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Rendezvous Mit Dem Universum

Titel: Rendezvous Mit Dem Universum
Autoren: Jan Moewes
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auf jenem Jupitermond.
    Sogar in den Tiefen unseres Sonnensystems hat man mittlerweile »Lebensbausteine« entdeckt, »organisierte Elemente«, das sind mikrobenartige Strukturen, bei denen es sich möglicherweise um Relikte außerirdischer Organismen handelt. Noch deutlicher ist das beim Glycin, einer Aminosäure, die man in den von einer Nasa-Sonde eingefangenen Proben des Kometen »Wild 2« nachgewiesen hat. Carl Pilcher, Chef des NASA-Instituts für Astrobiologie, sagt dazu: »Die Entdeckung von Glycin in einem Kometen unterstützt die Idee, dass die Grundbausteine des Lebens im Weltall weit verbreitet sind, und stärkt auch das Argument, dass Leben
im All eher häufig als selten ist.« Noch einen Schritt weiter, und selbst die NASA hat begriffen, dass der Kosmos ein Lebensprozess ist.
    Die taz kommentiert: »So wird das Gedankengut vermeintlicher Fantasten zunehmend zur Norm. Ein alter, lange bekannter Prozess, durch den zunächst als unmöglich und undenkbar verschriene Konzepte, die zwangsläufig ihrer Zeit vorauseilen, als Kondensationskeime neuer Einsichten wiederholt aufgegriffen und angegriffen, dann schließlich aber doch bestätigt und am Ende zur Selbstverständlichkeit werden.«
    Auch die Intelligenzforschung gibt sich - mit Erfolg - Mühe, auf meinen Stand zu kommen. Dass Affen nicht doof sind, steht mittlerweile fest. Über die Intelligenzleistungen anderer Säugetiere, allen voran Wale und Delfine, gibt es unzählige Studien, und ähnlich viele über Vögel. Sogar Bakterien finden in einem Labyrinth schnell und sicher den kürzesten Weg zum Futter. Pflanzen wachsen auf Lautsprecher zu, aus denen Musik kommt, die ihnen gefällt, und fort von jenen, deren Musik weniger harmonisch ist. Pflanzen wissen besser als der moderne Mensch, was ihnen gut tut. Dass die Gesetze der Harmonie im gesamten Kosmos wirken, ist nicht mehr zu bezweifeln. Davon kann der Musiker Joachim-Ernst
Behrendt wunderbar erzählen: Nada Brahma - die Welt ist Klang , als Buch oder, wegen der zahlreichen Klangbeispiele, besser gleich als CD.
    Im Zusammenhang mit Intelligenz dürfen wir auf keinen Fall das Wasser übergehen, dessen unerklärliche Eigenschaften in immer mehr Versuchen nachgewiesen und oft sogar mit Erfolg in die Praxis umgesetzt werden, zur Reinigung und zur »Wiederbelebung«. Wasser kann auf jeden Fall viele Zustände einnehmen, nicht nur fest, flüssig und gasförmig, sondern auch sehr lebendig oder fast tot; es kann auf viele Einflüsse reagieren und diese über lange Zeit erinnern. Es ändert seine Qualität, beispielsweise nachweisbar und langfristig durch Musik, und wenn es fließt, klingt es in unseren Tonarten, meist in Dur. Dabei besteht es offiziell nur aus Wasserstoff und Sauerstoff, zwei gängigen Elementen.
    Interessant ist auch, dass man inzwischen Spiegelneuronen entdeckt hat, welche die Möglichkeit von Mitgefühl und wortlosem Verständnis wissenschaftlich belegen. Dabei sind die sogenannten Spiegelneuronen wahrscheinlich ganz normale Neuronen, bis das Gehirn sie für diese spezielle Aufgabe einsetzt. Es sind nicht so sehr die Neuronen, die etwas bewirken, sondern die neuronalen Verbindungen. So sind selbst Hautwiderstand und Muskeltonus an
dem Phänomen beteiligt, das man heute Empathie nennt.Vielleicht erklärt das unsere Rührung beim Anblick des klaren Sternenhimmels - und umgekehrt, wie ich ja zu behaupten gewagt habe.
    Selbst meine nicht ganz ernst gemeinte Aussage, dass vielleicht eines Tages sogar die Wissenschaftler erst beten und opfern, ehe sie irgendein Artefakt in den Weltraum schicken, hat an Gewicht gewonnen. Immer wieder kommen Mathematiker, Teilchen-, Astro- und Bio-Physiker, ja selbst ganz einfache Physiker zu der gleichen Erkenntnis wie Heisenberg, der gesagt hat: »Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.« Offenbar bin ich nicht der Einzige, der so etwas wie Demut beim Blick ins All fordert. Aber keine Angst, ich will Sie zu nichts bekehren. Meine Sicht von Gott ist wesentlich weniger konkret als etwa die seines Stellvertreters auf Erden - für mich ist »Er« alles andere als ein alter Mann, eher eine persönliche Erfahrung - und vor allem ist es letztlich gar nicht so wichtig, wie man ES nennt, solange man die Liebe des Alls erfährt und erwidert.
    Dass der Big Bang, der Urknall, nur mit einer Singularität erklärt werden kann, ist weiterhin eine üble Schwachstelle an dieser Schöpfungstheorie. Es
gibt
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