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René Schnitzler. Zockerliga: Ein Fußballprofi Packt Aus

René Schnitzler. Zockerliga: Ein Fußballprofi Packt Aus

Titel: René Schnitzler. Zockerliga: Ein Fußballprofi Packt Aus
Autoren: Wigbert Löer , Rainer Schã¤fer
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anderer Länder gilt, ist ihm da noch nicht klar. Im Mai fährt er wieder auf den Campingplatz, allein mit seiner Mutter. Er isst vier Tage lang keinen einzigen Burger. Und er läuft, so findet er selbst, »wie ein Wahnsinniger«.
    Ein Job in der niederländischen Eredivisie – Schnitzler sieht darin ein hohes, aber kein unerreichbares Ziel. Für ihn wäre es perfekt: Rotterdam liegt nicht weit von Zuhause. Viele Menschen in Mönchengladbach haben ihm geraten, es noch einmal zu versuchen als Fußballer, darunter seine Mutter und Freunde und sogar einige Kumpels aus der Zockerszene.
    René Schnitzler sagt, er wolle noch mal durchstarten, er wolle sich auch quälen. Er kennt sich gut genug, um zu wissen, dass dieser Wille leicht auszusprechen und auch leicht zu spüren ist, dass er ihm aber erst Taten folgen lassen
muss. Die Konsequenz, mit der René Schnitzler pokerte, Roulette und Black Jack spielte, mit der er hunderttausende Euro gewann und wieder verlor: Im Fußball braucht er sie.
    Mario Gomez hat bereits bei einer Europa- und bei einer Weltmeisterschaft gespielt. Der FC Bayern überwies für ihn eine Ablösesumme von 35 Millionen Euro. Gomez ist längst Millionär.
    Schnitzler sei doppelt so gut wie Gomez, hatte Michael Skibbe damals in der Juniorennationalmannschaft gesagt. Als Gomez an einem Samstag im Mai 2011 beim FC St. Pauli um einen Qualifikationsplatz für die Champions League spielt und dabei seine Saisontore 25, 26 und 27 schießt, rennt René Schnitzler allein den Nordseestrand entlang. Danach wiegt er sich. Er hat eineinhalb Kilo abgenommen.

DANK
    Bei allen Vorbehalten und Absagen haben uns dennoch nicht wenige aktive oder frühere Bundesliga-Spieler ihre Erfahrungen und Einschätzungen zum Zocken im deutschen Profifußball geschildert. Auch in den Vorständen der Bundesligavereine stießen wir nicht durchweg auf Ablehnung. Allerdings will nur ein kleiner Teil der Trainer, Sportdirektoren und Geschäftsführer namentlich zu dem stehen, was sie uns gesagt haben. Wir bedanken uns trotzdem bei allen, die sich die Zeit genommen haben.
    Wir danken all denen, die geholfen haben, das Leben des Fußballprofis René Schnitzler zu rekonstruieren: Trainern, Beratern und Mannschaftskameraden, Freunden auch und Zockerkumpels, natürlich René Schnitzler selbst. Seine Mutter Heike und seine Freundin Sara haben sich in einer Offenheit geäußert, die nicht selbstverständlich ist und uns sehr hilfreich war.
    Unser Dank gilt den Chefredakteuren des »stern«, Thomas Osterkorn und Andreas Petzold. Er gilt Oliver Schröm, Nina Plonka, Andreas Mönnich und Dirk Liedtke vom »stern«-Team Investigative Recherche. Er gilt Rainer Pohlen, Jan Kahl, Marlen Günther, Thomas Schmitz und Christel Schmitz. Besonders herzlich danken wir Rüdiger Barth und Stephan Draf, dem einen vor allem fürs Zusammenführen und seinen unbedingten Glauben an Arbeit im Team, dem anderen fürs Durchboxen.
    Und dann sind da noch drei bzw. zwei Menschen, denen wir Danke sagen möchten, für ihr Verständnis und ihre Unterstützung in den vergangenen Monaten und für vieles, vieles mehr, das in Worte nicht zu fassen ist.
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