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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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begruben ihn unter sich. »Septimus
... Septimus ... Septimus ... Sind Sie verletzt ...? Hat man Ihnen etwas getan
...? Septimus ... Lieber Septimus ...«
    Pakcheon entspannte sich langsam. Er hob seine und Cornelius' Waffe auf. Dann
löste er seinen Gürtel und fesselte die Hände von Careena Wiland,
so dass der Fidehi seine Gefangene los lassen konnte. Der Vizianer untersuchte
die Frau auf weitere Waffen, fand jedoch nichts.
    Dr. Wiland schluchzte.
    »Seien Sie froh«, wisperten Pakcheons Gedanken nur für sie hörbar,
»dass die Fidehis rechtzeitig aufgetaucht sind. Sie waren bereits so gut
wie tot.«
    Die Eiseskälte in seinen Worten ließ sie aufschauen und in zwei dunkelviolette
Augen blicken, in denen das Versprechen auf Mord glitzerte. Unwillkürlich
schauderte sie zurück.
    Nachdem sich Cornelius vergeblich der sechs Tentakelwesen zu erwehren versucht
hatte, gab er es schließlich auf und ließ es zu, dass sie ihn sorgenvoll
auf Verletzungen untersuchten und seine geschundenen Stellen streichelten. Hilflos
blickte er zu Pakcheon. »So viel Liebe ...«
    Der Vizianer lächelte, sein Blick war sanft. »Wer kann es ihnen verdenken?«
     

 
7.
     
    Roderick Sentenza wartete, bis alle Unterhaltungen endlich verstummten. Der
Reihe nach schaute er die Versammelten an, die nach und nach seinen Blick erwartungsvoll
erwiderten.
    Sonja grollte ihm noch immer halbwegs, weil er sie hatte glauben lassen, dass
Weenderveen und Nadir ums Leben gekommen waren. Selbst eine leichte Gehirnerschütterung,
zwei angeknackste Rippen und ein gebrochener Arm hatten sie nur ein bisschen
milder gestimmt. Kaum hatte Anande Sentenza gestattet, das Bett zu verlassen,
wäre er am liebsten wieder ins Krankenzimmer zurück gekrochen, so
machte sie ihm die Hölle heiß.
    An'ta war aus dem gleichen Grund verstimmt und starrte durch Sentenza hindurch.
    Weenderveen unterhielt sich mit Krshna über dessen erstaunliche Regeneration.
Einige Gesprächsfetzen waren bis zu Sentenza vorgedrungen.
    »Nein, ich bin kein Zombie«, versicherte Krshna pikiert. »Ich
habe auch keinen Appetit auf Menschenfleisch.«
    »Wie ist das mit Ihrer Tätowierung?«, wollte Weenderveen wissen.
»Das Juvenil lässt Narben verschwinden, Gliedmaßen nachwachsen
... Theoretisch müsste dann doch auch die Tätowierung verschwinden,
da sie im Prinzip nichts anderes als eine Verletzung ist. Sie hätte demzufolge
gleich damals nach dem Experiment verblassen müssen, doch bis zu ihrem
... ahem ... Tod war sie da.«
    Krshna lachte. »Sie haben Recht, das Zeichen ist tatsächlich verschwunden.
Ich habe es die letzten Monate immer mit einem Stift auf meine Stirn gemalt,
aber nun habe ich keine Lust mehr.«
    »Vereinbart sich das denn mit Ihrem Glauben?«
    »Wissen Sie, was ich glaube und wie ich meinen Glauben praktiziere, ist
allein meine Sache. Ich muss niemanden von meinen Ansichten überzeugen
oder sie auf meiner Stirn zur Schau tragen. Ein Spinner, wie es Dr. Kravic war,
hat mir gereicht.«
    »Eine weise Einstellung.«
    Anande fachsimpelte mit Nadir. Die beiden Männer fanden immer wieder neue
Themen zu erörtern und hatten sich gerade der erstaunlichen Regenerationskraft
des Juvenils zugewandt. Krshna würde es nicht leicht haben in der nächsten
Zeit. Bestimmt würde Nadir ihn auf Herz und Nieren untersuchen wollen.
    Thorpa war von den Fidehis als neues Opfer ihrer Bemühungen, mit jemandem
die Zeremonien der Freundschaft durchzuführen, auserkoren worden und hatte
einige Mühe, die vielen Tentakel von seinen Blättchen fern zu halten.
Ein warnender Blick von Cornelius' in Richtung des Botschafter-Kollektivs verschaffte
dem Pentakka endlich Ruhe.
    Cornelius, nun mit einer Reservebrille, saß auf der Tischkante. Unter
seinem rechten Auge prangte ein blau-roter Bluterguss. Pakcheon hatte auf dem
Stuhl neben ihm Platz genommen und lehnte sich leicht an ihn. Ab und zu warfen
Nadir und Krshna den beiden verstohlene Blicke zu, vor allem Cornelius. Was
sie dachten, stand deutlich in ihren Gesichtern: Warum er und nicht ich?
    Anyada Shen hielt sich etwas abseits. Ihr war die Enttäuschung, von Dr.
Wiland so hintergangen worden zu sein, noch immer anzumerken.
    Über die Sprechanlage waren Trooid auf der Ikarus und die Leute,
die bereits an Bord der Paracelsus gegangen waren, zugeschaltet. Auch
Urian hörte mit.
    Sentenza räusperte sich, bevor er zu sprechen anfing.
    »Meine Damen und Herren,
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