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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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er wetten kon n te.
    „Etwas Außerirdisches vielleicht?“
    Allein das Aussprechen dieser Worte, als wäre es ganz normal, und würde auf diesem Planeten überall herumliegen, verursachte ein Kribbeln im Bauch. Normalerweise wurde ich für solche Worte ve r lacht.
    „Oder eine Waffe.“ Diese Möglichkeit hatte ich noch nicht b e dacht. Am Ende wollte man es militärisch nutzen. Smith erkannte die Unsicherheit in meinem Gesicht und reagie r te schnell. „Hören Sie, das sind alles Spekulationen. Lassen Sie es uns einfach herausfi n den.“
    „Okay, Mr. Smith. Eine Frage noch, dann ist das Quiz zu Ende.“ Er lächelte und nickte. „Auf welcher Seite stehen Sie im Ernstfall? Auf der Seite der Forschung oder der Regierung und damit dem Mil i tär?“
    Er sah mich lange an, bevor er antwortete. „Ich stehe immer auf der Seite der Forschung. Wir suchen zwar im Auftrag der Regierung nach außerirdischer Intelligenz, falls wir aber etwas wirklich Gefährliches finden, dann werde ich mich pe r sönlich dafür einsetzen, dass es eher zerstört wird, als dass es dem Militär in die Hände fällt. War das deutlich g e nug?“
    Er hatte eindringlich gesprochen und meine Befürchtungen für den Moment zerstreut. Doch ein ungutes Gefühl in der Mageng e gend blieb zurück. Wer sollte in der Lage sein diese Entscheidung zu treffen? Als die Elektrizität erfu n den wurde, hielt man sie zunächst auch für gefährlicher als nützlich. Sollte der Fund von militärischem Nu t zen sein, so war er doch ein Erbe für die ganze Menschheit, und nicht nur für die Amerikaner, die ihn au s gruben. Smith schien kein Mann zu sein, der seinen Fund mit a n deren teilen würde. Für den Moment blieb mir nichts anderes übrig als ihm zu glauben, oder aus dem Projekt ausz u steigen, und aussteigen kam nicht in Frage.
    „Gilt das für die ganze Gruppe?“
    „Natürlich.“
    Ich hob mein Glas und er tat es mir nach.
    „Auf die Forschung und das Abenteuer, das uns erwartet“, sagte er.
    Die Gläser berührten sich.
    „Sind Sie das erste Mal in Ägypten?“, fragte ich anschließend und stellte me i nen Drink ab.
    Beim Abstellen des Glases machte Smith eine ungeschickte Bewegung und sein Drink ergoss sich über den Tisch und durchnäs s te die Zigaretten. Ich konnte gerade noch meine Beine in Sicherheit bri n gen, bevor sich die Flüssigkeit über den ganzen Tisch ausbreitete und vor meinen Füßen über die Kante rann. Smith sprang hektisch auf und murmelte nervös eine Entschuldigung. Der Kellner kam herbe i geeilt und kümmerte sich um den See auf dem Tisch. Ich konnte ein Lachen nicht unterdrücken, denn Smith wirkte irritiert und hilflos ob seiner Ungeschicklichkeit.
    „Das tut mir leid, ich bin manchmal etwas ungeschickt.“
    „Das macht doch nichts.“
    Ein Mann wie ein Söldner mit dem Au s sehen eines Covermodels, ausgestattet mit Tollpatschigkeit. Eine rührend süße M i schung.
    Wir unterhielten uns noch lange und er erzählte er lebe mit se i ner Familie in Huston und, um meine Frage zu beantworten, war noch nie in Ägypten. Ne u gierig wollte er wissen was mich immer wieder in dieses Land zog und ich e r klärte ihm ich wisse es nicht genau. Es war wohl am besten mit einem inneren Drang, einer Unruhe, zu beschreiben, die mich erst losließ, wenn ich ägypt i schen Boden betrat. Er war fasziniert und bestätigte, auch er könne die Bezauberung spüren, die von diesem Fleck der Erde au s ging. Mystisch und zugleich beängstigend wirkten die Ruinen, die einzigen Zeugen einer aus u n bekannten Gründen untergegangenen Hochkultur, die er jedoch bisher nur von Fotos und Filmen kan n te.
    „Sie haben einen wirklich fesselnden Beruf“, sagte er am späten Abend.
    „Ihr Beruf ist genauso spannend. Der Unterschied liegt nur da r in, dass ich im Schutt der Erde nach Antworten suche, während Sie we l che im Weltraum zu entdecken hoffen.“
    „Und womöglich heißt es bald: Eins zu null für Sie.“
    Wir lachten und beschlossen den Abend. Smith begleitete mich manierlich bis an die Zimmertür. Angenehm müde und zufrieden fiel ich in die Kissen.
     
    Im Frühstücksraum begrüßten mich der Physiker Maloney, Smith und der Geologe Stevens mit freundlichem Kopfnicken und Händ e schütteln. Sie bedienten sich ausgiebig am reichhaltigen internation a len Frühstücksbuffet. Tommy saß bereits an dem großen runden Tisch, der Platz für alle bot. Seine Augen leuchteten erwa r tungsvoll. Ich nahm neben ihm Platz und er fragte, wie unsere
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