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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier
Autoren: Irene Salzmann
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wie vor die Umgebung.

    Bereits das erste Testergebnis veranlasste die Leute um Sentenza zu lautem Jubel.
Nachdem das Antiserum Fischbaum verabreicht worden war, zeigte sich bei ihm
bereits nach kurzer Zeit eine Besserung des Krankheitsbildes, und Anande prognostizierte
eine Heilungsdauer von zwei Tagen. Es gab keine Zweifel: Sie hatten es geschafft!
    Die Informationen wurden an die Fabriken weitergeleitet, die mit der Herstellung
größerer Mengen des Mittels begannen. Dieses wies praktisch keine
Gemeinsamkeiten zu dem verhängnisvollen Unsterblichkeitselixier auf, die
es ermöglicht hätten, Letzteres zu rekonstruieren.
    »Damit wäre der erste Teil unserer Aufgabe erledigt«, lobte Sentenza
diese Leistung. »Jetzt kommt der zweite. Wir müssen rasch handeln,
bevor uns die Leute des Administrators in die Quere kommen. Ich habe das dumme
Gefühl, dass der Wind wieder umschlagen wird. Shen, Nadir, Krshna: Sie
werden sich mit Weenderveen an Bord unseres Beiboots begeben und es startklar
machen. So bald wird niemand Verdacht schöpfen, dass wir einen Fluchtplan
haben, wenn ein Teil von uns hier bleibt. Sobald Sie über Shilla den Befehl
erhalten, Cerios zu verlassen, fliegen Sie unverzüglich zur Ikarus .
Keine Heldentaten – ist das klar Weenderveen? Trooid soll nicht
auf uns warten, sondern nach Vortex Outpost zurückkehren und McLennane
informieren. Wir anderen bleiben hier und zerstören das Labor. Bis man
merkt, dass Sie Drei nicht mehr hier sind, haben Sie hoffentlich einen großen
Vorsprung herausholen können. Wir folgen mit der Celestine , sofern
man uns für unwichtig befindet und starten lässt. Anderenfalls muss
uns McLennane zu Hilfe kommen.«
    »Wie sollen wir an den Soldaten vorbei kommen?«, fragte Krshna. »Wir
benötigen Schutzanzüge, um niemanden anzustecken, aber die einzigen,
die uns zur Verfügung stehen, sind grün und kennzeichnen uns als Forschungspersonal.«
    »Wir tauschen unsere Anzüge«, erklärte Sentenza. »Von
der Größe her dürfte Anandes Anzug Nadir passen, meiner Ihnen
und der von Shilla Dr. Shen. Wenn Sie niemanden zu dicht an sich heranlassen,
wird man Sie mit uns verwechseln. Wir legen die grünen an. Sie begeben
sich jetzt bitte in den Nebenraum, damit wir uns umziehen können.«
    »Danke«, sagte Shen im Vorbeigehen.
    »Es ist noch nicht vorbei. Danken Sie mir erst, wenn Sie Ihr Asyl gefunden
haben.« Sentenza lächelte traurig. Als die Schleuse hinter den Keimträgern
geschlossen worden war, erkundigte er sich bei Anande: »Sind wir wirklich
sicher vor ... dem Zeug?«
    Als Antwort öffnete Anande einfach seinen Helm. Die anderen folgten nach
kurzem Zögern seinem Beispiel, erfreut, nach so vielen Stunden wieder richtige
Luft statt des sterilen Sauerstoffgemischs atmen zu dürfen. Der intensive
Duft nach Vanille und Sandelholz erfüllte den Raum, als Shilla aus ihrem
Anzug schlüpfte. Die Köpfe der anderen flogen in ihre Richtung. Sonjas
Nasenflügel zitterten leicht, und sie leckte ihre vollen Lippen, während
in die Augen der Männer ein hungriges Leuchten trat.
    Als Sentenza unwillkürlich einen Schritt auf Shilla zuging, vertrat ihm
Knight mit zu Fäusten geballten Händen den Weg. Sofort spannte Sentenza
die Muskeln an und duckte sich kampfbereit. Schon seit langem wünschte
er sich, dem verdammten Halunken zu zeigen, was er von ihm hielt, und wenn dieser
ihm nun endlich einen Anlass lieferte ... Als erstes würde er ihm die grässliche
Kappe vom Kopf hauen!
    »Seid ihr übergeschnappt?«, fuhr Shilla die beiden mit einem
heftigen telepathischen Impuls an und versuchte vergeblich, sich zwischen sie
zu drängen. »Hört auf damit! Jason, was ist los mit dir?«
    Thorpa kam ihr zu Hilfe und schob seine Zweige zwischen die Rivalen. »Pheromone«,
zwitscherte er. »Ihre Pheromone, Shilla, sind daran schuld, dass hier jeder
verrückt spielt. Dadurch, dass Sie die vielen Stunden in der geschlossenen
Atmosphäre Ihres Anzugs schwitzten, ist die Konzentration besonders hoch.
Bei primitiven Lebensformen verstärken Pheromone den Paarungstrieb und
die Aggressivität. Natürlich stehen wir Pentakka auf einer höheren
Stufe der Evolutionsskala und sind vollständig immun gegen derartige Reize.«
Er strahlte stolz, während sich ein tentakelartiger Zweig verselbständigte
und Shilla unverfroren abtastete. »He!«, wimmerte er, als sie den
biegsamen Auswuchs energisch zur Seite
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