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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier
Autoren: Irene Salzmann
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Schott zu einem benachbarten Raum schloss noch immer luftdicht. In
einem Spind hatte er ein halbes Dutzend Schutzanzüge entdeckt und mehrere
Waffen, von denen er eine Knight gereicht hatte, während Shilla den angebotenen
Handstrahler abgelehnt hatte.
    In einer halbdunklen Ecke hockte der Händler auf einem Tisch und ließ
die Beine baumeln, während er die Anstrengungen der Wissenschaftler verfolgte.
Shilla ruhte an seiner Seite auf einem Stuhl, den behelmten Kopf auf seinen
Oberschenkel gebettet, und hielt die Augen geschlossen; sie war sichtlich erschöpft.
Nachdem sie die beiden Ärzte mit den drei Forschern verlinkt hatte, hatten
diese alles vorbereitet, damit nicht noch mehr Zeit verloren wurde.
    Er weicht nicht von ihrer Seite, dachte Sentenza, und würde sie beschützen
– wie ein Ritter seine Dame.
    »Ein schönes Paar, nicht wahr?« Unbemerkt war Sonja neben ihn
getreten. »Der Schmuggler und die Gedankenspionin. Und wie hübsch
werden erst die Kinder der beiden aussehen: blaue Haut und feuerrotes Haar oder
weiße Haut und violettes Haar. Die spitzen Ohren sind besonders apart;
hoffentlich sind sie nicht rezessiv. Voraussetzung ist natürlich, dass
die Geschlechtsorgane und Gene kompatibel sind. Sie sind doch kompatibel, oder?«
    »Woher soll ich das wissen?«, knurrte Sentenza wütend. War sein
Interesse etwa so offenkundig, dass Sonja eine solche Freude an der boshaften
Stichelei empfand? Glaubte sie etwa, es wäre etwas zwischen ihm und Shilla
gewesen? Und wenn, was ging sie das überhaupt an? Brüsk ließ
er die Ingenieurin stehen und ging hinüber zu den beiden.
    »Soweit scheint alles zu klappen«, bemühte er sich, ein Gespräch
in Gang zu bringen. »Es war weniger schwierig, unsere neuen Freunde zu
überzeugen, als wir befürchtet hatten. Jetzt bleibt uns nur zu hoffen,
dass diese Ansammlung von Genies das Anti-Serum findet.«
    Als Knight schwieg und Shilla nicht einmal die Augen öffnete, fühlte
er sich unendlich töricht. Er hatte einen Grund gesucht, der Vizianerin
nahe zu sein, aber sie ließ ihn abblitzen, während er wie ein einfältiger
Schuljunge nichts sagende Worte gestammelt hatte. Sentenza riss sich zusammen
und wandte sich direkt an den Händler, der außer ihm als einziger
eine militärische Ausbildung durchlaufen hatte und die Situation gemäß
seiner Erfahrungen würde einschätzen können. Es war immer von
Vorteil, eine zweite Meinung einholen zu können.
    »Was halten Sie von dem neuen Hohen Administrator? Glauben Sie, dass er
uns unbehelligt abziehen lassen wird, wenn das hier überstanden ist?«
    Knights Linke glitt nach oben und stieß gegen den Helm, als er gewohnheitsmäßig
über seinen Kinnbart streichen wollte. Er ließ die Hand wieder sinken.
»Ich weiß nichts über den Mann«, erwiderte er nachdenklich.
»Zwar hat er eine völlig neue Richtung eingeschlagen, aber das muss
nichts bedeuten, denn es geschah unter dem Druck der Umstände. Es ist nicht
ausgeschlossen, dass er zur alten Linie des Konzerns zurückkehrt, sobald
die Lage bereinigt ist. Er wird bestrebt sein, den Schaden zu begrenzen, schon
in Hinblick auf seine eigene Position. Wie weit er dabei gehen würde ...«
    Langsam nickte Sentenza. Seine eigenen Überlegungen waren dieselben. »Wir
müssen wachsam bleiben und jede Veränderung dort draußen im
Auge behalten. Ich habe wenig Lust, zum Dank für unsere Unterstützung
eine Bombe nachgeworfen zu bekommen.«
    »Shilla kümmert sich bereits darum. Ich vermute allerdings, dass der
neue Chef subtiler vorgehen wird. Er kann es sich nicht leisten, dieses Gebäude
mit Mann und Catzig einzustampfen. Es gibt zu viele Zeugen, die er nicht alle
mundtot machen kann. Eher wird er die Gefahr herunterspielen, das eine oder
andere vertuschen und uns durch einen kleinen Unfall beseitigen. Aber, wie gesagt,
wir können uns völlig irren.«
    »Und doch glauben Sie nicht an die Ehrlichkeit der Konzernleitung ...«
    » Misstrauen ist mein zweiter Name.« Knight grinste freudlos.
»Ich traue niemandem . Etwas anderes: Was passiert mit unseren unsterblichen
Kameraden, wenn die Lebensspender -Brüder sie tatsächlich abziehen
lassen? Was hat das Corps mit ihnen vor?«
    »Auch uns ist nicht daran gelegen, die ganze Geschichte breit zu treten
und in der halben Galaxis die Gier nach Juvenil zu wecken. Können Sie sich
vorstellen, welche Folgen das haben würde? Ich werde meinen ganzen
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