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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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wohl nicht gewesen sein, wenn man an die Diskrepanzen bei der Zei t schätzung denkt.“
    „Wenn wir das wüssten, Mr. Smith, dann wären wir ein Stück we i ter auf dieser Welt. Allein das Wissen über die Technik würde unser gesamtes Bauwesen rev o lutionieren.“
    „Außerdem“, meldete sich Tommy vom Rücksitz, „sieht man an einigen später erbauten Pyramiden der Ägypter, dass sie es nicht g e wesen sein können.“
    „Stimmt“, bestätigte ich. Smith hob eine Augenbraue.
    „Zum Beispiel die Pyramide von Meidum. Sie ist heute eine Ru i ne, die an e i nen Turm erinnert. Lange dachte man sie stünde auf einem natürlichen Hügel, aber die genauere Untersuchung ergab, dass sie von ihren eigenen Trümmern umlagert wird. Man sieht quasi nur noch den inneren Kern.“
    „Sie ist eingestürzt? Dabei sind damals sicher viele umgeko m men.“
    „Ja, das muss eine große Katastrophe gewesen sein. Tommy hat r echt, sie h a ben es versucht, doch sie kannten die Technik nicht. Uns würde genau dasselbe passieren, wenn wir es versuchen wü r den.“
    Wieder holperte der Wagen wie ein bockendes Pferd, denn nun fuhren wir auf immer schlechter werdenden Straßen in Richtung Wüste. Das Grün des Nilufers hatten wir bereits hinter uns gela s sen und gegen die für die Augen eintönigere, aus rotgelbem Sand und schwarzen Felsen bestehende Landschaft eingetauscht. Die Felsen bildeten einen natürlichen Schutzwall und behüteten im Westen und Osten das gesamte Nildelta davor vollständig von der Sahara verschluckt zu werden. Und dennoch kämpft dieses Land seit Jahrta u senden gegen die Sandfluten an, die vom Wind getrieben unaufhö r lich ein gelbes Tuch über Ägypten zu legen versucht.
     
    Der Wagen war mit einer Klimaanlage ausgestattet und das Auße n thermometer zeigte dreißig Grad Celsius. Für diese Jahreszeit ung e wöhnlich heiß. Ich überlegte ob ich genügend leichte Kleidung eingepackt hatte, denn ich rechnete mit höchstens fünfun d zwanzig Grad. Wir hatten die Temperatur im Wagen nur um drei Grad gesenkt, damit wir beim Aussteigen keine Kreislaufprobleme bekommen würden, doch durch das permanent kalte Gebläse füh l te es sich viel kälter an. Ich legte meine dünne Jacke über die au s gekühlten nackten Beine und hielt im Rückspiegel Ausschau nach dem Laster, konnte aber nur einen kleinen Punkt in der Ferne ausmachen.
    „Er hält Abstand, damit er nicht von unserer Staubwolke eingen e belt wird“, erklärte Smith.
    Wir wirbelten in der Tat viel Staub und Sand auf, denn die g e teerte Straße hatte sich längst in eine trockene Wüstenpiste ve r wandelt. Ab und zu kamen wir durch kleine Ansiedlungen und man sah spielende Kinder, die uns zuwinkten und manchmal eine Zeit lang hinter dem Wagen her liefen. Ich hatte sie schon oft gesehen, in ihren durchl ö cherten Strickpullis und langen Hosen, was bei diesem Klima unpa s send schien. Die Armut zwang die Menschen sich aus den Altkleide r säcken der westlichen Wohlstandsländer zu nehmen was zu beko m men war. Wir vermieden es in einer solchen Ansiedlung zu halten, denn man war sofort von einer Schar verfilzter bettelnder Kinder umringt. Besonders wild waren sie auf Plastikkugelschreiber und ähnliche Dinge, die sie sich in ihrem Dorf nicht besorgen konnten. War man nicht bereit etwas zu verschenken, konnte es schon mal passieren, dass der ein oder andere Stein gegen den Wagen geschle u dert wurde.
    Tommy war wieder schweigsam geworden und hämmerte auf seinen Laptop ein. Smith hingegen blieb gesprächig und versiche r te mehrmals wie beeindruckt sein Boss, Mr. N. Flanders, Chef der S.E.T.I. - Gruppe Huston/USA, von me i ner Arbeit war. Es sei allein dessen Verdienst, dass gerade ich für diese Mission ausg e sucht wurde, denn er stehe hundertprozentig hinter meinen Theorien. Ich bedan k te mich dafür und befragte Smith nach der Arbeit der S.E.T.I. - Gruppe. Sie belauschten und beobachteten akribisch den Weltraum und ich wollte wi s sen, ob sie schon einmal ein fremdes Signal aus dem All aufgefangen hatten, das aus der Masse herausstach.
    „Wir empfangen Millionen Signale“, bestätigte er. „Leider noch kein stetiges, was irgend einen Sinn oder gar eine Botschaft erg e ben würde. Es kostet viele Computer und unendlich viele Rechnerstu n den sie alle auszuwerten. Doch wären wir nicht so unermüdlich, hä t ten wir das, was wir jetzt untersuchen werden sicher nicht entdeckt. Einer unserer Leute fand mehr oder weniger zufällig die Energieque l le
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