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Rette mein Herz

Rette mein Herz

Titel: Rette mein Herz
Autoren: Cathy McAllister
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aufwecken können. Wenig später ergoss er sich zuckend in ihr und ließ sich erschöpft von ihr hinabgleiten.
    Eine ganze Weile lagen sie so da, beide heftig atmend und überwältigt von dem, was sie soeben miteinander erlebt hatten. Sie erzitterte.
    „Ist dir kalt?“, fragte er fürsorglich und legte ihren Umhang über sie.
    „Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. „Ich habe jedes Gefühl für die Außenwelt verloren. Ich … ich habe so etwas noch nie ...“
    „Ich auch nicht“, gestand er rau. Zärtlich strich er eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Warum hast du geweint? Ich hatte wirklich Angst, ich hätte dir wehgetan.“
    „Ich weiß es auch nicht. Es war so wunderbar. Ich war so – überwältigt. Dich in mir zu fühlen, es … es erschien mir, wie – nach Hause ch nach Hkommen. Klingt das verrückt?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein überhaupt nicht. Ich habe es ganz genauso empfunden. Als hätte ich schon immer dir gehört.“

    Marie erwachte, als jemand sie sanft bei den Schultern schüttelte.
    Sie öffnete die Augen und lächelte Taheton schüchtern an. Sein Blick wärmte ihre Seele. Zärtlich küsste er ihre Stirn und ihre Nasenspitze.
    „Ich glaube, es ist besser, wenn du zurück ins Haus gehst.“
    „Ich weiß“, seufzte sie. „Aber ich würde viel lieber hier bei dir bleiben. Ich wünschte, dieser Moment würde nie vorübergehen.“
    „Ich auch. Aber es wäre nicht gut, wenn man dich hier entdeckt. Ich glaube nicht, dass deine Leute es gut aufnehmen würden, dich hier mit einem Wilden zusammen zu sehen. Du solltest nicht wieder kommen.“
    „Warum nicht?“, fragte Marie mit Tränen in den Augen. „Ich will mit dir zusammen sein. Ich glaube nicht, dass ich auch nur einen Tag mehr ohne dich leben kann.“
    Sie schniefte.
    „Oder willst du mich nicht mehr? War es nur ein Abenteuer für dich?“
    Er stöhnte gequält auf und stürzte sich wie ein hungriges Tier auf sie, um ihrer Worte Lügen zu strafen. Er zeigte ihr mit allem, was ihm zur Verfügung stand, wie sehr er sie wollte. Wie sehr er sie begehrte, mehr als je eine Frau zuvor. Sie legten beide alles hinein in diesen verzweifelten Akt, machten sich bloß vor dem Anderen, bis auf ihre Seele. Ihre Tränen vermischten sich ebenso wie ihr Schweiß. Sie nahmen und gaben. Ohne Rückhalt. Prallten aufeinander, bissen und kratzten. Markierten sich gegenseitig, keine Zweifel daran aufkommen lassend, dass sie einander gehörten.
    Als sie erschöpft und schwer atmend nebeneinanderlagen, wagte keiner von ihnen, den Zauberbann durch Worte zu brechen. Schließlich reichte Taheton ihr schweigend ihren Mantel und half ihr, ihn über ihr zerrissenes Nachthemd zu ziehen.
    „Tut mir leid für das“, flüsterte er mit Blick auf den klaffenden Riss in ihrem Nachthemd.
    Sie lächelte.
    „Ich bereue nichts“, hauchte sie.
    „Pass auf dich auf.“
    Sie nickte mit einem Kloß im Hals. Sie wusste, dass sie nicht zueinander gehören konnten. Nicht in dieser Gesellschaft, die eine Kluft geschaffen hatten zwischehratten zen Leuten ihresgleichen und seinesgleichen. Doch etwas in ihr wollte diese Tatsache nicht akzeptieren. Sie wollte ihn mehr als sie irgendetwas in der Welt gewollt hatte. Es gab nur eines, was sie nicht für ihn aufgeben konnte und das waren ihre Kinder. Sonst gab es nichts, was sie davon abhalten könnte, einfach mit ihm zu gehen, egal wohin. Sie wollte gar nicht daran denken, dass er weiter ziehen könnte und sie hier zurückbleiben würde.
    „Bitte küss mich, ehe ich gehe“, bat sie.
    Er schüttelte traurig den Kopf.
    „Wenn ich dich jetzt küsse, dann lasse ich dich nie wieder gehen und ich muss. Du gehörst nicht in meine Welt und ich nicht in deine.“
    Tränen liefen ihr über das Gesicht. Ihr Herz brach in tausend Stücke.
    „Nein!“, schluchzte sie trotzig. „Wir müssen einen Weg finden.“
    „Geh jetzt! Morgen früh werde ich nicht mehr hier sein. Ich muss gehen aber ein Teil von mir wird immer bei dir sein, so wie ein Teil von dir immer bei mir sein wird.“
    „Wir können mit meinem Bruder reden. Er wird es bestimmt verstehen. Er liebt mich und wird meinem Glück nicht im Wege stehen“, argumentierte Marie verzweifelt.
    „Er wird nicht zulassen, dass die Schwester, die er liebt, einen Wilden heiratet. Er wird dich vor Schande schützen wollen und mit Recht. Er wird mich töten, wenn du ihm von mir erzählst. Willst du das?“

    Es war ihm einerlei, ob ihr Bruder ihn tötete oder nicht, doch Taheton spürte,
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