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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Gesundheit des Patienten wiederherzustellen und weitere Ansteckungen zu vermeiden. Der Mann ist hier in den besten Händen. Es gibt nichts, was ich für ihn tun könnte, und auch von einer Verlegung nach Vortex Outpost kann abgesehen werden. Ich habe alle Unterlagen von Dr. Suriv erhalten und werde die medizinischen Datenbanken damit füttern, sobald wir auf der Ikarus sind.«
    »Sind Sie absolut sicher«, erkundigte sich Sentenza, »das hier kein Ausbruch der Seuche zu befürchten ist?« Gib mir einen Grund, diesen Sündenpfuhl zu schließen, bittbittebittee , flehte er lautlos.
    »Absolut. An Bord der Saint Domina wird größter Wert auf Hygiene gelegt und sehr genau darauf geachtet, zu wem Kunden ... äh ... Kontakt haben. Daher konnte der Kreis der Personen, die unter Quarantäne gestellt werden mussten, sogleich ermittelt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden ... äh ... Frauen ebenfalls erkrankt sind, ist sehr gering, denn die aktive Phase der Keime war bereits vorüber, als der Patient an Bord kam. Infiziert hat er sich offensichtlich an seinem vorherigen Aufenthaltsort. Ich habe mich kundig gemacht: Gegenwärtig wütet die Niggel-Pest auf Algoin, Troy und Beta-Hariman. Der Patient kann also nur auf Troy oder Beta-Hariman gewesen sein, da Algoin zu weit entfernt ist.« Anande nagte kurz an seiner Unterlippe. »Vielleicht gibt es noch eine weitere Welt, auf der die Seuche kürzlich ausgebrochen ist. Noch immer verschweigen einzelne Regierungen solche Informationen, da sie befürchten, die Helfer würden sich in interne Angelegenheiten einmischen. Unglaublich, wenn die Gesundheit auf dem Spiel steht, aber leider…«
    Sentenza wusste, dass der Arzt an die Vorfälle auf Cerios III dachte, und winkte ab, um einen Vortrag zu unterbinden, der vom eigentlichen Thema weg führte. Fragend blickte er Saint Domina an. »Zweifellos wissen Sie Bescheid über die Herkunft und das Ziel ihrer Kunden?«
    Bedauernd schüttelte sie den Kopf. »Hier herrscht Diskretion. Wir fragen nur das Notwendige. Unsere Gäste wissen das zu schätzen. Sie dürfen uns glauben, dass lediglich ... spezielle Kunden unseren Service in Anspruch nehmen dürfen und kein ... Gesindel.«
    Und wie passte dann der Dicke in dieses Bild , wunderte sich Sentenza, und – Sonja ? »In dem Fall werde Sie sicher keine Einwände haben, wenn wir das Schiff dieses Mannes untersuchen und uns sein Logbuch ansehen, wie es unsere Pflicht in einem solchen Fall ist. Auch wir können diskret sein«, fügte er spöttisch hinzu, als er einen Anflug von Empörung in Saint Dominas Gesicht bemerkte.
     

     
    »Ich kann es nicht glauben«, stöhnte Saint Domina und ließ die Peitsche wütend durch die Luft züngeln. »Alles läuft wie am Schnürchen – und dann das!« Sie saß in einem komfortablen Sessel und hatte die Beine, die in hochhackigen Overkneestiefeln steckten, auf den Tisch gelegt.
    »So ist das eben.« Shin unternahm gar nicht erst den Versuch, sie zu trösten. Er machte es sich auf dem Sofa bequem. »Manchen kannst Du eine Blanko-Cred-Karte auf dem Silbertablett servieren, und sie würden sie dennoch nicht sehen. Diese Sonja mag ja ein ganz aufgewecktes Mädchen sein, aber der Arzt ist durch und durch Fachidiot, und der Captain...« Er zögerte.
    »Na, was ist mit ihm?«
    »Der trägt die Nase hoch droben im Himmel und hält sich für etwas Besseres. Für ihn sind wir nur Abschaum, und wenn es nach ihm ginge, dürften wir an Niggel und wer weiß was verrecken.«
    »Vielleicht sollte ich ihm einen Gutschein zukommen lassen. Dem guten Mann fehlt einfach der F…«
    »Ich weiß, die Freude seines Lebens , aber der scheint nicht so leicht heilbar zu sein. Das ist einer von denen, die ihr Schiff und ihre Karriere mehr lieben als eine Frau. Anderenfalls hätte er die hübsche Sonja bestimmt schon vernascht.«
    Saint Domina lachte. »So einfach wird sie es ihm nicht machen. Aber weiter. Deine Instinkte haben dich noch nie getäuscht. Was denkst Du noch über diesen Mann?«
    Shin zog die Nase kraus. »Er ist ein Heuchler. Einerseits verachtet er uns, andererseits ist er neugierig. Er hat mich genauso angestarrt wie dich, und ich kann es riechen, wenn jemand scharf ist. Hätte es der Kerl gewagt, dich oder mich anzufassen, ich hätte ihm die Hand abgebissen. Ich mag keine Männer...«
    Saint Domina verließ ihren Platz, setzte sich neben Shin aufs Sofa und schmiegte sich an ihn. »Ein Glück, dass du nicht halb so
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