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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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Kleiner.«
    Der Hybride öffnete den Mund und zeigte ein Gebiss, das sich nur durch die geringfügig längeren Eckzähne von dem eines Menschen unterschied. Dann klappten die Kiefer mit einem lauten Krachen zu, das D zusammenzucken ließ. Eine rosa Zunge leckte über Lippen, die sich zu einem boshaften Grinsen verzogen.
    D beschloss, das Thema zu wechseln. Besser, er konnte das Geschäft rasch abwickeln und aus der Nähe dieses Ungeheuers entkommen... Die Leine wirkte nicht sehr stabil. Lieber auf den hinreißenden Anblick Saint Dominas verzichten - mehr als das würde ihm eh niemals vergönnt sein , als von einer fremdartigen Bestie zerrissen zu werden oder gar die edelsten Teile an deren Magen zu verlieren...
    »Ah..., es ist wirklich niedlich, ja, wirklich ... niedlich. Liebe Kitty..., gute Kitty... Nächstes Mal bringe ich dir eine kleine Spielzeugmaus mit.« Das Taschentuch schmierte einmal mehr über die Glatze, inzwischen so feucht, dass es keine weiteren Schweißtropfen mehr aufzunehmen vermochte. D räusperte sich. »Also... Es hat bedauerlicherweise länger gedauert, als ich angenommen habe, aber es ist mir gelungen, die Ware zu beschaffen. Ich hoffe, Sie haben es nicht vergessen, denn ein ganzes Jahr... Wie auch immer, der Container befindet sich an Bord meines Schiffes, und Sie können sich jederzeit davon überzeugen, dass es sich um genau das handelt, was sie gewünscht haben. Sie sind doch noch interessiert, oder?« Wieder wanderten seine Augen zu dem Hybriden.
    Saint Domina schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, das einen Hitzestau zwischen Ds Beinen verursachte. »Gewiss, mein lieber Mr. D. Wir wissen doch, dass wir uns auf Sie verlassen können, und wir vergessen nichts. Wie vereinbart, dürfen Sie sämtliche Einrichtungen unseres Erholungscenters ganz nach Belieben nutzen. Wenn Sie nach fünf Tagen mit unseren Leistungen zufrieden sind, werden wir den Container an Bord holen, und Sie genießen weitere fünf Tage unsere Gastfreundschaft, selbstverständlich ohne zusätzliche Kosten.« Sie winkte mit der kleinen Peitsche in ihrer Rechten, das Zeichen, das D entlassen war.
    D schwebte auf rosa Wolken hinaus. Ach, würde Saint Domina mich mit dieser Peitsche doch einmal so richtig versohlen...
     

     
    Kaum hatte sich das Schott hinter dem Dicken geschlossen, riss der Hybride mit einem Stöhnen das Halsband ab. Klingelnd verschwand es in einer Ecke des Gemachs. »Dieser Widerling! Am liebsten hätte ich den Mistkerl tatsächlich gefressen. ‚Kitty’ nannte er mich, dieser schwanzlose…«
    »Das Stück Fett wäre dir nicht bekommen, Schatz«, versuchte Saint Domina, ihn zu beschwichtigen, die Stimme ganz Samt und Seide. »Vergiss nicht, du bist Vegetarier.« Sie fuhr mit ihren Fingerspitzen über die sensitive Oberfläche ihres Schreibtisches, woraufhin eine mobile Reinigungseinheit erschien, die den Sessel, auf dem D. gerade noch gesessen hatte, säuberte und desinfizierte, danach den Vorgang beim Teppich wiederholte.
    »Wofür steht überhaupt das ‚D’?« Der Hybride wollte sich nicht beruhigen. »Für dick, doof, dämlich, Daumenlutscher, Dünnschisser, Damenunterwäscheträger... Ich verstehe nicht, wie du diese Kerle ertragen kannst. Nun bin ich schon fast ein Jahr hier, aber an diese perversen Wichser gewöhne ich mich bestimmt nie, selbst wenn ich tausend Jahre alt werden sollte. Allein wie er dich angesehen ... nein, ausgezogen hat ... stimmt nicht ... förmlich in dich hinein gekrochen ist dieser schwitzende Schleimbatzen.«
    Saint Domina schlang ihre Arme um seine Schultern und ließ ihr Kinn auf seinem Scheitel ruhen. »D steht für Darion B. Trug. Er ist ein Kurier im Dienste meines speziellen Freundes , ein kleiner Fisch, aber ich will ihn dennoch aus dem Verkehr ziehen.«
    »Warum weihst du mich nicht in deine Pläne ein, Dom?«
    »Das tue ich doch.«
    »Schon, aber nie in allen Einzelheiten. Vertraust du mir nicht?«
    »Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, Shin. Oft kann ich keinem festgelegten Plan folgen, sondern muss spontane Entscheidungen treffen.« Und bestimmt gibt es Einzelheiten, die du lieber nicht wissen möchtest oder für die die Zeit noch nicht reif ist , fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Vielleicht hätte ich das schweißtriefende Ekel ganz planlos und spontan beißen sollen...«
    Saint Domina seufzte. »Ich musste mehrere Faktoren berücksichtigen, und bis vor wenigen Minuten war ich mir nicht sicher, ob alles so gelingen würde, wie ich es mir wüsche – weshalb
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