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Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen

Titel: Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen
Autoren: Margot Berger
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zusammen.
    »Wenn schon M, dann aber etwas Gehobenes«, sagte Olivia. »Wir denken an Mamba. Oder Medusa.«
    Conny quietschte vor Entsetzen. »Hilfe ... hier dreht jemand durch.« Erschreckt hopste das Fohlen hoch und verschwand hinter Sallys Schweif. »Mamba ... eine Giftschlänge! Und Medusa - das ist doch das Ungeheuer mit den Schlangen auf dem Kopf!«
    Die Killerbienen waren beleidigt. »Fällt dir etwas Besseres ein?«, fragte Olivia säuerlich.
    Conny kicherte.
    »Und ob... Meise. M wie Meise. Die habt ihr nämlich.« Bevor sich der Streit zuspitzen konnte, kam Ablenkung. King Louis hob den Kopf und Sally spitzte die Ohren. Auf dem Hof fuhr ein schwerer Wagen vor.
    »Dr. Teichmüller«, frohlockte Jule. »Bestimmt.«
    Da kam der Tierarzt auch schon mit großen Schritten durch das Tor. »Bin ich noch früh genug?«, rief er in die Halle.
    »Exakt«, sagte Herr Jensen. »Nun aber los!«
    In der Halle konnte man ein Haferkorn fallen hören, so ruhig war es nun. Die Zuschauer drängten sich um die Pferde und den Tierarzt, um das Untersuchungsergebnis zu hören. Gespannt verfolgten die Taufgäste, wie Dr. Teichmüller einen braunen Umschlag aufriss. Umständlich setzte er seine Brille auf, zwinkerte Jule zu, dann las er vor: »Als Vater auszuschließen ist der Hengst . . . Westfalenboy.«
    Ein Raunen der Enttäuschung ging durch die Reithalle. Jeder, der auf Westfalenboy gewettet hatte, machte ein langes Gesicht. Die anderen warteten, dass Theo weiterlas. Nur Jule strahlte schon.
    Und kurz darauf jubelten alle Wettsieger mit ihr, als der Tierarzt feierlich sagte: »Der Gewinner ist... der Hengst
    Münstermann. Das Rätsel um das braune Fohlen ist damit gelöst.«
    Jule kam sich vor wie der Obersieger. Die Anspannung der letzten Wochen fiel von ihr ab. Sie hatte es als Erste gewusst.
    Die Umrisse Australiens an Münstermanns Nase - für sie hatte es seit Dienstag keinen Zweifel gegeben, dass er der Vater war.
    Bastian meldete sich zu Wort. »Leute, ich habe den idealen Namen. Hammerhart. Zweimal M ... da kommt ja wohl nur »M 2« in Frage. Klingt doch total geheimnisvoll.«
    Ein Geheimnis - das war die Fohlenstory ja wirklich gewesen.
    M 2 wurde einstimmig angenommen. Als Kai Jensen den Sekt für die Taufe anhob, fiel Jule ein: »Unser Bier!« Luisa flitzte los und holte die Flasche von Bauer Zur-mussen.
    Behutsam goss Jule das westfälische Bier über die Stehmähne. Bastian hielt das Fohlen dabei am Halfter. Als Jule die Flasche hob, legte er seine Hand über Jules, ohne dass die anderen es sahen.
    Jules Herz setzte eine Sekunde lang aus. Ihre Flasche kam bedenklich ins Wackeln, als sie Bastian mit einem raschen Blick streifte. Plötzlich sah sie wieder alles vor sich: die rote Rose, die Flucht, den Morgen bei den Wildpferden. Auf einmal klopfte Jules Herz so laut, dass sie fürchtete, es wäre in der ganzen Halle zu hören. Vor lauter Aufregung brachte sie ihren kurzen Text nur stockend zu Ende.
    ».... taufe ich dich ... auf den Namen M 2.«
    Das Fohlen wieherte, als das Bier über seinen Hals lief. Heftig schüttelte M 2 den Kopf, um das ungewohnte Nass loszuwerden. Sally beugte sich zu ihr hinunter. Ausgiebig leckte sie ihrem kleinen Wildpferdemädchen die Mähne. Eine liebevolle Geste? Oder schmeckte ihr etwa das Bier so gut? Das wird wohl immer ein Pferdegeheimnis bleiben...
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