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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt
Autoren: Lindsay Armstrong
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1. KAPITEL
    "Natürlich will ich nicht mit Ihnen schlafen!" erklärte Lydia Kelso empört.
    Joe Jordan blickte sie amüsiert, aber auch überrascht an.
    Sie hatte volles dunkelblondes Haar mit von der Sonne aufgehellten Strähnen, das ihr wie eine wilde Mähne über die Schultern fiel. Ihre Haut wirkte seidenweich, und ihre Augen waren tiefblau. Obwohl sie nicht so eine auffallende Erscheinung war wie ihre Schwester, war sie mit der feinen Haut, den schön geschwungenen und zugleich streng aussehenden Lippen und den wunderschönen Augen ungewöhnlich attraktiv. Außerdem kam sie ganz ohne Make-up aus.
    In dem dunkelblauen Nadelstreifenhosenanzug und den eleganten schwarzen Schuhen mit den flachen Absätzen wirkte sie beinah knabenhaft schlank. Sie hatte einen schönen Hals, schmale, gepflegte Hände, und ihre Fingernägel waren nicht lackiert. Am linken kleinen Finger trug sie einen Herrensiegelring und am linken Handgelenk eine Herrenarmbanduhr.
    Daisy Kelso war kleiner als ihre Schwester, und mit der üppigen Figur, den veilchenblauen Augen und der supermodischen Kleidung zog sie sogleich die Blicke aller auf sich.
    Joe zuckte die Schultern. Dann zog er ironisch eine Augenbraue hoch und sagte: "Ich habe Sie nur gefragt, weil Ihre Schwester mir bei der ersten Begegnung vorgeschlagen hat, mit ihr zu schlafen. Es hätte ja sein können, dass so etwas bei Ihnen in der Familie liegt."
    "Sie sollten mit Ihrem Urteil vorsichtig sein, Mr. Jordan. Nicht alle Familienmitglieder lassen sich über einen Kamm scheren", erwiderte Lydia kühl.
    "Heißt das, Sie missbilligen das Verhalten Ihrer Schwester?"
    Lydia atmete tief ein und beschloss, ehrlich zu sein. "Es gefällt mir nicht, dass Daisy sich ausgerechnet für Sie entschieden hat."
    "Aber Sie kennen mich doch noch gar nicht", wandte er ein. Man merkte ihm deutlich an, wie belustigt er war.
    "Ihr Ruf geht Ihnen voraus, doch ..."
    "Okay", unterbrach er sie und nahm den Kugelschreiber in die Hand.
    "Sagen Sie mir doch genau, was Sie über mich wissen, Lydia Kelso.
    Dann können wir uns darüber unterhalten, ob es wahr oder erfunden ist."
    Will er mich austricksen? überlegte Lydia und blickte sich in dem farbenprächtigen Arbeitszimmer um. An den Wänden hingen Poster, die Regale aus honigfarbenem Kiefernholz waren voller Bücher und Zeitschriften, und auf dem polierten Holzfußboden lag ein etwas abgetretener gelber Teppich mit rubinrotem Muster. Auf dem Tisch hinter Joe standen zwei Computer und in der Ecke eine sehr gesund aussehende Kentiapalme in einem Weidenkorb.
    Schließlich sah Lydia ihn über den unordentlichen Schreibtisch hinweg wieder an. Als sie bemerkte, wie herausfordernd es in seinen Augen aufblitzte, versteifte sie sich und schwieg sekundenlang, um sich ihr weiteres Vorgehen zurechtzulegen. Es war leicht gewesen, diesen Mann zu verurteilen, ohne ihn zu kennen. Doch jetzt begriff sie, weshalb Daisy so begeistert war.
    Er ist ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt habe, überlegte Lydia, während sie sein volles hellbraunes Haar, die braunen Augen und seine Sommersprossen betrachtete. Die Ärmel des khakifarbenen Buschhemds hatte er hochgekrempelt, so dass die Härchen auf seinen Armen in der Sonne, die zaghaft durchs Fenster herein schien, goldblond schimmerten. Zu dem Buschhemd trug er Jeans und braune Wüstenboots.
    Aber wie sollte man ihn beschreiben? Auf jeden Fall ist er groß, sogar groß genug für mich, dachte Lydia. Außerdem war er breitschultrig, schlank und attraktiv.
    Sie lächelte, während sie überlegte, was genau das bedeutete. Wenn es hieß, dass alle Proportionen stimmten und er natürliche Kraft und Stärke ausstrahlte, ja, dann konnte man ihn wirklich als attraktiv bezeichnen. Doch er wirkt auch sehr interessant und charismatisch, ohne dass ich momentan erklären könnte, warum, fügte sie in Gedanken hinzu. Ihn näher kennen zu lernen könnte eine aufregende und reizvolle Erfahrung sein.
    Plötzlich schüttelte Lydia den Kopf. Sie erinnerte sich daran, dass er ihr vorgeschlagen hatte, mit ihr zu schlafen, obwohl sie sich gerade erst begegnet waren.
    "Wir wissen doch alle, wie clever Sie sind, Mr. Jordan. Sie sind einer der bekanntesten Cartoonisten im ganzen Land, aber ..."
    "Werfen Sie mir das etwa vor? Und wenn ja, warum?"
    "Wie wäre es damit: Weil Sie es glänzend verstehen, sich über andere lustig zu machen, so dass sie sich dumm vorkommen müssen?"
    erwiderte sie betont liebenswürdig.
    "Ich tue es nur, wenn es jemand verdient
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