Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
schlug. »Wie soll ich später
Nachwuchs zeugen, wenn Sie mir auf die –«
    Knight öffnete seine Fäuste und lachte schallend.
    »Was ist daran so lustig?«, fauchte Thorpa beleidigt.
    Sentenza entspannte sich nur langsam. Anande seufzte leise, und Weenderveen
betrachtete den mysteriösen Inhalt einer Petrischale, als habe er noch
nie etwas Faszinierenderes gesehen.
    »Arme Dr. Shen«, sagte Sonja bissig, »dieser Anzug und allein
mit zwei Männern ...«
    »Es wird nicht so schlimm für sie werden«, erwiderte Shilla trocken.
»Nadir und Krshna sind – wie nennen Sie das? – schwul.«
    Nachdem Sentenza, Anande und Shilla die grünen Anzüge übergestreift
hatten und die Wissenschaftler die abgelegten Monturen trugen, konnte der versiegelte
Raum wieder geöffnet werden. Wenn sie ebenfalls irritiert waren durch die
Pheromone, so ließen sie es sich nicht anmerken.
    »Viel Glück!«, wünschte Sentenza zum Abschied, bevor er
über Funk Patterson informierte, dass einige seiner Leute zum Schiff zurückkehren
würden, weil es hier nichts mehr für sie zu tun gab, während
die übrigen noch einige offene Fragen klären wollten.
    Im Vorbeigehen raunte Weenderveen Knight zu: »Du Glückspilz! Deine
Lady lässt sogar den alten Methusalem wiederauferstehen ...«

    »Wie weit sind Sie?« Sentenza beugte sich über Knights Schulter.
    Der Händler kauerte am Boden und justierte den Funkzünder für
die Microbomben, die er aus einer verborgenen Innentasche seines Gürtels
gezaubert hatte. Damit würde das ganze Labor in ein flammendes Inferno
verwandelt, so dass der Lebensspender Inc. nicht der kleinste Hinweis
auf das Unsterblichkeitsserum in die Hände fallen würde. Anande hatte
zusätzlich dafür gesorgt, dass die Speicher der Rechner leer waren.
Die vier restlichen Ampullen vernichtete er eigenhändig. Nichts davon durfte
die Explosion überstehen.
    »Der Timer ist auf eine Viertelstunde eingestellt. Das gibt uns genügend
Zeit, von hier zu verschwinden und ist gleichzeitig zu wenig für Patterson
und seine Leute, um den Zünder zu deaktivieren.«
    »Machen Sie ihn scharf.« Sentenza wandte sich an Shilla, bemüht,
die Wirkung ihrer Pheromone zu ignorieren; zum Glück hatte die Konzentration
der erotisierenden Duftstoffe etwas nachgelassen. Es musste Ewigkeiten her sein,
dass er zuletzt mit einer Frau zusammen gewesen war ... »Was gibt es Neues?«
    »Die anderen haben das Boot soeben erreicht. Patterson hat neue Befehle
erhalten, die ihm nicht gefallen. Er wird sie jedoch befolgen, da er bereits
unter dem verstorbenen Hohen Administrator Dinge veranlasst hatte, für
die er sich bei einer Überprüfung der Angelegenheit verantworten müsste.
Er glaubt, dass sein Kopf in einer Schlinge steckt und seine einzige Chance,
ihn da wieder herauszuziehen, darin besteht, sich an seine Vorgesetzten zu halten,
die ebenfalls zappeln. Sein Auftrag lautet, die drei Forscher in Gewahrsam zu
nehmen und alle noch vorhandenen Unterlagen sicherzustellen. Uns soll er laufen
lassen und jegliches Aufsehen vermeiden.«
    »Geben Sie Weenderveen den Startbefehl. Er muss hier weg sein, bevor unser
Trick auffliegt. Sie hatten Kontakt zum Raumhafenpersonal. Ich weiß, dass
ich viel von Ihnen verlange, Shilla, aber können Sie etwas unternehmen,
damit das Boot nicht abgeschossen wird?«
    »Ja. Ich kenne das Personal«, erwiderte sie bedrückt.
»Es muss wohl sein ...«
    Während sie den Mann suchte, der die Waffensysteme kontrollierte, machten
Sonja, Thorpa und Knight ihre Strahler bereit. Sentenza wies Anande an, Shilla
nach draußen zu geleiten. Dann befahl er, die Helme zu schließen.
    Und so bemerkte niemand, dass Anande, bevor er als Letzter mit Shilla durch
das Loch nach oben stieg, heimlich mit nervösen Fingern eine winzige Ampulle
in seine Ärmeltasche steckte.

    Der Hohe Administrator tobte. Waren denn alle seine Leute völlig unfähig?
Kein Wunder, dass sein Vorgänger gestorben war. Nicht die Krankheit hatte
ihn getötet – er war völlig gesund gewesen –, sondern die
Angst vor der Infektion und vor den Folgen seiner eigenen und vor allem der
Fehler seiner Untergebenen. Sein Herz hatte auf Grund der Belastung einfach
versagt, ein unsinniger Tod, der hätte vermieden werden können, wäre
ein Arzt rechtzeitig bei ihm gewesen. Wahrscheinlich würde er, sein Nachfolger,
auch an Herzversagen sterben, jedoch nicht aus Angst, sondern aus Wut.
    Es war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher