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Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht (German Edition)

Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht (German Edition)

Titel: Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht (German Edition)
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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1. Achse des Bösen
    Die giftige Wahrheit über den Zucker
    Der Mann, der niemals Cola trinkt / Das trügerische Vertrauen in die Unschädlichkeit des Süßen / In der Bibel gibt es keinen Zucker, und auch nicht im Koran / Fettleber wie bei Alkoholikern – durch Schokoriegel und Süßgetränke / Je mehr Zucker, desto schlechter das Cholesterin / Heute würde man den Zucker verbieten
    N atürlich liebt auch er Süßes. Alle lieben Süßes, nicht nur die Kinder, auch die Großen. Schokolade, Bonbons, Limonade, Gummibärchen, viele können gar nicht mehr aufhören. Abends noch einen Schokoriegel, morgens Zucker im Kaffee, nachmittags einen Kuchen zum Tee. Zuckersüß ist völlig normal geworden. Zucker versüßt den Alltag.
    Was aber nun dieser Mann sagt, klingt beunruhigend. Er nennt den Zucker nicht nur einen Dickmacher, er sagt: Zucker ist Gift.
    »Ein wenig ist kein Problem. Aber viel davon tötet – langsam.«
    Dass Zucker nicht wirklich gesund ist, weiß eigentlich jeder. Andererseits gibt es überall Eis und Cola-Automaten und Mars und Snickers und Smarties. So schlimm kann es auch wieder nicht sein, sonst wäre es ja verboten.
    Doch was er sagt, klingt plausibel, er kann es auch gut begründen. Er muss es wissen, er ist schließlich Arzt, Medizinprofessor sogar, kein Rebell, ein hochangesehenes Mitglied der Wissenschaftsgemeinde. Graumelierte Haare, Sakko und Krawatte. Der Mann formuliert sorgfältig, spricht leise und wohlüberlegt.
    Robert Lustig ist Professor an der Universität von Kalifornien in San Francisco. Wenn er eingeladen wird, ist er in der Regel der Stargast. Gerade hat er auf dem Kongress seinen Vortrag gehalten, in dem riesigen Saal, fast so groß wie ein halbes Fußballfeld. Rechts und links vom Podium die Video-Leinwände, auf denen der Redner zu sehen ist. Im Publikum Hunderte von Fachleuten, sie machen sich Notizen.
    In der Pause gibt es Obst, Sesambällchen, gedünstetes Gemüse, grünen Spargel, Paprika, Karotten, Kaffee und biologische Mandelmilch.
    Lustig hat über das steigende Übergewicht gesprochen, über die Wirkung des Zuckers aufs Gehirn. Er hat Statistiken und wissenschaftliche Studien präsentiert, Fotos von fetten Menschen gezeigt, und wie schlank sie später waren. Er hat über den Geschmack des Süßen gesprochen, der Vertrauen suggeriert – tückischerweise.
    Nach seinem Vortrag wird er in einen Nebenraum gebeten. Ein Fernsehteam hat schon die Kamera aufgebaut. Eine Palme, blühende Zimmerpflanzen auf dem Tischchen. Licht aus, Scheinwerfer an: Professor Lustig gibt einem Dokumentarfilmer ein Interview.
    Danach kommt er an den großen Tisch, für ein paar Fragen, vor allem zu seinen persönlichen Konsequenzen.

    »Herr Professor Lustig, wie halten Sie es persönlich mit dem Süßen?«
    Lustig: »Ich gebe zu, es schmeckt gut. Das zu leugnen wäre lächerlich.«
    »Sie essen Schokolade?«
    Lustig: »Sicher. Ich esse dunkle Schokolade, immer mal wieder, aber sehr selten.«
    »Und sonst?«
    Lustig: »Ein Dessert nach dem Essen, vielleicht zweimal im Jahr. Und in New York esse ich mal einen Junior’s Cheesecake, den New Yorker Käsekuchen.«
    »Eiskrem?«
    Lustig: »Nein.«
    »Coca-Cola?«
    Lustig »Niemals.«
    »Angst vor Kalorien?«
    Lustig: »Es geht nicht um die Kalorien. Es geht um die Rolle im Körper. Zucker hat einzigartige Konsequenzen im Körper. Er ist ein Gift an sich.«

    Ein Gift an sich.
    Lustigs berühmtester Vortrag, den seine Universität ins Internet gestellt hatte, wurde beim Video-Dienst YouTube binnen kurzem millionenfach angeklickt. Was er sagt, findet auch in den großen Medien international Beachtung. Er schreibt in Nature, dem weltweit wichtigsten Wissenschaftsjournal (»Die giftige Wahrheit über Zucker«). Das Magazin der New York Times widmete ihm eine Titelgeschichte (»Ist Zucker giftig?«). Dem britischen Fernsehsender BBC war er der Gewährsmann in einem Film, in dem es um das zunehmende Übergewicht ging (»Die Menschen, die uns dick machen«). Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel stützte eine Titelgeschichte auf seine Thesen (»Droge Zucker«).
    Lustig ist ein renommiertes Mitglied der Wissenschaftsgemeinde, Professor für Kinderheilkunde, Spezialist für die Mechanismen im Gehirn, die zum Übergewicht führen. Er war Vorsitzender des Sonderausschusses Übergewicht (Obesity Task Force) der zuständigen medizinischen Fachgesellschaft in den USA und Mitglied im Lenkungsausschuss einer Internationalen Allianz von Hormonforschern zur
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