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Rezepte Gegen Liebeskummer

Rezepte Gegen Liebeskummer

Titel: Rezepte Gegen Liebeskummer
Autoren: Barbara Forster
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mal in die Irrungen und Wirrungen unserer Liebesgefühle einzutauchen, um danach ein bisschen besser zu verstehen, warum manches so hervorragend funktioniert und weshalb vieles von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Beim Lesen dieses Buches können Sie gern ganz unkonventionell vorgehen: Zwar bauen die einzelnen Kapitel aufeinander auf, doch »Schmerzstörungen« – also Liebeskummer-Phasen – treten selten in braver Reihenfolge und in einem geregelten Zyklus auf. Beginnen Sie einfach dort, wo es Sie im Moment am meisten hinzieht. In akuten Krisensituationen können Sie sich vielleicht im Inhaltsverzeichnis an einem bestimmten Stichwort orientieren. Oder Sie gehen spielerisch vor und schlagen im Buch willkürlich eine Seite auf. Erstaunlicherweise finden Sie dann oft genau dort den passenden Denkanstoß oder Handlungsimpuls.
    Anders als bei Rezepte für Keiner-liebt-mich-Tage geht es in diesem Buch nicht vorrangig darum, ein akutes Unwohlsein abzustellen, auch wenn sich dies beim Lesen durchaus ab und zu ergeben mag. Es soll Ihnen vor allem langfristig helfen, keine nagende Liebespein mehr erleiden zu müssen. Dies funktioniert nach meiner Erfahrung aber nur, wenn zunächst nach den Ursachen gesucht und nicht nur auf das Symptom geschaut wird. Sollten Sie dennoch zum Beispiel gerade eine Abneigung haben, bei »Adam und Eva«, sprich in der Kindheit anzusetzen, dann überspringen Sie einfach das erste Kapitel und beginnen dort zu lesen, wo es Ihre Aufmerksamkeit hinzieht. Der Impuls, zurückzublättern, wird dann vielleicht zu einem passenderen Zeitpunkt kommen.
    Manche Rezepte offenbaren ihre Wirkung schon beim reinen Durchlesen und regen vorwiegend den Verständnisprozess an. Andere wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert in der Durchführung – aber sie zeigen ihre Kraft, wenn man sich näher damit beschäftigt hat. Von manchen Ideen fühlen Sie sich vielleicht spontan angesprochen; bei anderen schütteln Sie möglicherweise den Kopf und denken: »Nee, das würde ich nie tun!« Doch die Auswahl ist ja groß genug. Machen Sie sich einfach Ihr eigenes Bild – nehmen Sie heraus, was für Sie passt; lesen Sie ruhig kreuz und quer, von vorne nach hinten, aus der Mitte nach allen Seiten – wie auch immer. Und haben Sie vor allem Spaß dabei! Und vielleicht werden Sie dadurch eine neue Leichtigkeit spüren.
    Ein Hinweis: Innerhalb der Notfall- und Langzeit-Rezepte werde ich Sie mit dem vertrauteren »Du« ansprechen. Denn dadurch fühlt sich erfahrungsgemäß Ihr Unterbewusstsein eher stimuliert, sich auf neue Einsichten und Verhaltensweisen einzulassen.

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    Wo, bitte, bleibt das Happy End?

    In meinen Teeniejahren gab es eine Phase, da machten bei uns Mädels die »Romantik-Thriller« die Runde – kleine Taschenbücher mit dem Emblem einer schwarzen Rose. Sie waren stets nach dem gleichen Muster gestrickt: Mysteriöser, verkannter Held oder Heldin irren einsam und allein durch ihr schweres, bindungsloses Leben. Bis dann jemand in Erscheinung tritt, der ihnen sofort ins Herz sieht, eine riesengroße Zuneigung verspürt, diese aber aus den haarsträubendsten Gründen nicht zeigen darf. Nun ja, solcherlei Irrungen und Wirrungen und damit die Spannung mussten schließlich über etliche Kapitel hinweg anhalten … Am Schluss haben sie sich dann immer, wirklich immer gekriegt! Und da es sich stets um eine so einzigartige Seelenverwandtschaft handelte, hegten wir kleinen, unschuldigen Leserinnen niemals den geringsten Zweifel, dass sich die zwei Hauptfiguren nun ihr Leben lang lieben würden.
    Regelmäßig erwischte mein Vater mich und meine Schwestern beim nächtlichen Lesen, empörte sich über diesen Schund und nahm uns die Büchlein weg – um sie dann über Nacht selbst auszulesen. Ich bezweifle, dass ihn einzig seine Erziehungsverantwortung dazu anhielt. Eher hege ich den leisen Verdacht, dass auch auf meinen bo denständigen, aber sehr herzlichen Papa diese »Irgendwo- gibt-es-einen-Menschen-der-mich-voll-und-ganz-versteht-Geschichten« einen gewissen Reiz ausgeübt haben.
    Meine Teeniezeit ist nun schon ein Weilchen vorüber. Aber an dieser verbreiteten Romantik-Sehnsucht hat sich weltweit nicht viel geändert. Nach wie vor gibt es in den erfolgreichsten Hollywood-Filmen immer ein Happy End. Und danach lässt uns das große Kino wieder allein. Dann dürfen wir uns selbst zusammenreimen, wie es nun möglichst glücklich weitergehen kann. Zu gern würde ich
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