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Rezepte Gegen Liebeskummer

Rezepte Gegen Liebeskummer

Titel: Rezepte Gegen Liebeskummer
Autoren: Barbara Forster
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die Erfahrung zeigt immer wieder, dass die Zeit letztlich viele, viele Wunden heilt. Zunächst aber haben Sie allen Grund, nach dem Scheitern einer Liebesbeziehung tief, tief traurig zu sein. Ja, und Sie dürfen nicht nur, Sie sollten sich sogar unbedingt die Erlaubnis geben, aufrichtig zu trauern – wie auch immer das für Sie aussehen mag.
    Trauer bei Liebeskummer wird gerne verdrängt, da sie gesellschaftlich oft nicht adäquat erscheint, handelt es sich doch »nur« um eine Trennung. Doch ein Verlust ist ein Verlust. Und wenn ein Mensch aus Ihrem Leben gegangen ist, mit dem Sie lange Zeit zusammen waren und den Sie nun vielleicht niemals mehr wiedersehen, ist dies ähnlich einschneidend wie ein Todesfall. Selbst wenn Sie Aussicht auf eine freundschaftliche Verbindung haben, ist zumindest die Phase, in der Sie Ihr Leben innig miteinander teilten, unwiederbringlich vorbei. Es sich zuzugestehen, dass die dadurch entstandene Lücke weh tut und erst nach und nach verschmerzt werden kann, ist enorm wichtig.
    Wichtig vor allem für Sie – denn nur wenn Sie Ihren Gefühlen angemessen Raum geben, können Sie sich auch wieder davon verabschieden. Das wiederum ist wichtig für alle nachfolgenden Partner, die ja sicherlich keine »Lückenbüßer« sein möchten.
    Wenn es dann so weit ist, dass Sie ab und zu wieder hochschauen, Ihre Trauer nicht mehr so arg den Blick trübt sowie Groll und Enttäuschung das Herz nicht mehr abschnüren und die Vernunft blockieren – dann ist ein guter Zeitpunkt gekommen, ein bisschen in dieses Buch hineinzulesen. Denn meine Rezepte gegen Liebeskummer sind zwar vor allem präventiv gedacht, doch genau genommen eignen sie sich sowohl zur Vorsorge als auch zur Nachbehandlung. Um den »Genesungszustand« möglichst schnell zu erreichen, finden Sie im Buch viele passende Rezepte; unterteilt in Tipps und Tricks für Notfall-Situationen, in denen Soforthilfe gefragt ist, um aus tiefsten Singlelöchern und Liebeskummer-Abgründen schnell wieder herauszukommen. Und Sie werden viele Langzeit-Rezepte finden, die dabei unterstützen, verborgene und hindernde Beziehungsmuster zu erkennen und dauerhaft zu lösen.
    Liebeskummer wird oft sehr einseitig interpretiert, etwa nach dem Motto »Da hat mir einer, den ich lieb hatte, großen Kummer gemacht«. Die tiefe Berührung, die wir beim Kontakt mit einer neuen Liebe verspüren, das belebende Prickeln von Kopf bis Fuß, die Verbundenheit, die Herzenswärme und die große Zufriedenheit – all das scheint der Verdienst einer anderen Person zu sein. Und weil dieser Mensch nun nicht mehr in unserem Leben ist, sind auch die schönen Gefühle verschwunden. Tatsächlich? Ist das wirklich möglich? Wenn ja, wären wir ja sozusagen verzaubert oder gar verhext worden! Und auch wir selbst hätten schon öfters als Hexen und Zauberkünstler agiert. Nun ja, ich will ja nicht abstreiten, dass wir viele ungeahnte Fähigkeiten haben … 
    Doch diese Fähigkeiten sind nicht vom Außen abhängig. In Beziehungen hat unser Liebespartner uns lediglich durch die Begegnung ein großes Geschenk gemacht, indem er uns durch seine Art und sein Wesen unbewusst veranlasste, unser Herz weit zu öffnen. Mit seinem Erscheinen überreichte er uns gleichsam einen Schlüssel, der uns den Zugang erleichterte zu den angenehmen Gefühlen, Ahnungen, Hoffnungen und Träumen, die wir im Alltag vielleicht sorgsam weggesperrt hatten. Wenn wir jedoch fälschlicherweise glauben, dass unser Liebesobjekt selbst der Schlüssel ist, fühlen wir uns natürlich doppelt verloren, verlassen und völlig ins Dunkel zurückgeworfen, sobald die Beziehung beendet ist.
    Ich selbst empfinde Liebeskummer inzwischen als »Schmerzstörung«, auf die ich gut und gerne verzichten kann; aber auch als wichtigen Indikator dafür, dass es Bereiche in mir gibt, mit denen ich noch nicht genügend in Kontakt oder ausgesöhnt bin. Wie jede Störung weist auch der Liebeskummer auf Unstimmigkeiten und eventuelle Kurzschlüsse im seelischen Betriebssystem hin, die rechtzeitig behoben werden sollten, um keinen größeren Schaden anzurichten. Leider habe ich schon öfter Menschen kennengelernt, bei denen das »gebrochene Herz« langfristig tatsächlich zu Herzkrankheiten führte. Oder bei denen sich Trauer und Hoffnungslosigkeit so sehr festsetzten, dass sich ihre innere Erstarrung in starken körperlichen Blockaden bemerkbar machte. So weit wollen Sie es doch sicherlich nicht kommen lassen, nicht wahr?
    Es lohnt sich wirklich,
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