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Rettungskreuzer Ikarus Band 020 - Sankt Salusa

Rettungskreuzer Ikarus Band 020 - Sankt Salusa

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 020 - Sankt Salusa
Autoren: Dirk van den Boom
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Nachforschungen keine Aufzeichnungen gefunden. Außerdem: Wollen
wir eine neue Große Stille provozieren?«
    »Wenn es sein muss. Wir werden nach Alternativen suchen, aber wenn unsere
Vorfahren da schon kein Glück hatten ... Nein, wir sollten uns auf die
Waffe konzentrieren, die wir als wirksam genug kennen.«
    »Die Outsider werden mit ihr rechnen!«, gab Sentenza zu bedenken.
»Das dürfte auch ein Grund sein, warum sie diesmal keinen Frontalangriff
gestartet haben, sondern erst Verbündete suchten. Sie benötigen Informationen.«
    »Sie werden mittlerweile wissen, dass wir technologisch mit dem Zweiten
Imperium nicht mithalten können«, mutmaßte Sally. »Das
wird sie nicht notwendigerweise in Sicherheit wiegen, aber ich glaube nicht,
dass Joran ihnen etwas hat vorenthalten können. Und, egal, wie wir es drehen
und wenden, die Militärtechnologie des Multimperiums ist führend in
der bekannten Galaxis.«
    »Aber eine zweite Große Stille? Mit all dem Leid, dass daraus entsteht?
Wie soll man eine Allianz schmieden, die den eigenen Untergang heraufzubeschwören
bereit ist? Es wird genug Leute geben, die das nicht einsehen!«, sagte
Thorpa.
    »Erst mal müssen wir die Bombe erschaffen. Ich bin mir nicht einmal
sicher, ob uns das gelingen wird«, erinnerte Sentenza. »Und dann –
ja, dann gäbe es natürlich eine Möglichkeit, die Bombe einzusetzen
– oder gleich mehrere davon –, ohne dass es hier zu einer Großen
Stille kommt.«
    Nun war es an Sally, einen verwunderten Blick auf den Captain zu werfen.
    »Welche Möglichkeit wäre das?«
    Sentenza gestattete sich ein Grinsen.
    »Wir befolgen eine alte militärische Weisheit. Wirst du angegriffen,
trage den Krieg in die Heimat des Feindes. Es gibt keine effektivere Verteidigung.
Wir müssen Hyperbomben dort zünden, wo es den Outsidern so richtig
wehtun wird. Im Aufmarschgebiet seiner Flotten. An den Produktionsstätten.«
    »Im Nexoversum!«, vervollständigte Sally. »Aber wie kommen
wir dort hin? Es muss sich außerhalb unserer Galaxis befinden.«
    Sentenzas Grinsen wurde grimmig.
    »Wir werden einen Weg finden müssen. Und ich habe auch schon eine
Vermutung. Es spukt mir die ganze Zeit im Kopf herum ...«
    »Seer'Tak. Die Ringsonne. Das muss ein Sonnentor sein«, setzte Thorpa
fort. Sentenza nickte ihm bestätigend zu.
    »Exakt. Und das eröffnet eine zweite Perspektive: Nämlich, dass
jemand bereits da drüben ist, mit dem wir vielleicht Kontakt aufnehmen
könnten.«
    »Jason Knight und Shilla!«, ergänzte nun Sally. »Das wäre
eine glückliche Fügung des Schicksals! Wir müssen das Tor erforschen!«
    »Wir müssen vor allem diese Bombe konstruieren«, erinnerte Sentenza.
»Sonst ist uns das Nexoversum bald näher, als wir es uns wünschen
würden.«
    Er wandte sich an Serbald.
    »Das war aber jetzt noch nicht alles, oder, Eminenz?«
    Der Prior nickte.
    »So ist es, Captain. Ein letzter Besuch steht uns noch bevor: Das Sanctuarium.
Sie sollen sehen, dass meine Geschichtslektion kein Lügengebäude war.
Ich möchte Ihnen das Zentrum des Glaubens der Galaktischen Kirche vorstellen.«
    »Sie haben es ja bereits angedeutet ...«, warf Sally ein.
    »Ja. Ich werde Sie mit dem Ushu konfrontieren.«
    Serbald hielt inne, dann fügte er mit einem bedauernden Tonfall hinzu:
    »Erwarten Sie sich aber nicht zu viel davon ...«
     

 
7.
     
    Der Leib des Milizionärs wurde direkt auf den hinter ihm knienden Uhul
geschleudert. Der Staubdiener konnte noch seine Arme ausbreiten und den schweren
Körper des Soldaten einigermaßen auffangen, verlor aber selbst das
Gleichgewicht und sank zu Boden. Ein Stöhnen entrang sich dem Mann, der
seine Hand auf eine stark blutende Wunde gepresst hielt. Uhul schob sich unter
dem Verwundeten hervor, griff in den Stapel Bandagen, der hinter ihm lag, und
betrachtete die Schusswunde. Trotz des starken Schmerzes, den der Mann empfand,
war der Einschuss nicht an einem lebenswichtigen Bereich des Körpers erfolgt.
Es galt jetzt, die Blutung zu stoppen. Uhul hatte, wie alle Staubdiener, eine
medizinische Ausbildung genossen und begann, die Bandage fachgerecht anzubringen.
Dabei drückte der Milizionär nach seinen Anweisungen auf die Arterie
und stoppte den Blutfluss. Bald saß die Bandage fest auf der Wunde, die
Uhul zuvor mit geriebenem Shorkakraut besprenkelt hatte. Das Kraut förderte
die Blutgerinnung und wirkte desinfizierend. Obgleich sich die
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