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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen
Autoren: C Reece
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abgerissene Gliedmaßen. Er hätte nicht herkommen sollen, aber er wollte auch nicht allein in seinem leeren Haus hocken. Wenigstens gab es hier Menschen und ein bisschen Normalität. Plötzlich fiel sein Blick auf einen Traum in Weiß. Die Zeit erstarrte in atemloser Spannung, als sich ihre Blicke begegneten, und von einem Moment zum nächsten überkam Jordan eine Welle purer Lust, die sein Blut erhitzte und ihn selbst hochgradig erstaunte. Spontane Begierde war sonst nicht sein Stil. Die Tage, in denen er eine Frau allein um ihrer Schönheit willen bewundert hatte, gehörten längst der Vergangenheit an.
Heute schätzte er Humor und einen wachen Verstand weit höher.
    Was war also an dieser Frau anders?
    Sie war umwerfend, keine Frage: ziemlich groß, vielleicht eins fünfundsiebzig, schlank, aber mit Kurven an den richtigen Stellen. Dichtes glänzendes Haar in einem dunklen Mahagoniton, zu einem raffinierten Knoten aufgesteckt, umrahmte ein atemberaubend hübsches Gesicht, von dem Poeten träumten. Die strenge Frisur betonte die hohen Wangenknochen, den zarten Hals und die sanft abfallenden Schultern, und ihre makellose Haut schimmerte im hellen Schein der Kronleuchter.
    Eleganz, Sinnlichkeit und Schönheit vereinten sich zu einer faszinierenden Versuchung. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, schritt Jordan langsam auf die Frau zu. Beinahe fürchtete er, sie könnte sich in Luft auflösen, sollte er die Augen auch bloß einen Moment von ihr nehmen.
    Sie kam ihm auf halbem Weg entgegen, wobei sie ihn so selbstbewusst und verführerisch ansah, dass er sich fragte, ob sie vielleicht eine Edelprostituierte war. Bei solchen Veranstaltungen waren für gewöhnlich immer ein paar sehr teure Damen anwesend, und diese Frau brachte eindeutig die erforderliche Schönheit mit. Überdies machte sie kein Geheimnis daraus, dass sie einzig Augen für ihn hatte.
    Doch als sie etwas näher war, änderte er seine Meinung. Nein. Sie hatte nichts Berechnendes oder Abgeklärtes an sich. Vielmehr strahlte sie Sinnlichkeit, Frische, brennendes Verlangen und verzücktes Staunen aus.
    Sie waren keinen Meter mehr voneinander entfernt, und die Luft zwischen ihnen glühte. Obwohl sie von Hunderten anderer Menschen umgeben waren, achtete Jordan
auf keinen von ihnen. Wie gebannt starrte er die Schönheit vor sich an. Seine Lenden spannten sich, und der Rhythmus in seiner Brust wurde schneller. Eine derartig spontane Anziehung hatte er noch nie erlebt.
    »Ich habe dich beobachtet«, murmelte er.
    Ihre vollen Lippen bogen sich zu einem kühlen Lächeln. »Das ist mir aufgefallen.«
    »Du hast mich ebenfalls beobachtet.«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Ich würde sagen, aus demselben Grunde, aus dem du mich angesehen hast.« Ihre Worte ergossen sich wie warmer Honig über seinen Körper und erhitzten seine Haut.
    »Ich habe dich angesehen, weil …«
    Sie zog eine elegante Braue hoch. »Weil?«
    »Du mich an jemanden erinnerst.«
    Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über ihr schönes Gesicht. »An wen?«
    »Eine Göttin.«
    Verwunderte meerblaue Augen blinzelten zu ihm auf, und er hatte wirklich das seltsame Gefühl, sie zu kennen. »Sind wir uns schon einmal begegnet?«
    Sie wich einen winzigen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. »Nein … ich … nein, wir sind uns noch nicht begegnet.«
    Blitzschnell ergriff er ihre Hand und hielt sie an seine Brust, damit sie blieb, wo sie war. »Geht es dir gut? Du siehst ein bisschen blass aus.«
    »Ja.«
    Er spielte mit den zarten schmalen Fingern auf seiner Brust. »Möchtest du ein bisschen nach draußen gehen … frische Luft schnappen?«

    »Ja.«
    »Ist ›Ja‹ alles, was du sagen kannst?«
    Wieder formte sich ihr vollkommener Mund zu einem Lächeln. »Brauchst du mehr?«
    »Nein, im Moment nicht.« Er spürte den unwiderstehlichen Drang, sie in den Armen zu halten, und so raunte er: »Lass uns erst tanzen.« Ihren verwunderten Blick ignorierend, zog er sie mit sich auf die Tanzfläche und legte die Arme um sie.
    Im Laufe der Jahre hatte Jordan viele Frauen sehr attraktiv gefunden, aber keine hatte es ihm jemals so auf Anhieb angetan wie diese. Seine Erektion drängte gegen den Reißverschluss seiner Smokinghose. Sicher würde die Frau in seinen Armen die Wölbung bemerken. Während sie sich zur Musik wiegten, sah er hinab zu ihr. Würde sie zurückweichen? Er würde sie nicht festhalten, falls es ihr Angst machte. Wenn sie ihn nicht wollte, wenn es für sie nichts als ein harmloser Flirt war, würde er
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