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Rettungskreuzer Ikarus Band 020 - Sankt Salusa

Rettungskreuzer Ikarus Band 020 - Sankt Salusa

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 020 - Sankt Salusa
Autoren: Dirk van den Boom
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Überraschung hatte nichts
mit der im Grunde überflüssigen Äußerung des Captains zu
tun, sondern mit der Tatsache, dass die Wände des Raumes umfielen.
    Das Licht ging aus.
    Die Fedajin gingen in Lauerstellung, die spärliche Bewaffnung bereit. Sentenza
stellte fest, dass sie keine Schusswaffen trugen, was angesichts des Tanks verständlich
war. Sie hielten Rapiers in den Händen.
    Die Wände fielen um. Langsam. Stehen blieben Stahlsäulen, vier Stück,
aber offenbar waren die Wände nicht an ihnen befestigt. Es gab kein Dach
mehr. Es war verschwunden, mit einem Schlag durch einen ... Himmel ersetzt.
    Eine leichte Erschütterung war damit verbunden. Heiße, trockene Luft
schlug in den Raum. Stechende Helligkeit ersetzte das elektrische Licht, als
sich die Wände an ihren Berührungskanten zu öffnen und majestätisch
nach außen zu fallen begannen. Sally hustete, als Staub in ihre Lungen
drang. Geschrei drang an ihre Ohren, und als die Wände dumpf zu Boden fielen
und Staub ... – Sand! – aufwirbelten, bestrahlte das Licht einer brutal
vom blaugrünen Himmel brennenden Sonne den Tank, den sofort zugestaubten
Teppich und die völlig erstarrten Gefährten. Sie blickten fassungslos
auf eine Horde seltsamer Kreaturen, die mit Lärm und unter beständigen
Gewehrschüssen um ein trutziges Gebäude herumritt, aus dem die Schüsse
erwidert wurden.
    »Heilige Scheiße!«, entfuhr es Seiner Eminenz Serbald, Prior
Camerlengo der Galaktischen Kirche.
    Dem war kaum etwas hinzuzufügen.
    Vor allem dann, als die Belagerer ihren Ritt einstellten, die Neuankömmlinge
mit konsterniertem Schrecken anstarrten, und dann auf Zuruf eines der Ihren
ihre Reittiere herumrissen und auf den Tank zuritten.
    Der Fedajin-Kommandant bellte etwas. Seine Krieger stellten sich neben ihn,
zwischen die Reiter und den Tank. Sentenza und den Seinen würdigte er keines
Blickes. Es war klar, wo seine Prioritäten lagen.
    Sentenza schob Sally und Thorpa zum Ushu. Serbald folgte ihnen. Das Gazewesen
in seiner gasförmigen Umgebung ließ durch nichts erkennen, dass es
die veränderten Rahmenbedingungen wahrgenommen hatte.
    »Was ist ... was ist nur ...«, stammelte der Pentakka. Sally wirkte
einfach nur grimmig.
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Sentenza, »aber wenn man mich
fragt, würde ich behaupten, was auch immer die verschiedenen Räumlichkeiten
des Haupttempels zusammen gehalten hat, funktioniert nicht mehr. Wir sind jetzt
endgültig nicht mehr auf Sankt Salusa.«
    »Aber wo sind wir?«, fragte Thorpa.
    Sentenza blickte in den klaren Himmel und fixierte die hellgelbe, fast weiße
Sonne, die gnadenlos herab schien. Er wischte sich den Schweiß von der
Stirn. Seine Kombination begann, an seinem Leib zu kleben.
    »Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich sehr weit weg.«
    Dann starrte er auf die Reiter, die fast heran waren.
    »Aber eines weiß ich: Wir haben ein Problem!«
    Der erste Schuss fiel.
    »Ein großes Problem.«
     
ENDE
     
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