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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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wild bist, wie du tust.«
    »Ich bin kein Schoßkätzchen, Dom!«
    »Aber auch kein Menschenfresser.« Sie seufzte. »Was machen wir nun? D wird bald wieder erwachen und als freier Mann abfliegen. Zwar haben Sentenzas Leute gemerkt, dass das Logbuch manipuliert wurde, aber sie gaben sich damit zufrieden, dass sie herausfinden konnten, von welchem Planeten D gestartet ist. Da von Exter II keine Niggel-Fälle bekannt sind und sich die Welt am Rand des Herrschaftsbereichs des Multiperiums befindet, glauben sie, man hat den Ausbruch der Seuche verschwiegen, um keinen unerwünschten Helfern die Landeerlaubnis erteilen zu müssen. Die Welt fällt nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, es gab keinen Notruf, der ihnen erlaubt hätte, nach dem Rechten zu sehen – und damit ist die Sache erledigt. Weder interessieren sie sich für D noch für seine Fracht. Es ist zum in den Teppich beißen. Ich bin wirklich enttäuscht... Dabei heißt es, dieser Sentenza würde gern seine Nase in Dinge stecken, die ihn nichts angehen.«
    »Ich sagte dir doch, er hält sie zu hoch – darum kann er sie nicht dahin stecken, wo du sie haben willst.« Langsam rutschte Shin in eine liegende Position und zog Saint Domina mit sich. »Lass dich von mir auf andere Gedanken bringen«, schnurrte er. »Ich wüsste einige Dinge, in die ich gern meine Nase ... und anderes ... stecken würde. Für D fällt uns sicher später noch etwas ein.«
     

     
    »Wir werden in drei Stunden aufbrechen, Kurs Vortex Outpost«, knurrte Sentenza. »Wer sich bis dahin nicht an Bord befindet, wird zurückgelassen.«
    »Jawohl, Sir!«, raschelte Thorpa für sie alle: für Sonja, Weenderveen und für sich selbst.
    Die Drei hatten beschlossen, das Angebot Saint Dominas zu nutzen und sich ein wenig auf dem Schiff umzusehen. Sentenza fand es empörend, wie schnell seine Leute den Verlockungen dieses fliegenden Sündenbabels erlegen waren, aber es ihnen zu untersagen, hätte einer triftigen Begründung bedurft – und die fehlte ihm. Für die notwendigen Checks wurden nicht alle Crewmitglieder benötigt. Er und Trooid waren turnusmäßig an der Reihe. Anande blieb ebenfalls an Bord, um seinen Bericht zu schreiben. Wenigstens einer, der seinen Verstand im Kopf behalten hatte.
    Thorpa hatte darum ersucht, die Saint Domina erkunden zu dürfen, um Material für seine Examensarbeit zu sammeln. Weenderveen murmelte etwas von einer exquisiten Bar, die ihm von Knight empfohlen worden war und in der angeblich echtes Bier ausgeschenkt wurde. Natürlich, Knight, dieser Gauner, war einfach überall schon einmal gewesen... Sonja hatte Sentenza nur herausfordernd angeschaut und spöttisch gefragt, ob er etwas dagegen hätte, wenn sie sich ein wenig amüsierte. Er konnte nur mit Mühe ein wütendes »Ja!« unterdrücken und ließ seine Leute ziehen.
    Während er sich grollend an die Arbeit machte, zerstreuten sich die Drei in verschiedene Richtungen. Keiner legte Wert darauf, die Kameraden zu beobachten oder selbst beobachtet zu werden...
     

     
    Sonja schlenderte einen Korridor entlang, der mit weichen Teppichen ausgelegt war, die jeden Schritt dämpften. Obwohl luxuriös, so war die Ausstattung doch geschmackvoll und nicht so ordinär wie in vergleichbaren Etablissements. Es war schon eine Weile her, seit sie zuletzt hier gewesen war, aber sie kannte den Weg immer noch. Verschlossene Türen verbargen, was sich in den Räumen dahinter befand oder sich gar darin abspielen mochte. Es interessierte sie auch nicht.
    Sie wählte eine Abzweigung und gelangte in einen Bereich des Bordellschiffes, in dem sie niemandem mehr begegnete. Hierher verirrten sich nur die wenigsten, denn hier bemühte man sich, ein recht ungewöhnliches Bedürfnis befriedigt.
    Zu ihrer Überraschung bemerkte Sonja, dass ihr Herz zu klopfen begann, als sie vor dem bewussten Schott stand, das sie vor mehr als vier Jahren das letzte Mal durchschritten hatte. Einen Moment zögerte sie. Sollte sie wirklich... Sentenza hatte sie so merkwürdig angesehen, fast als wäre er... eifersüchtig. Ein eifersüchtiger Sentenza – was für eine Vorstellung! Ein Grinsen entspannte Sonjas strenge Züge.
    Dann fiel ihr Shilla ein und wie die beiden geflirtet hatten. Ihre Miene verdüsterte sich wieder.
    Entschlossen drückte Sonja auf ein Feld, das etwas dunkler war als die Tür, die sich daraufhin öffnete.
    Sonja trat ein.
    Es herrschte gedämpftes Licht, leise Musik war zu vernehmen, und der unverkennbare Duft von Weihrauch schwängerte
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