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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt
Autoren: Lindsay Armstrong
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anzusehen?
    Lächelnd stellte sie sich unter die Dusche. Irgendwie belustigte es sie, dass sie über die unordentliche Küche nachdachte, obwohl es viel wichtigere Dinge gab, mit denen sie sich auseinander setzen musste.
    War Joe enttäuscht, dass sie genauso rasch schwach geworden war wie alle anderen Frauen vor ihr? Was hatte er sich davon versprochen, dass er sie in dem Glauben ließ, sie würde den Ton angeben? Hatte er mit der Bemerkung: "Hoffentlich hältst du es mir nicht eines Tages vor" gemeint, sie würde ihn vielleicht dafür verantwortlich machen, dass sie ihm nicht hatte widerstehen können?
    Als Pete, ehe er landete, eine Runde über den Farmgebäuden gezogen hatte und Lydia kein Fahrzeug im Hof oder vor dem Haus entdecken konnte, nahm sie an, Joe würde Sarah vom Flugzeug abholen. Deshalb entschloss sie sich ganz spontan, die beiden eine Zeit lang allein zu lassen. Rasch setzte sie ihren Hut auf und durchquerte den Garten, um in der näheren Umgebung spazieren zu gehen.
    Während sie durch den Busch wanderte, fing sie wieder an zu grübeln.
    Sie wurde die Gedanken, mit denen sie sich unter der Dusche herumgequält hatte, nicht los. Warum hatten sie sich in der vergangenen Nacht nicht einfach ihre Liebe gestanden? Joe liebte sie natürlich nicht, das war ihr klar.
    Es würde mir auch nicht gefallen, wenn er erklärte, wir brauchten beide mehr Zeit, obwohl es vernünftig ist und ich momentan wie Wachs in seinen Händen bin, überlegte sie.
    Sie war auf dem Rückweg und ging gerade außen am Gartenzaun an den hohen Büschen vorbei, als sie Sarahs Stimme hörte. Offenbar wanderten sie und Joe im Garten umher. Glauben sie, ich sei im Haus, und sind sie in den Garten gegangen, um sich ungestört zu unterhalten? schoss es Lydia durch den Kopf.
    "Joe, es wäre wunderbar, wenn du und Lydia ein Paar würdet. Dann brauchte ich mich nicht schuldig zu fühlen, dich hier allein zu lassen.
    Es ist sowieso Zeit, dass du eine Familie gründest. Und Lydia ist genau die richtige Frau für dich und diesen Platz", erklärte Sarah, und Lydia blieb wie erstarrt stehen.
    "Liebes", antwortete Joe, "das sind keine Gründe, jemanden zu heiraten, obwohl ich dir gern helfen würde, dein Gewissen zu beruhigen."
    "Aber ihr habt doch ... Ich meine, ihr beide seid doch jetzt zusammen, oder?"
    "Wie kommst du darauf?" fragte Joe kurz angebunden.
    "Pete hat so etwas angedeutet", erwiderte Sarah.
    "Sarah, was zwischen Lydia und mir ist, geht niemanden etwas an.
    Zerred es bitte nicht", warnte er seine Schwester.
    "Okay. Aber du musst doch zugeben, wenn du die Farm selbst leiten und managen willst, brauchst du eine Frau wie Lydia. Außerdem, Joe", fügte Sarah energisch hinzu, "Liebe und das ganze Zeug ist vielleicht für eine gute Ehe nicht so wichtig, wie wir alle glauben. Es ist viel besser, einen vernünftigen Partner an seiner Seite zu haben.
    Alles andere entwickelt sich dann von selbst."
    "Sprichst du aus eigener Erfahrung?" fragte Joe spöttisch.
    "Ja. Was ich jetzt an Rolf liebe, ist nicht dasselbe wie damals, als ich so sehr von ihm fasziniert war, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Ich habe jedoch Glück gehabt und noch mal eine Chance bekommen. Weißt du, was dein Problem ist? Du bist so verdammt unabhängig."
    "Meinst du, eine Ehe würde das Problem lösen?"
    Offenbar waren sie weitergegangen, denn Lydia konnte Sarahs Antwort nicht verstehen. Doch Joes Frage schien sich tief in ihre Gedanken einzubrennen. Lydia setzte sich auf einen großen Stein und fächelte sich mit dem Hut Luft zu. Aber nicht nur, weil ihr in der Sonne zu warm geworden war, sondern weil die Fragen, die sich ihr jetzt stellten, sehr unbequem waren.
    Wollte sie warten, bis Joe Jordan ihr einen Heiratsantrag machte, weil er eine Frau brauchte? Oder sollte sie sich mit der Wahrheit abfinden und die Sache beenden, ehe Joe ihr das Herz brach?
    Als Lydia wenig später ganz offiziell von ihrem Spaziergang zurückkam, saßen Joe und Sarah im Garten auf der anderen Seite des Hauses. Lydia gelang es, überrascht auszusehen.
    Sarah stand auf und umarmte sie herzlich. "Setz dich, und trink etwas.
    Ich muss dir viel erzählen."
    Auf einem Tablett im Gras stand ein Krug mit Zitronensaft. Joe lächelte Lydia an und sagte: "Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen und dich ohne deine Erlaubnis küssen, Lydia. Aber ich habe es mir anders überlegt. Es scheinen sowieso alle hier zu wissen, dass wir zusammen sind. Deshalb kannst du offen mit Sarah reden." Er nahm
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