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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt
Autoren: Lindsay Armstrong
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Lydia in die Arme und küsste sie. "Du hast heute Morgen tief und fest geschlafen", fügte er hinzu und blickte sie liebevoll an.
    Dann ließ er sie wieder los und zog ihr einen Sessel heran. Lydia war sich nicht sicher, ob sie wütend auf Joe sein wollte oder nicht. Eins war ihr jedoch klar: Sie ärgerte sich, weil sie errötete.
    "Ja, Joe hat mich aufgefordert, nichts zu zerreden", sagte Sarah. "Das will ich auch nicht. Ich möchte nur ..."
    "Sarah."
    Sie drehte sich zu ihrem Bruder um und schnitt ein Gesicht. "Okay.
    Rolf und ich haben unsere Probleme gelöst", erzählte sie begeistert.
    "Wir verkaufen Joe unseren Anteil, und Rolf ist an einer Farm außerhalb von Cooktown in Queensland interessiert. Es wird nicht leicht sein, aber wir freuen uns schon auf die gemeinsame Aufgabe."
    "Ich bin sprachlos", gab Lydia zu. "Jedenfalls wünsche ich euch viel Erfolg und ganz viel Glück."
    "Danke. Es gibt noch eine Neuigkeit, die ich auch Joe noch nicht verraten habe. Man hat ja nie feststellen können, warum ich nicht schwanger geworden bin. Ich war bei einem anderen Spezialisten, der neu ist in Darwin, und er meint, ich könne die künstliche Befruchtung vergessen, ich müsse mich nur entspannen. Mir war nie bewusst, wie angespannt ich war, nicht nur wegen eines Babys, sondern auch, weil ich spürte, wie Rolf und ich uns immer mehr entfremdeten."
    "Das ist ja wunderbar", riefen Lydia und Joe gleichzeitig aus und mussten lächeln.
    Dann ließ sie die beiden allein und kümmerte sich um den Lunch.
    "Finde ich hier die Tierärztin, Madam?"
    Lydia blickte auf und sah Joe mit dem Hut in der Hand auf der Türschwelle zur Veterinärstation stehen.
    "Vielleicht."
    Er kam näher. "Dann sind Sie nicht die Frau mit den heilenden Händen?"
    Sie lächelte und spielte mit. "Eventuell doch. Aber ich kenne auch einen Mann mit heilenden Händen."
    "Ärgerst du dich über mich?" fragte er plötzlich.
    "Wie kommst du denn darauf?"
    "Du wirkst so streng und irgendwie zerstreut", antwortete er.
    "Wie lange beobachtest du mich schon?"
    "Eine Minute oder so. Die ganze Zeit hast du nur ins Leere geblickt."
    Lydia sah sich in dem kleinen Raum um, den man in der
    Hauptscheune eingerichtet hatte und der eine komplette tierärztliche Ausrüstung enthielt. Sie war hergekommen, um zu prüfen, welche Sprays und Medikamente gegen Parasiten bei Rindern und Pferden nachbestellt werden mussten. Doch auf dem Tisch lagen nur leere Blätter neben dem Kugelschreiber.
    "Du solltest niemanden ohne ausdrückliche Erlaubnis beobachten, Joe."
    "Und nicht küssen. Ist es das?" In seinen Augen blitzte es ironisch auf.
    "Ich finde es gemein. Was meinst du überhaupt mit ,ist es das?'" fragte sie.
    "Hast du deshalb schlechte Laune?"
    "Das habe ich doch gar nicht!"
    "Weil ich nicht nur Sarah alles verraten habe, sondern dich auch noch vor ihren Augen geküsst habe?" fuhr er fort und ignorierte ihren Einwand.
    "Du hättest es zumindest mit mir besprechen können", erklärte sie würdevoll.
    "Sie wusste doch schon alles. Es ist auf der ganzen Farm bekannt. Du hast vielleicht noch nichts davon gehört, wie gut die
    Nachrichtenübermittlung im Busch funktioniert", sagte er spöttisch.
    "Außerdem hast du die letzten drei Tage richtig verliebt ausgesehen, Lydia."
    Lydia war entsetzt.
    "Das ist überhaupt nicht schlimm. Es war ein schöner Anblick.
    Weshalb regst du dich eigentlich so auf?"
    Sie atmete tief ein und aus. "Weil ich von dir nicht dasselbe behaupten kann, Joe. Mir ist bewusst geworden, dass ich keine Ahnung habe, was du für mich empfindest."
    "Keine Ahnung?" wiederholte er sanft. "Hast du etwa vergessen, was wir letzte Nacht gemeinsam erlebt haben?"
    "Nein. Ich habe jedoch auch nicht vergessen, dass wir die Aussprache auf heute verschoben haben. Und heute habe ich etwas erfahren, was die Sache ganz anders aussehen lässt." Unvermittelt schwieg sie und biss sich auf die Lippe.
    Er kniff die Augen zusammen, und Lydia spürte förmlich, wie es in ihm arbeitete. "Du hast unser Gespräch gehört", stellte er schließlich nüchtern fest.
    "Ja, aber rein zufällig. Ich bin spazieren gegangen, damit du dich mit Sarah ungestört unterhalten konntest, und war gerade auf der anderen Seite des Zauns hinter den Büschen, als ..." Hilflos verstummte sie.
    "Und jetzt bist du überzeu gt, dass ich entweder eine Frau brauche, die so vernünftig ist und so gut hierher passt wie du, oder dass ich zu unabhängig bin, um mich überhaupt verlieben zu können, stimmt's?"
    "Joe, wie
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