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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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und hier wimmelte es von Koryphäen, die ihr beistehen würden.
    Mittlerweile war Anyada erwacht und von An'ta über den Grund der Anwesenheit
einer Fremden in ihrem Zimmer informiert worden. Während sich die Wissenschaftlerin
duschte und ankleidete, meldete sich An'ta bei Sentenza.
    »Captain, Dr. Shen scheint wohlauf zu sein.«
    »Scheint?«
    »Sie wirkt verwirrt und zu lethargisch für meinen Geschmack. Ich weiß
nicht, was mit ihr los ist, doch wie sie sich benimmt, das ist selbst in Anbetracht
des Stress', dem sie ausgesetzt ist, bedenklich. Bevor Sie Pakcheon auf die
anderen Wissenschaftler loslassen, schicken Sie ihn erst hierher. Vielleicht
kann er Licht in diese Sache bringen, ehe auch Dr. Shen ...« – sich
etwas antut – »... etwas zustößt. Und noch eins: Geben
Sie Pakcheon eine Eskorte mit. Wenn Krshnas Mörder von den Fähigkeiten
des Vizianers erfährt, wird der Name unseres Gedankenspions Platz Eins
auf der Liste der Todeskandidaten belegen.«
    Sentenza bestätigte knapp.
    An'ta hatte gerade eine Tasse Kaffee aufgebrüht, als Anyada zurückkehrte.
    »Trinken Sie keinen?«, fragte die Genetikerin.
    An'ta schüttelte den Kopf. »Kaffee ist kein ... hygienisches Getränk.«
    »Ich wusste nicht, dass die Grey unsere Speisen ablehnen. Sie sind die
Erste, die ich kennen lerne.«
    »Wir sind uns bereits begegnet. Flüchtig. Als wir Sie und Ihre Kollegen
von Cerios III retteten. Ich sah damals nur nicht so aus wie jetzt. Allerdings
hatten Sie damals ganz andere Dinge im Kopf, als sonderlich auf jedes einzelne
Besatzungsmitglied zu achten.«
    »Entschuldigen Sie.« Anyada blickte auf die Tasse und nahm aus Verlegenheit
einen Schluck.
    »Wofür?«
    An'ta fand, dass ihr Gegenüber klein und hilflos wirkte. Und das war eine
jener Personen, die das unglückselige Juvenil erfunden und vor dem gierigen
Administrator und seinen Helfershelfern verteidigt hatten? Diese Frau sollte
in den vergangenen Monaten einige großartige Fortschritte in der Mikrobiologie
erzielt haben und durch ihre Kenntnisse vielleicht dazu beitragen, das Problem
der Lediri zu lösen? Dieses Häufchen Elend?
    »Dafür, dass Sie keinen Kaffee trinken, können Sie ihn wirklich
ausgezeichnet kochen«, versuchte Anyada, ein weniger verfängliches
Thema anzuschneiden. »Der von Careena ist immer scheußlich.«
    »Careena?« Obwohl es An'ta nicht interessierte, dass Careenas Kaffee
schlechter als ihrer sein sollte, ging sie darauf ein, um der Wissenschaftlerin
zu helfen, sich zu entspannen.
    »Dr. Wiland. Wir arbeiten gut zusammen. Sie ist mir zu einer lieben Freundin
geworden.«
    Darauf brauchte An'ta nichts mehr zu erwidern, denn der Türsummer meldete
die Ankunft der erwarteten Besucher. Sie öffnete.
    Offenbar hatte Sentenza DiMersi und Thorpa andere Aufgaben zugeteilt, sonst
wäre der Gedankenspion kaum zusammen mit dem Trottel im Schlepptau
erschienen. Wenigstens ersparte man ihr die Anwesenheit der enervierenden Fidehis,
die vermutlich in der Kabine des Septimus' auszuharren gezwungen waren, bis
sich die Situation beruhigt hatte.
    An'ta war Pakcheon bereits vorgestellt worden, so dass der irritierende Pheromonschwall
sie nicht mehr überraschen konnte. Dennoch wich sie instinktiv einen Schritt
zurück. Ekelhaft! Hoffentlich musste sie den Kerl niemals berühren.
Daran, dass auch der Vizianer jeglichen Körperkontakt ablehnte, dachte
sie in diesem Moment nicht. Vermutlich war die Abneigung ihrem Mienenspiel abzulesen
gewesen, denn Pakcheon schenkte ihr ein kühles, wenn auch verständnisvolles
Lächeln. Spar es dir , fauchte An'ta in Gedanken, erledige deinen
Job, ich kümmere mich um meinen .
    Auch sie war auseinander genommen worden. Zwar hatte Sentenza es für
unnötig befunden, da sich An'ta nachweislich die ganze Zeit auf der Ikarus aufgehalten hatte, doch sie selbst hatte darauf bestanden, dass für sie
keine Ausnahme gemacht wurde. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihren Entschluss
bereuen sollte – was hatte der Kerl wohl alles über sie in Erfahrung
gebracht? – oder ob sie zufrieden mit sich selbst sein durfte, weil sie
damit demonstriert hatte, dass sie ein voll integriertes Mitglied der Crew und
über jegliche Zweifel erhaben war. Natürlich hatte Pakcheon keine
Hinweise, die für den Fall von Bedeutung waren, entdeckt.
    Brüsk drehte sie sich zu Anyada um, die die Neuankömmlinge neugierig
musterte. Sie sah etwas besser aus als noch vor
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