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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier
Autoren: Irene Salzmann
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fielen. »Ich habe mich in Ihnen geirrt, Mr. Knight.
Den Verrückten nehme ich zurück, und ich werde auch mein Versprechen
halten. Aber verraten Sie mir eins: Was wollten Sie mit diesen Dingern ursprünglich
anstellen?«
    Für einen Moment zögerte Knight, dann zuckte er mit den Schultern.
»Kronprinzlein Joran veranstaltet über Ameronge II anlässlich
des Geburtstages seines Catzigs ein großes Feuerwerk in Verbindung mit
einer Flugshow. Das Ganze ist natürlich als Machtdemonstration gedacht,
denn das Ameronge-System wurde erst vor vier Jahren vom Imperium annektiert
und ist nach wie vor ein Unruheherd. Wie diese Vorführung verlaufen wäre,
wenn mein Feuerwerk gezündet hätte, brauche ich sicher nicht näher
auszuführen. Seine Pestilenz hätte zweifellos vor Frust in seinen
prinzlichen roten Läufer gebissen.«
    Kronprinz Joran, dachte Sentenza und spürte plötzlich einen salzigen
Geschmack im Mund, immer wieder Kronprinz Joran. Was hatte Knight mit ihm zu
schaffen? Der enigmatische Händler gab immer neue Rätsel auf. Auch
seine Ressourcen waren erstaunlich. Ob Sentenza jemals eine Antwort auf all
diese Fragen erhalten würde? Nun, im Moment wollte er damit zufrieden sein,
dass sie es wieder einmal geschafft hatten. Verstohlen betastete er seine Lippen
und wischte mit dem Handrücken einen Blutstropfen fort.
    Dann erlaubte sich Sentenza aufzuatmen, denn die Ikarus und die Celestine gingen in den Überlichtflug mit Kurs auf Vortex Outpost und ließen
das Cerios-System hinter sich.

    Mit einem Anflug von Bedauern blickte Sally McLennane aus dem Fenster ihrer
Kabine auf der Sirion und beobachtete, wie Vortex Outpost langsam schrumpfte.
Ihre Zeit auf diesem scheinbar verlorenen Außenposten war nun endgültig
vorüber. Egal, welche Meldung jetzt vielleicht noch hereinkommen mochte,
diesmal würde sie nicht umkehren.
    Der Abschied war ihr versüßt worden durch den neuerlichen Erfolg
ihres Rettungsteams. Etwas Besseres hätte kaum passieren können, um
die Richtigkeit ihrer Ernennung zu bestätigen.
    Die Seuche auf Cerios galt als besiegt. In den vergangenen zwei Tagen waren
keine neuen Krankheitsfälle gemeldet und die meisten Patienten gesund entlassen
worden. Glücklicherweise hatte der Negativeffekt des Juvenils nur wenige
Tote gefordert, bei denen es sich in erster Linie um die Mitarbeiter der drei
Forscher gehandelt hatte und all jene, die als erste den gefährlichen Keimen
ausgesetzt gewesen waren.
    Darunter hatte sich bedauerlicherweise auch der Agent Sylvio Messier befunden.
Der Nachrichtenübermittler X-III-Nb alias Hardy Mesier hatte noch während
seiner Rekonvaleszenz um Versetzung gebeten, die ihm bewilligt worden war. Zusammen
mit anderen Personen, die sich nach diesem Vorfall auf Cerios nicht länger
wohl fühlten oder nicht mehr für die Lebensspender Inc. arbeiten
wollten, würde er die Pharmawelt verlassen.
    Der Hohe Administrator, der das verwegene Forschungsprojekt heimlich unterstützt
hatte, konnte sich nicht mehr für seine Verbrechen verantworten, da er
an Herzversagen gestorben war. Sein kurzzeitiger Nachfolger hingegen, einige
Mitarbeiter und mehrere Piloten waren angeklagt worden und warteten auf ihren
Prozess. McLennane war die Liste durchgegangen: Byers, Patterson, Trynn, Bodinga,
LaPierre, C'tooms ... Kein einziger der Namen war ihr geläufig; es waren
alles kleine Fische, während die Haie wieder einmal davonschwammen. Dennoch,
gänzlich ungeschoren würde auch die Leitung der Lebensspender Inc. nicht davonkommen. Bereits jetzt musste der Konzern deutliche Auftragsverluste
und Einnahmeeinbußen hinnehmen.
    Sentenza und seine Crew, sowie ihre beiden Helfer, hatten Vortex Outpost heil
erreicht. Die drei Wissenschaftler warteten in einem isolierten Bereich der
Klinik auf ihren Weitertransport zu einer abgelegenen, unbewohnten Welt, deren
Koordinaten nur McLennane und der verschwiegenen Besatzung des kleinen Schiffes
bekannt waren, das für diesen Auftrag ausgewählt worden war. Einer
der Offiziere, die den gefährlichen Flug begleiteten, war Templeton Ash,
an dessen Zuverlässigkeit nicht der geringste Zweifel bestand. Sentenza
schien ganz froh, dass er aus dem Kreis der Mitwisser ausgeschlossen worden
war.
    Es gab keinen Grund, die Forscher anzuklagen, die für ihren Ehrgeiz mit
ewiger Gefangenschaft bezahlen mussten und ihre künftigen Entwicklungen
dem Freien Raumcorps zur
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