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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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Säule.
    Cornelius orientierte sich in die andere Richtung. Auch er suchte die Deckung
eines dicken Standbeins des Gebildes auf und huschte von einer lichtlosen Zone
zur nächsten.
    Dr. Wiland war nirgends zu sehen.
    Da sich Pakcheon nicht rührte, ging Cornelius davon aus, dass er sich weiterhin
auf der richtigen Fährte befand. Flüchtig kam ihm der Gedanke, dass
dieser ihn auch absichtlich aus dem Gefahrenbereich hätte lotsen können.
Doch warum sollte der Telepath das tun? Cornelius wusste schließlich auf
sich aufzupassen.
    Zwischen den einzelnen Säulen nahm er sich immer einen Moment Zeit, die
Umgebung nach einer Bewegung oder etwas Verdächtigem abzusuchen.
    Pakcheon war ebenso wenig auszumachen wie die Flüchtige.
    Cornelius glitt wieder ein Stück weiter.
    Es war der Luftzug, der ihn warnte und veranlasste, sich zu Seite zu drehen.
Dennoch traf etwas hart gegen sein Jochbein. Die leichte Brille flog davon und
verschwand klirrend in der Dunkelheit. Ein Schlag, der auf seine Schläfe
gezielt war und ihn vielleicht getötet hätte, riss ihn von den Beinen.
    Als er sich benommen aufrappelte, blinzelte er in die rot glimmende Mündung
eines Strahlers. Seine eigene Waffe hatte er fallen lassen, als er den Sturz
abzufangen versuchte.
    Careena Wiland stand breitbeinig vor ihm und hielt den entsicherten Strahler
auf seinen Kopf gerichtet. Ein wildes Feuer irrlichterte in ihren Augen. »Keine
Bewegung. Wenn Sie nach ihrer Kanone greifen, drücke ich ab. Schieben Sie
die Waffe mit dem Fuß hier rüber. Ganz langsam. Und keine Tricks.
Ich schieße sofort.«
    Cornelius begriff, dass er in seiner gegenwärtigen Position keine Wahl
hatte und gehorchte. »Pakcheon!«, rief er in Gedanken.
    Careena trat zwei Schritte zurück. Ohne Cornelius aus den Augen zu lassen
oder mit der Waffe auch nur für einen Moment das Ziel zu verlieren, ging
sie graziös in die Hocke, hob den Strahler auf, warf ihren weg und zielte
mit der neuen Waffe weiter auf Cornelius. »Danke«, sagte sie spöttisch.
»Mein Reservemagazin war defekt.« Sie veränderte die Einstellung,
so dass der Schuss tödlich sein würde.
    Cornelius fluchte still vor sich hin. Wieder reingelegt.
    Wo war Pakcheon? Weshalb hatte der Vizianer ihn nicht gewarnt? Und warum reagierte
er nicht? War Dr. Wiland ihm zuerst begegnet und hatte ihn ...? Hoffentlich
war er nicht ...
    Cornelius fühlte Übelkeit in sich aufsteigen. Ihm war heiß und
kalt zugleich. Ein Gefühl grenzenloser Leere wollte sich in ihm ausbreiten.
    Nein, das durfte einfach nicht sein. Pakcheon war ein Telepath. Er hätte
es rechtzeitig merken müssen, wenn Dr. Wiland ihm auflauerte ... Aber,
wenn er ebenfalls überlistet worden war? Solange Cornelius es nicht mit
Sicherheit wusste, wollte er nicht daran denken, dass Pakcheon vielleicht nicht
mehr lebte.
    Cornelius musste Zeit gewinnen, bis Hilfe kam oder sich eine Chance ergab, Dr.
Wiland zu überwältigen. Dann würde er nach Pakcheon suchen. An
seine eigene Sicherheit dachte Cornelius im Augenblick nicht. Das ungeklärte
Schicksal des Freundes ließ ihn alles andere vergessen.
    »Warum tun Sie das?«, fragte er sanft. »Sie sind dabei, ihr ganzes
Leben zu zerstören.«
    »Das ist es bereits. Nadir, Krshna, Shen und Botero haben meinen Mann ermordet.
Ohne ihn gibt es keine Zukunft für mich. Wenigstens sind Nadir und Krshna
auch tot.«
    »Sie irren sich. Beide haben die Anschläge überlebt.«
    »Unmöglich. Nadir muss von der Explosion zerfetzt worden sein, und
Krshna habe ich ein zweites Mal getötet.«
    »Das Juvenil hat ihn auch dieses Mal regeneriert. Und Nadir hat rechtzeitig
erkannt, dass sie sein Pad austauschten. Er und Weenderveen sind der Detonation
entkommen. Der Einzige, den Sie getötet haben, ist Kravic.«
    Careenas Hand zitterte einen Moment. Dann zeigte der Lauf wieder fest auf Cornelius.
»Sie lügen.«
    »Warum sollte ich?«
    »Um Ihr erbärmliches Leben zu retten. Ich lasse mich jedoch nicht
von Ihnen verwirren. Wo steckt Ihr Freund, der Telepath? Sagen Sie ihm, dass
er sich zeigen soll. Bevor er mich erschießen kann, töte ich Sie.
Ich zähle bis Drei. Wenn er bis dahin nicht hier steht, sterben Sie.«
    »Was haben Sie davon, Dr. Wiland?« Cornelius kniete vor ihr. Das Pochen
in seiner Schulter und den Schmerz im Gesicht spürte er kaum.
    »Eins. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Werde ich erwischt, lande ich
auf einem Strafplaneten,
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