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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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fa h renden Sauna.
    Unsere Zimmer lagen nebeneinander und als erstes ging ich d u schen. Danach überlegte ich was ich heute noch tun könnte, denn es war erst neunzehn Uhr und das Essen im Flugzeug hatte mir den Appetit verdorben. Die Hotelbar schien der richtige Ort zu sein, um sich auf die morgige Fahrt im Jeep in das Grabungscamp vorzubere i ten, mit der wir uns vorerst von der Zivilisation verabschieden wü r den.
    Tommy reagierte nicht auf das Klopfen gegen seine Tür. Die Reise schien ihn ermüdet zu haben, also beschloss ich kurzerhand allein einen Drink zu geni e ßen. Im Flur traf ich auf Mr. Smith, der mir lächelnd und offenbar ebenfalls vom Schweiß der Reise befreit entg e genkam.
    „Noch nicht müde?“, erkundigte er sich freundlich.
    „Ich bin viel zu aufgeregt und gehe lieber noch in die Bar. Möc h ten Sie nicht mitkommen? Ich wollte Sie sowieso noch etwas fr a gen.“
    „Gern. Ich war gerade auf dem Weg dorthin.“
    Wir betraten den Aufzug und mir entging nicht wie er mich auf unaufdringl i che Weise musterte. Ich trug Jeans und ein weißes T-Shirt. Mein dunkelbraunes, schulterlanges Haar trug ich offen wie meistens, denn ich besaß keine Geduld kunstvoll eine Spange zu drapieren oder gar Löckchen hineinzuföhnen. Smith war ein at t raktiver Mann mit kantigen Zügen, strahlend blauen Augen und durchaus ein oder zwei Sünden wert, doch ich registrierte auch seinen beringten Finger.
    Als der Fahrstuhl hielt, überließ er mir galant den Vortritt. In der schummer i gen Bar saßen ein paar Gäste. Um diese Jahreszeit, Mitte Januar, war die Stadt noch nicht von Touristen überschwemmt, obwohl nur im Winter erträgliche Temperaturen herrschten. Es wu r de leise Barmusik gespielt und Smith geleitete mich an einen kleinen Tisch für zwei Personen. Wir bestellten einen Drink und schwiegen einen Moment. Das Ambiente des Raumes versprach ungestörte Gespräche in entspannter Atm o sphäre, suggeriert durch indirekte Beleuchtung und mit rotem Samt überzogenem Sitzmobiliar. Kuns t drucke von ägyptischen Altertümern zierten die holzgetäfelten Wände und der Messin g aschenbecher in Form der Sphinx, mit ausgehöhltem Rücken zum Aufnehmen der Asche, durfte ebenso wenig fehlen, wie die nac h empfundene Büste der Nofretete, die als Lampenschirm diente. Kitsch für Touristen, der den orientalischen Charme verstä r ken sollte. Ein Hotel der gehobenen Kategorie und von der Sorte, die ich mir selbst nie hätte leisten können.
    „Worin genau liegt meine Aufgabe bei dieser Mission?“, fragte ich Smith.
    Er legte ein Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug neben die kle i ne Sphinx, lehnte sich zurück, ließ den Blick durch das Lokal schweifen und an t wortete erst, als er wieder bei mir ankam.
    „Das wissen wir noch nicht. Im Team sind ein Physiker, ein Ge o loge, und meine Wenigkeit, ein Astrophysiker. Falls es etwas zu entschlüsseln gibt, Schriftze i chen oder Ähnliches, brauchen wir einen guten Archäologen.“
    „Vielen Dank. Sie erwarten also neben der Strahlung auch eine Art Botschaft zu finden?“
    „Nun, wir sollten auf alles vorbereitet sein, nicht wahr?“
    „Das klingt irgendwie nach Sciencefiction, obwohl ich natürlich schon mein Leben lang auf so etwas warte“, sagte ich mit einem Lachen, doch es war mehr ein Abbauen von Nervosität. Ein B e weis für meine Theorien lag plötzlich im Bereich des Möglichen.
    „Ja, die Zukunft hat wohl begonnen. Wir sollten auf alles gefasst sein.“
    Ein junger Kellner im Stil des teuren Hotels in schwarzer Hose und weißem Hemd, servierte die bestellten Drinks. Ich bedachte ihn mit einem Lächeln, das er geschult erwiderte, bevor er sich unauffällig entfernte. Ich nippte an einem Drink, der eigentlich Cola-Baccardi hätte sein sollte, aber seltsam schmeckte und sah zu, wie Smith sich eine Zigarette ansteckte und den Rauch nach oben au s blies. Plötzlich wurde er sich der Unhöflichkeit bewusst und bot mir eine Zig a rette an, die ich dankend ablehnte.
    „Was erwarten Sie zu finden? Was rechtfertigt die Kosten für dieses Unte r nehmen?“
    Er nickte. „Das sind gute Fragen. Wir wissen es handelt sich um e i ne enorme Energiekonzentration unbekannter Art. Es könnte alles Mögliche sein. Etwas Geologisches vielleicht, oder etwas noch nie Gesehenes. Flugzeuge, die das G e biet überflogen, meldeten kleinere elektronische Störungen.“
    Er trank einen Schluck. Dann sah er auf, als erwartete er, dass ich damit noch nicht zufrieden sein würde, worauf
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