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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt
Autoren: Lindsay Armstrong
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Baimain sehne. Oder wenn ich es leid bin, mich den ganzen Tag nur um Rinder zu kümmern, und mich nach dem Großstadtleben und gepflegter Konversation sehne, obwohl mir völlig klar ist, dass ich auch das nicht lange aushalte."
    Sie wollte etwas erwidern, er fuhr jedoch fort: "Ich weiß nicht, wie ich auf solche Krisen oder Wendepunkte in meinem Leben reagieren soll."
    "Du kannst doch jederzeit einen Manager einstellen und die Regenzeit unten im Süden verbringen, das ..." Unvermittelt unterbrach sie sich.
    "Ja, das wäre eine Möglichkeit. Aber ich wollte dir nur klarmachen, was für Entscheidungen ich treffen muss. Soll ich überhaupt nicht mehr als Journalist tätig sein oder nur noch teilweise? Oder soll ich in die Politik gehen?" Er schüttelte den Kopf. "Momentan weiß ich nur eins: Es wird nicht leicht werden."
    "Was sollen wir deiner Meinung nach tun?" fragte sie.
    Joe nahm ihre Hand. "Lass uns zusammenleben, bis du dir wirklich sicher bist, ob du mich liebst oder nicht."
    "Das klingt vernünftig, Joe, aber ..."
    "Ja, ich weiß, ich erwarte sehr viel von dir. Du müsstest deinen Job und das Leben da unten im Süden aufgeben. Aber ich würde dich nicht darum bitten, wenn du dich hier auf der Farm nicht so wohl fühlen würdest."
    "Das wollte ich gar nicht sagen." Sie wandte sich ab und biss sich auf die Lippe.
    Er streichelte ihre Wange. "Dann verrat es mir."
    "Nicht nur ich muss herausfinden, ob ich mit dir leben kann, sondern du musst dich genau dasselbe fragen. Du musst dir darüber klar werden, ob du dich seelisch und körperlich mit mir verbunden fühlst oder ob du irgendwie noch außen vor stehst."
    "Ich fühle mich seelisch und körperlich mit dir verbunden ..."
    "Nein, Joe", unterbrach Lydia ihn, "dann würdest du mir so etwas nicht vorschlagen. Diese Lösung ist nichts für mich, obwohl sie vielleicht vernünftig wäre. Ich sehe es eben anders. Deshalb habe ich mich entschlossen, morgen mit Pete nach Darwin zu fliegen, wenn er Rolf abholt."
    "Lydia ..."
    Unter Tränen zauberte sie ein Lächeln auf die Lippen. "Joe, du hast mich in beinah jeder Hinsicht durchschaut, du hast mich glauben lassen, ich hätte alle Fäden in der Hand und könnte selbst entscheiden, wann was geschieht. All das hat dazu geführt, dass ich das letzte Hindernis überwunden habe und unsere Beziehung mit meinen Erinnerungen an Brad vereinbaren kann. Eins hast du jedoch übersehen: Du hast mich den ganzen langen Weg gehen lassen, nur um mir das Zweitbeste anzubieten. Aber das kann ich nicht akzeptieren."
    "Wäre es dir wirklich lieber, wir würden überstürzt heiraten?"
    "Nein. Mir wäre lieber, du wüsstest ganz genau, was du willst. Doch da es nicht so ist, hast du mir diesen Kompromiss angeboten, eine eheähnliche Gemeinschaft. Dann kann man sich ja wieder trennen, wenn es schwierig wird."
    "Lydia", sagte er mit finsterer Miene.
    "Deshalb möchte ich mich bei dir für alles bedanken und mich verabschieden", fuhr sie unerbittlich fort. "Und bitte merk dir, wenn dir die Richtige begegnet, wirst du es wissen, denn dann ist es dir egal, wo ihr lebt und was du machst. Wichtig ist dann nur noch, dass du mit ihr zusammen bist."
    "Glaubst du immer noch nicht, dass du ein Kontrollfreak bist, Lydia?"
    Seine Stimme klang hart.
    Sie atmete tief ein. "Ich weiß nicht, wer von uns beiden ein Kontrollfreak ist, aber du könntest es genauso gut sein. Gute Nacht."
    Dann dreht e sie sich entschlossen um, und Joe ging aus dem Zimmer.
    Zwei Tage später kam auch Daisy von der Tournee zurück.
    "Ist es wirklich aus? Einfach so?" fragte sie ihre Schwester. "Hat er nicht versucht, dich zum Bleiben zu überreden?"
    "Nein, es hätte ihm auch nichts genützt", erwiderte Lydia. "Wir haben uns ausgesprochen höflich behandelt, darin haben wir Übung. Sarah war natürlich sehr neugierig. Ich habe mich von Meg viel liebevoller verabschiedet als von Joe, und ... ich bereue es nicht."
    "Kannst du das noch mal sagen?"
    Lydia zuckte die Schultern. "Natürlich tut es mir Leid." Sie blinzelte die Tränen weg. "Irgendwie bin ich nicht mehr dieselbe, so komme ich mir jedenfalls vor." Sie seufzte und spielte mit ihrem Taschentuch.
    "Ganz einfach, ich war für ihn nicht die Richtige."
    Daisy betrachtete Lydias gesenkten Kopf und ihre Hände, denen man die Arbeit auf der Farm ansah. "Ich habe dir ja gesagt, dass er launisch und sarkastisch ist. Vielleicht solltest du das alles nicht so ernst nehmen."
    "Natürlich hat er es ernst gemeint, Daisy."
    "Okay, dennoch
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