem Stück Weißbrot von den letzten Soßenresten befreite, denn er hatte sich in einem Anfall von Entscheidungsfreudigkeit für Spaghetti Carbonara en t schieden.
    „Was wissen Sie sonst noch über den Auftrag? Nun tut es mir leid, dass ich das Ende der Sitzung nicht mitbekommen habe. Was glaubt man zu finden?“
    Meier zuckte die Achseln und wischte sich mit der Papierservie t te über die transpirierende Stirn.
    „Genaueres wurde noch nicht verlautet. Ich weiß nur, dass vor Ort ein amer i kanisches Team arbeitet, das mit Ausgrabungen in der Nähe beschäftigt ist. Die S.E.T.I. - Leute sollen sich dem Team anschließen und offiziell mit ihm zusa m menarbeiten. Dabei sollen die SETI’s unauffällig ihren Job tun und die geortete Strahlenquelle finden. Wo sie genau liegt und wie tief man sie vermutet, erfahre ich beim nächsten Treffen, bei dem Sie dabei sein sollen. Ich hatte den Ei n druck, die wissen ganz genau wonach sie suchen.“
    Er zwinkerte. Sein Instinkt war wirklich gut. Er hatte ein untrügl i ches Gespür für Artefakte und Trödel, den man einem Museum als echt verkaufen wollte, und der sich nach genauer Laborunte r suchung als geschickte Fälschung erwies. Ebenso bewies sein I n stinkt, dass man in manchen Fällen den Anbietern vertrauen kon n te, und ab und zu stieß er auf eine echte Rarität aus längst vergangenen Zeiten. Me i ne eigenen Instinkte waren in diesem Moment benebelt von einem rauschenden Glücksgefühl und enormer A benteuerlust.
    „Vielleicht liegt dort ein UFO begraben.“
    Meier lachte auf. „Das doch eher nicht. Jedenfalls werden wir Sie mit allem Nötigen ausstatten und einen regelmäßigen Bericht von Ihnen erwarten, wenn Sie dort unten in der Wüste sind. Außerdem werde ich Ihnen Sanders mitg e ben.“
    „Tommy kommt mit?“
    Solange ich Tommy kannte, war er noch nie mit vor Ort gew e sen. Unermüdlich durchsuchte er seine Datenbanken und das I n ternet nach Informationen über minoische Könige oder vorchristliche Märtyrer, deren Gräber ein Archä o logenteam entdeckt zu haben glaubte. Aber er selbst hatte nie den Wunsch g e äußert, sich aus dem Institut zu entfernen und seinen bleichen Körper der So n ne auszusetzen. Er war der geborene Hintergrundmann.
    „Er wollte gern einmal mitfahren und dieses Thema ist ja sozusagen sein Steckenpferd. Und da im Moment alle Projekte in se i nem Ressort abgeschlossen sind, gönne ich es ihm“, sagte Meier und lächelte über meinen sicherlich fassungslosen Gesichtsau s druck.
    Spendierhosen hatte Meier bisher nie getragen. Ich begann über den Haken bei der Sache nachzudenken. „Da freue ich mich aber. Allerdings wird er ohne einen Online-Computer wohl nicht mi t kommen.“
    „Ich weiß. Ich habe seine technischen Auflagen bereits gene h migt.“
    Das Projekt musste den Verantwortlichen sehr wichtig sein und sicher bezah l ten die Amerikaner für alles. Ich brannte darauf die Reise anzutreten. Was gab es in der Wüste zu entdecken?
     
    Das Treffen mit den S.E.T.I. - Leuten in einem Berliner Lokal ve r lief nicht so fruchtbar, wie ich es mir vorgestellt hatte. Man hüllte sich weitgehend
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