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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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Das Diensttelegramm lautete: an chef of fbi-district new york +++ von chief of fbi-district san francisco +++ mitteile, dass ehemaliger fbi-beamter cerryl dawn san francisco per flugzeug verlassen hat +++ dawn buchte einen tag vor seinem abflug platz nach new york, jedoch nicht sicher, ob er tatsächlich maschine benutzte +++ Wahrscheinlichkeit groß, dass dawn in ihre stadt kommt, da in new york gebürtig +++ empfehlen in jedem fall Überwachung John D. High, Chef des Distrikt New York, las dieses Telegramm sehr sorgfältig. Er kannte den Fall Cerryl Dawn. Er kannte den Mann sogar persönlich. Er hatte ihn bei einer Dienstreise kennengelernt, als der Friscoer FBI-Chef ihm seine besten Männer vorstelle, und Dawn war als der Beste bezeichnet worden. Die Ursache zu seinem Sturz lag tief im Menschlichen. Er war tragisch und verständlich. Ohne es selbst recht zu merken, begann High über die Härte der Anforderungen nachzudenken, die der Beruf eines G-mans an die Männer stellt, die ihn ausüben. Die kleinste Entgleisung wurde zu einem Fehler, der nicht verziehen werden konnte.
    »Armer Cerryl Dawn«, dachte John D. High, und bei diesem Gedanken ertappte er sich selbst.
    Es half alles nichts. Er griff zum Telefonhörer und wählte eine Hausnummer.
    »Hören Sie, Phil«, sagte er, als mein Freund Phil Decker sich meldete. »Da kommt ein ehemaliger G-man aus Frisco in New York an, genauer gesagt: Ist wahrscheinlich schon hier. Es wird sich nicht umgehen lassen, dass Sie und…«
    ***
    Aus den Notizen des Cerryl Dawn.
    Okay, ich habe mich in einem Hotel in der 137. Straße verkrochen. Beggies Hostel nennt sich das Ding, und Beggies heißt auch der Besitzer, ein großer, feister Farbiger. Klar, was denn sonst? Das hier ist Harlem, New Yorks Negerviertel, und ein anständiger weißer Mann wohnt hiernicht, trotz allem Geschrei, das sie hier im Norden von der Gleichheit der Rassen veranstalten.
    Aber ich bin kein anständiger weißer Mann. Ich bin ein hinausgeworfener FBI-Agent. Ein Bursche, der seinen Eid brach. Ein Stück Dreck, das man mit den Füßen treten kann.
    In Frisco hielt ich es nicht mehr aus. Als mein Prozess lief, war ich durch die Zeitungen geschleift worden. Mein Bild prangte auf den Titelseiten, als wäre ich der Mann, der zuerst den Mond erreicht hätte, aber was die Zeitungen rund um das Bild herum schrieben, das war verdammt nicht lobenswert.
    Klar, dass ich als G-man unmöglich geworden war, und als ich schließlich nur wegen Mangel an Beweisen freigesprochen wurde und der Richter in seinem Schlusswort sagte, dass sie mich nur laufen ließen, weil der Mann, von dem sich der Staatsanwalt die entscheidende Aussage erhofft hatte, einen Tag vor der Vernehmung aus dem Fenster seiner Wohnung gefallen war, was er selbstverständlich nicht überlebt hatte, da gab es keinen Menschen mehr in San Francisco und in den Vereinigten Staaten, der nicht geglaubt hätte, dass meine Freunde von der ›anderen Seite‹ jenen Mann mit Gewalt aus seiner Wohnung auf dem direkten Weg nach unten befördert hätten.
    Na ja, das stimmte ja auch. Bondie Toon, dieser widerwärtige Schleicher, hatte tatsächlich im Auftrag von Hugh Reis, dem Rauschgiftboss, mit mir verhandelt und mir die zwanzigtausend Dollar gebracht, die Reis zahlte, damit ich das von mir selbst gesammelte Beweismaterial gegen ihn in den nächsten Ofen warf, statt es dem FBI auszuhändigen. Als Toon dann wackelte und sich zur Aussage bereit erklärte, musste ich Reis noch dankbar sein, dass er den Burschen durch seine Garde stumm machte. Natürlich tat er es nicht aus'Freundschaft für mich, sondern weil Bondie Toon auch zu viel über ihn selbst wusste, aber jedenfalls sorgte er auf diese Weise dafür, dass ich nicht hinter Gittern landete.
    Schön, auf diese Weise hat Hugh Reis mich gerettet, aber ich weiß bis heute nicht, ob er auf der anderen Seite nicht überhaupt schuld daran war, dass ich in diese Patsche geriet. Ich wurde und werde nie den Verdacht los, dass es Reis war, der mir Lizzy in den Weg schickte.
    Sie hat es immer geleugnet, selbst damals in ihrer Wohnung, als ich; toll vor Verzweiflung und Alkohol, die Bestätigung meines Verdachtes mit Ohrfeigen aus ihr herausholen wollte.
    Mit der Verzweiflung bin ich fertig geworden, mit dem Verlust des Berufes und auch mit Lizzy. Der Alkohol ist geblieben. Aber was macht das, solange ich ihn bezahlen kann?
    Lizzy? Klar, dass sie schuld war, dass ich die zwanzigtausend Dollar von Hugh Reis annahm. Das Girl war
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