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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier
Autoren: Irene Salzmann
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besser«, fand die Vizianerin,
gähnte erneut und legte die Hand auf sein Knie. »Haben wir denn gar
nichts auf Cerios gelernt? Selbstversuche bergen immer ungeahnte Risiken. Stört
es dich? Die Pheromone meine ich. Von ihrer Wirkung auf Vertreter deines Volkes
habe ich nichts gewusst, zumal du bisher nie darauf reagiert hast.«
    »Hm ..., ich erzähle dir jetzt besser die Geschichte von Dornröschen«,
wich Jason verlegen aus. »Es war einmal ...«
    Shilla fielen die Augen zu.
    Fürsorglich zupfte Jason ihre Decke zurecht, beugte sich herab und küsste
ihre nackte Schulter. »Träum etwas Schönes«, flüsterte
er und dachte: »Von mir.«

    Der eiskalte Strahl der Dusche wirkte nicht nur reinigend und erfrischend, sondern
brachte auch Sentenzas hartnäckige Hormone dazu, sich zu beruhigen.
    Pheromone! Sonderbar, dass ihm nicht früher aufgefallen war, dass
er üblicherweise an Shilla nicht häufiger dachte als jeder andere
gesunde Mann an eine schöne Frau – auch Weenderveen, Anande oder dieser
Patterson waren beeindruckt gewesen, ohne den Pheromonen ausgesetzt gewesen
zu sein; Sentenzas Verhalten war also völlig normal! –, und dass sie
seine Phantasien erst beherrschte, sobald sie in seiner Nähe weilte. Jetzt
kannte er des Rätsels Lösung und war sich sicher, dass er künftig
keine – zumindest keine großen – Probleme mehr damit haben würde.
    Wie hielt Knight das nur aus? Machte das Trisolum-Spielen etwa ... immun? Idiot!
    Sentenza war froh, dass die Celestine die Starterlaubnis eingeholt und
mit neuer Fracht Vortex Outpost verlassen hatte. Nun konnte wieder Ruhe einkehren,
auf der Station, auf der Ikarus und in seinem Gefühlsleben. Sonja
würde hoffentlich aufhören mit ihren schnippischen Bemerkungen. Was
sollte das nur? Dabei hatte sie sich selbst nicht völlig der berauschenden
Wirkung der Pheromone entziehen können und wusste genau, dass er nur ein
unschuldiges Opfer war.
    In Wirklichkeit waren alle Männer in den Klauen einer Frau nichts anderes
als unschuldige Opfer und hatten sich nichts vorzuwerfen ...
    Schließlich hatte Sentenza genug von der kalten Dusche.
    Als Shilla damals bei ihrem gemeinsamen Diner versucht hatte, ihm zu erklären,
dass er in Wirklichkeit gar nicht sie wollte, hatte er nicht verstanden,
wovon sie sprach und war eifersüchtig auf Knight gewesen, der von seinem
Glück nichts ahnte. Endlich war der Cred gefallen. Still grinste er vor
sich hin und fühlte, die Wärme in seine Glieder zurückkehren.
Nein, er brauchte keine Pheromone, sondern ...
    Aber das musste warten. Trooid hatte um ein Gespräch gebeten.
    Sentenza wusste, er würde das Geheimnis der Ikarus enthüllen
müssen. Der Androide hatte sicher eins und eins zusammengezählt, und
auch Weenderveen würde sich bei weiteren Vorkommnissen im Schiff irgendwann
an seinen vagen Verdacht erinnern, der sich ihm aufgedrängt hatte nach
den haarsträubenden Erlebnissen im Cyberspace. Es war nur eine Frage der
Zeit, wann Sentenza allen würde Rede und Antwort stehen müssen.
    Plötzlich kam er sich wie ein Narr vor. Er hatte etwas getan, ohne zu wissen,
welche Folgen es haben mochte. Es war pures Glück gewesen, dass seine Idee
funktioniert hatte. Ebenso gut hätte es in einem Desaster enden können.
Welche Wagnisse man mit solch gefährlichen Experimenten einging, hatte
er auf Cerios hautnah erleben dürfen. Unwillkürlich lief ihm ein eisiger
Schauder über den Rücken.
    Bekleidet mit einer frischen Uniform, die ein silberner Komet zierte, begab
sich Sentenza in sein neues Büro. Trooid saß bereits geduldig im
Besuchersessel. Fest verschloss der neue Leiter der Rettungsabteilung die Tür.
Dieses Gespräch brauchte keine Lauscher.

    Der Holowürfel mit Sylvios Bild war das einzige, was Careena Wiland-Messier
als Erinnerung an ihren Mann behalten hatte. Sie hatte den kleinen Kubus an
einer Kette befestigen lassen und trug ihn immer über ihrem Herzen.
    Sylvio gehörte zu den tragischen Opfern, für die das Antiserum zu
spät entwickelt worden war. Die Schuld an seinem Tod trugen Truman Nadir,
Haveri Krshna, Anyada Shen und Noel Botero. Sie kannte sie alle.
    Vergeblich hatten Dr. Fischbaum und Dr. Rhyens versucht, sie zu trösten.
Auch der Sanitäter Rujo Cline, der Careena und Sylvio in die Klinik geflogen
hatte, woran sie sich gar nicht mehr erinnern konnte, war mit seinen Bemühungen
gescheitert, zu ihr vorzudringen, und hatte
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