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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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Route in die Wüste aussehen würde. Smith breitete eine Karte über seinem G e deck aus, wobei er fast ein Glas Orangensaft umstieß. Er tauschte einen kurzen am ü sierten Blick mit mir aus.
    Wir sprachen über das Ziel der Reise. Mindestens drei Stunden Autofahrt ha t ten wir vor uns. Maloney und Stevens sprachen in einem breiten amerikanischen Dialekt miteinander, der sich von dem Smith’ erheblich unterschied. Ich konnte kaum ein Wort ve r stehen. Die beiden Männer waren etwa in Smith’ Alter, we l ches ich auf um die fünfunddreißig schätzte. Sie boten ein recht seltsames Paar. Maloney hatte etwas von einem Nagetier. Er war dünn wie Tommy und alles an ihm lief spitz zu, doch er hatte ein Lächeln, das einen guten Sinn für Humor versprach. Stevens hatte Ähnlic h keit mit dem verwegenen Filmhelden Indiana Jones, komplett mit Dreitagebart, frechem Grinsen und der Aura des unbesie g baren Helden. Nur Hut und Peitsche fehlten.
     
    Nach dem reichhaltigen Frühstück machten wir uns alle zweckm ä ßig weiß und beige gegen die Hitze gekleidet, auf den Weg in die Wüste. Ein unsichtbares Helferteam hatte eine perfekte Au s rüstung, verstaut in zwei wüstentauglichen Fahrzeugen, auf dem Hotelpar k platz bereitgestellt. Smith erklärte, die Kollegen vom Kairoer Mus e um für Altertümer hätten sich um alles gekümmert. So ei n fach hatte ich das Organisieren einer Expedition noch nie erlebt. Ich beneidete das Team um seine offensichtlich vermöge n den Geldgeber.
    Maloney und Stevens steuerten den großen geländegängigen La s ter mit Au s rüstung und Zelten. Smith, Tommy und ich nahmen den Jeep. Smith fuhr, Tommy nahm hinten Platz, mir überließ man den Beifahrersitz und die Straße n karte. Ich lotste ihn so gut ich konnte aus dem verstopften Kairo heraus, und genoss den Anblick des Ni l deltas.
    Sein besonderer Reiz besteht in den prächtigen Farben von sm a ragdgrünen Feldern, Palmenhainen, Akazien, Orangenbäumen und einer Vielfalt an blühenden Pflanzen. Die staunenden Blicke wu r den von roten Kamelien, Jasmin und Lotus gefangen genommen, und wilde Christsterne, die mannshoch mit telle r großen Blättern in jedem Garten zu stehen schienen.
    Es dauerte nicht lange, bis man im Osten die prächtigsten Bauwe r ke der Erde erblicken konnte, die Pyramiden von Gizeh.
    Der Anblick der Cheops Pyramide ließ mein Herz höher schl a gen. Es war kaum zu glauben, aber erst heute, durch Zuhilfenahme von Computern und modernster Technik, konnten Menschen diese Pyramide exakt nachbauen. Umso rätselhafter blieb, wie das alte ve r gleichsweise primitive Volk das zustande gebracht haben soll.
    „Wie alt die wohl sind?“, fragte Smith, der sich der Wirkung der e r habenen Altertümer ebenfalls nicht entziehen konnte.
    „Es gibt verschiedene Schätzungen, die zwischen fünf und elfta u send Jahren liegen. Aber genau kann man das nicht sagen.“
    Smith stieß einen erstaunten Pfiff aus.
    „Elftausend Jahre?“
    „Nun ja, das ist die gewagteste Theorie. Aber sicher ist, dass die Cheops älter ist als zweitausendsechshundert Jahre, und das ist die Dynastie, in der ihr ange b licher Erbauer, Pharao Cheops, lebte.“
    „Ich hörte davon. Könnten Sie etwas detaillierter werden, bitte?“
    „Die ersten Pharaonen tauchten erst um diese Zeit auf, vor etwa dreitausend Jahren. Das Volk vorher war von einfacher Natur und kommt nicht als Erbauer solcher Monumente in Frage. Gehen wir noch weiter zurück, also in den g e schätzten Zeitrahmen, der eher auf die Pyramiden zutrifft, landen wir in der Jungsteinzeit der Mensc h heitsgeschichte, vor fünf bis sechstausend Jahren, was das Ganze noch unglaubwürdiger macht.“
    Smith rieb sich über das Kinn und sein Blick wechselte zwischen den Pyram i den und dem Verlauf der Straße.
    „Sie denken also, die Pyramiden wurden nicht von Menschen e r baut. Da sind wir einer Meinung. Ich weiß zwar nicht so viel darüber wie Sie, aber wer hat nicht schon als Kind davon gehört, dass wir hier ein Rätsel vor uns haben. Ich meine, allein die gewa l tigen Ausmaße, wie hoch ist die große Pyramide noch gleich?“
    Der Wagen holperte, die Räder spuckten Steine und ich musste den Kopf weit zurückdrehen, um die Bauwerke noch sehen zu können. Schließlich gab ich auf und wandte mich wieder Smith zu.
    „Sie ist 137 Meter hoch und misst 230 Meter an jeder Seite.“
    „Sehen Sie? Das meine ich. Das ist doch gewaltig! Und vor a l lem, was wollten sie damit anfangen? Ein Grab kann es ja
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