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Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen

Titel: Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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sie ganz woanders gewesen. Und war es immer noch. Verwirrt sah sie auf Theos Kalender.
    »Windschnittige Wohnwagen zu windschnittigen Preisen.«
    Ihre Mitschüler brachen in schallendes Gelächter aus. Kopfschüttelnd kam Frau Behrens an Jules Tisch und nahm ihre Schülerin genauer in Augenschein. Witze im
    Physikunterricht? Von Julia Ahrend, die über das Fach Physik überhaupt nicht lachen konnte? Das passte nicht. »Alles okay?«, fragte Frau Behrens. »Oder fühlst du dich nicht wohl? Bist du krank?«
    »Nein«, sagte Jule verträumt. »Ich bekomme ein Fohlen.«
    Wieder schwappte eine Lachwelle durch die Klasse. Aber Jule war das egal. Sie hatte nämlich jetzt die Lösung für die Nachtwache gefunden. Dank Theos Kalender.
    Gleich in der Pause musste sie mit Conny darüber reden.
    »34 - ihr habt sie wohl nicht alle.«
    Amüsiert betrachtete Herr Jensen seine drei Reitschülerinnen Jule, Conny und Luisa. Die drei waren gerade dabei, ihm eine neue Idee schmackhaft zu machen.
    Jule hatte dem Stallbesitzer Folgendes vorgerechnet: Zusammen mit Conny Clasen und Luisa Steffen sei sie haargenau 34 Jahre alt. Zwölf plus zwölf plus zehn. Also alt genug für eine Nachtwache.
    Uber Dr. Teichmüller wollten sie versuchen an einen Wohnwagen von Abels klasse Caravans zu kommen. Der sollte auf dem Hof vor Sallys Box stehen. Die Mädchen wollten darin schlafen und Sally abwechselnd überwachen.
    Doch Herr Jensen winkte ab.
    »Daraus wird nichts.«
    Dass es nicht einfach werden würde, ihn zu überreden, war klar. Klar war aber auch, dass die Mädchen nicht lockerlassen würden. Sie bohrten und drängten und verfolgten Herrn Jensen den ganzen Freitagnachmittag. Vom Hof in die Reithalle, von der Sattelkammer in Sal-lys Box. Und zurück.
    Allmählich bröckelte sein Widerstand. Die Idee mit dem Wohnwagen gefiel ihm plötzlich. Vor allem aus einem Grund: Jensens Rücken schmerzte. Noch eine Nacht auf der Campingliege und er konnte sich nicht mehr rühren. Garantiert zog es heute in seiner Schlafbox, denn seit kurzem wehte der Wind böig um die Ecken. Die besten Voraussetzungen für einen Hexenschuss. Und dann? Als humpelnde Hebamme war er für Sally so nützlich wie ein nasser Sack.
    Vielleicht ließ sich aus Jules Idee tatsächlich etwas machen?
    Herr Jensen ging in sein Büro und telefonierte mit Tierarzt Teichmüller, danach mit Abels klasse Caravans.
    Erik Abel konnte einen Wohnwagen aus seiner Ausstellung verleihen. Für einige Tage erst mal.
    Die Gespräche mit Connys Vater, Luisas Oma und Jules Mutter verliefen überraschend glatt. Eine Pferdegeburt, fanden sie, sei so etwas wie Biounterricht.
    Am frühen Abend stand ein riesiger weißer Wohnwagen auf dem Reiterhof. Direkt zwischen Sallys Box und dem Tor zur Reithalle. Auf den Seitenwänden des Wohnwagens prangte in Blau: Windschnittige Wohnwagen zu windschnittigen Preisen.
    Die Mädchen konnten es kaum erwarten, ihr Reich von innen zu sehen. Sie zogen die sandigen Gummistiefel aus und nahmen die Einrichtung unter die Lupe. Jule, Conny und Luisa mussten schwören darauf zu achten, dass nicht die halbe Reiterschar durch den Wohnwagen trampelte. Möglicherweise mit Pferdeäpfeln unter den Stiefeln.
    Conny winkte durch ein Fenster nach draußen.
    »Mann, ist der lang«, rief sie begeistert.
    Dasselbe sagte auch Herr Jensen, aber eher erschrocken. »Der stellt mir ja den ganzen Hof zu.« Er probierte gleich aus, ob er das Hallentor noch öffnen konnte. Er konnte. »6,84 Meter.«
    Stolz klopfte Erik Abel von Abels klasse Caravans auf das Gehäuse. »Modell 495 UL de Luxe. Innen Apfelholzdekor mit blauen Polstern, Rundsitzgruppe und Langbetten. Und der Preis - absolut windschnittig. Aber was viel wichtiger ist. . .« - er wandte sich an die Mädchen und zeigte auf die Außenleiter -,»... ihr könnt aufs Dach klettern. Und von oben in die Box eurer Stute gucken.«
    Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Blitzartig turnten sie über die schmalen Sprossen nach oben und balancierten dann in 2,50 m Höhe.
    »Gut verteilen da oben.« Besorgt blickte Erik Abel hinauf. »Das Dach ist nicht für eine herumspringende Affenhorde gedacht. Legt euch flach hin . . . na? Seht ihr das Pferd?«
    Auf dem Bauch liegend, schoben die drei sich bis an den
    Rand der Reling vor. Durch eine breite Spalte zwischen Wand und Stalldach konnten sie in das Innere der Box spähen.
    »Irre!« Jule war ganz aufgeregt. »Ich gucke direkt auf Sallys Rücken. Hallo, Mäuschen ...«
    »Willst du wohl nicht so

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